Bereits 1995 ins Leben gerufen, und nach zwei Demo CDs und einer EP haben die Österreicher Alastor mit Silva nordica nun ihr Debütalbum aus der Taufe gehoben.
Mit Summer's end, einem ca. 90 Sekunden langen
instrumentalen Einklang, bestehend aus Gitarren, Schlagzeug, schnellen
und schleppenden Parts bereitet Alastor gut auf das nachfolgende Album vor. Denn obwohl Zero death schnell, eingängig und grimmig beginnt, zeigt sich bald wie differenziert Alastor
agiert. Dem aggressiven Anfang folgen langsame und durchaus melodische
Arrangements, wobei sich jegliche Melodik auf das abwechslungsreiche
Gitarrenspiel beschränkt. Dies kommt besonders gut im folgenden Falckenstain zur Geltung. Alastor entzündet
an den Gitarren ein breit gefächertes Feuerwerk, bestehend aus Riffs,
behutsamen Melodieführungen und thrashigen Soli. Dieses vielschichtige
Repertoire zieht sich durch das gesamte Album. So differenziert ist aber
nicht nur die Gitarrenarbeit, das komplette Songwriting von Silva nordica erweist sich als abwechslungsreich wie auch eigenständig.
Es gibt zahlreiche schnelle und harte Passagen, die mal mehr
geradlinig und eingängig, oder sehr kraftvoll und niederwalzend sind.
Diese harten Elemente wechseln sich in den Liedern mit stets sehr
unterschiedlich arrangierten Parts ab, die entweder melodiebetont,
schleppend oder harmonisch sind. Auszeichnend für Alastor
ist hierbei, dass diese Wechsel und Übergänge größtenteils nicht
vorhersehbar sind, was dem Ganzen eine gewisse Spannung verleiht. Im
Zusammenhang mit Alastor taucht immer wieder mal der
Vergleich mit Immortal auf. Dazu ist zu sagen, dass meiner Meinung nach
lediglich der Gesang vergleichbar ist (allerdings habe ich mich mit
Immortal nie so wirklich beschäftigt), dessen Klang nämlich rau, grimmig
und stets ein wenig verächtlich ist. Silva nordica ist aber in
jedem Fall ein sehr eigenständiges Album, das sehr gitarrenbetont ist
und aufgrund seiner eigenständigen und abwechslungsreichen
Beschaffenheit für lang anhaltenden Hörspaß sorgt.
01. Summer's end
02. Zero death
03. Falckenstain
04. Haichenbach
05. Prologue
06. Silva nordica
07. Back from the forest
08. Comfort in silence
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