Konnten mich sowohl das Demo Beneath silent faces sowie das Debütalbum Cold walls & apparitions begeistern, so muss ich die Besprechung zum neuen Werk mit einer Kritik beginnen. Gleich beim ersten richtigen Lied Macabre be thy blood fallen einige Veränderungen in der Musik von Elysian Blaze
auf. Zunächst ist da der Klang, der verwaschen und undifferenziert ist.
Dies hat zur Folge, dass das ohnehin zurückhaltend angewandte
Schlagzeug kaum zu hören ist. Darüber hinaus ist Levitating the carnal
viel sphärischer ausgefallen als die Werke zuvor. Schnelle oder
aggressive Anteile gibt es gar nicht, stattdessen lange atmosphärische
Strecken, mit schweren und düsteren Melodien. Ab und an wird diese
Tristesse durch ein Piano aufgelockert oder unterstrichen, je nach dem.
Ich finde es sehr schade, dass Elysian Blaze gänzlich
auf die harten, maschinenhaften Ausbrüche verzichtet hat. Diese haben
beim Vorgänger immerhin in einem nicht geringen Maße zur guten und
eindringlichen, wie auch eigenständigen Stimmung und Beschaffenheit der
Musik beigetragen.
Deshalb ist Levitating the carnal zwar kein Reinfall,
doch sind diese nicht unwesentlichen Veränderungen im strukturellen wie
auch klanglichen Bereich überraschend. Es ist ein Album, das man wohl
ganz gut im Hintergrund laufen lassen kann. Dazu eignen sich die
sphärischen und atmosphärischen Kompositionen gut, die
selbstverständlich tieftraurig und schwermütig sind.
01. Body and blood
02. Macabre be thy blood
03. Sigh of night
04. Eclipse
05. Beyond the shape of mortality
06. Levitating the carnal
07. Spirit and night
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