Genesis of a satanic race ist definitiv eine irre psychotische
Veröffentlichung die einem entweder wirklich gefällt oder aber furchtbar
grausam vorkommt. Dass die kanadische Ein-Mann-Band Lust extrem
und eigenwillig ist, konnte man ja bereits auf den vielen
Veröffentlichungen bisher erfahren. Das neue Album steht dem in nichts
nach. Lust zelebrieren hier ein bares Feuerwerk
extremen und kranken Metals, der teilweise sehr chaotische und schwer
greifbare Züge annimmt. Mir gefällt dies aber, denn die Art und Weise,
wie diese Orgie chaotischer Strukturen vorgetragen und umgesetzt wird,
hat einen gewissen Charme. Es ist halt nur nicht einfach, sich diesem
Wirrwarr aus dem hellem, keifendem Gesang, bizarrer schnell wechselnder
Riffs und ungewohnten Rhythmuswechseln zu öffnen. Durch diese sehr
verdrehten Arrangements und Wechsel ist Genesis of a satanic race
schwer verdauliche Kost, die man schnell als Schrott abtun kann. Für
mich ist es eine beinahe genialer Extrem Metal, der auf sehr zynische
Weise anders ist und über viele andere Veröffentlichungen höhnisch
spottet.
Lust und Genesis of a satanic race sind
sicherlich nur für jene zu empfehlen, die sich in gewisser Weise in
wahnsinniger und kranker Musik wieder finden können. Alle anderen werden
sicherlich keine Freude hieran haben und lediglich den Kopf schütteln
können.
Fazit: herrliches Album mit einer sehr guten Coverversion von Spear of Longinus, die sowohl dem Original würdig ist als auch die für die Scheibe typischen irren Züge trägt.
01. Intro
02. Birth of the unconquerable one
03. Oh horror
04. Storming under steel
05. Genocide bitch
06. Spear of destiny
07. Hymn to the exhiled
08. Iron warfare
09. On beyond andromeda Part II
10. Portal to cygnus
11. Nazi Occult Metal (Spear of Longinus Cover)
28.06.2005
Lunar Aurora - Mond | 2005 | Cold Dimensions | CD / Vinyl | Black Metal
Dass Lunar Aurora eine Ausnahmeband sind haben sie
mehrfach bewiesen. Diesen - von Außen an sie herangetragenen - Anspruch
werden sie auch gerecht werden mit dem neuen Album Mond.
Allerdings ist es diesmal schwieriger, den passenden Zugang zum Werk zu
finden. Der anfängliche Eindruck beim ersten Anhören war, hierbei könnte
es sich um eine Fortsetzung von Zyklus handeln, die ein paar neue
Variablen enthält. Doch je länger die CD rotiert, umso weniger bleibt
von diesem Eindruck übrig. Mond ist vielschichtiger, fülliger und spielerischer als Zyklus.
Dieser erste und schnell revidierte Eindruck entstand vor allem durch
die sterile Produktion und den Klang der Gitarren, die sich oft zu einer
uneinnehmbaren Wand aufbauen.
Wenn man Mond öfters gehört hat, in die siebte Welt von Lunar Aurora eintaucht, werden dann und wann Parallelen und Ähnlichkeiten zu Elixir of sorrow erkennbar. Spezielle Melodieführungen, die Art und Weise wie das Keyboard an manchen Stellen eingesetzt wird, rücken Mond teilweise und zeitweise in die Nähe des fünften Albums. Mond enthält aber auch neue und ungewöhnliche Aspekte. Beim Schlusslied Grimm sind diese Aspekte am auffälligsten, da dort die Gitarren gerade am Anfang des Liedes und später in der Mitte noch mal, hart und aggressiv gespielt werden, zusammen mit der Rhythmik gar thrashig klingen. Allerdings ist Grimm nicht durchwegs so, zwischendurch und zum Ende hin gibt es schnelle Passagen begleitet von einem ruhigen sphärenartigen Keyboard.
Auf seine Weise ist Mond ein sehr komplexes Werk, dazu tragen die wuchtigen Arrangements an den Gitarren bei wie auch der etwas seltsame Klang. Für mich persönlich ist die Produktion auch der einzig wirkliche Kritikpunkt an Mond. Der sterile und flache Klang erschwert den Zugang zur Musik, da einerseits das Schlagzeug zu kraftlos ist und der enormen Gitarrenwand nichts oder nur wenig entgegenzusetzen hat. Trotz dieser insgesamt kalten und abweisenden Atmosphäre von Mond, gibt es vereinzelt immer mal wieder sehr hörenswerte Melodien und Stimmungen, die aus dieser Sterilität ausbrechen und Mond einen eigenständigen Charakter (im Bezug zu den übrigen Lunar Aurora Veröffentlichungen) geben. Zu dieser Komplexität gehört auch, dass Mond seine spezielle Atmosphäre erst dann offenbart, wenn man das Album als ganzes in einem Durchgang anhört und nicht nur lediglich einzelne Lieder anspielt. Erst dann lassen sich die vielschichtigen Strukturen und meisterhaften Inszenierungen erkennen und greifen.
Mond erscheint am 18. September auf CD und Vinyl.
01. Groll
02. Aufgewacht
03. Rastlos
04. Schwarze Winde
05. Heimkehr
06. Welk
07. Grimm
Wenn man Mond öfters gehört hat, in die siebte Welt von Lunar Aurora eintaucht, werden dann und wann Parallelen und Ähnlichkeiten zu Elixir of sorrow erkennbar. Spezielle Melodieführungen, die Art und Weise wie das Keyboard an manchen Stellen eingesetzt wird, rücken Mond teilweise und zeitweise in die Nähe des fünften Albums. Mond enthält aber auch neue und ungewöhnliche Aspekte. Beim Schlusslied Grimm sind diese Aspekte am auffälligsten, da dort die Gitarren gerade am Anfang des Liedes und später in der Mitte noch mal, hart und aggressiv gespielt werden, zusammen mit der Rhythmik gar thrashig klingen. Allerdings ist Grimm nicht durchwegs so, zwischendurch und zum Ende hin gibt es schnelle Passagen begleitet von einem ruhigen sphärenartigen Keyboard.
Auf seine Weise ist Mond ein sehr komplexes Werk, dazu tragen die wuchtigen Arrangements an den Gitarren bei wie auch der etwas seltsame Klang. Für mich persönlich ist die Produktion auch der einzig wirkliche Kritikpunkt an Mond. Der sterile und flache Klang erschwert den Zugang zur Musik, da einerseits das Schlagzeug zu kraftlos ist und der enormen Gitarrenwand nichts oder nur wenig entgegenzusetzen hat. Trotz dieser insgesamt kalten und abweisenden Atmosphäre von Mond, gibt es vereinzelt immer mal wieder sehr hörenswerte Melodien und Stimmungen, die aus dieser Sterilität ausbrechen und Mond einen eigenständigen Charakter (im Bezug zu den übrigen Lunar Aurora Veröffentlichungen) geben. Zu dieser Komplexität gehört auch, dass Mond seine spezielle Atmosphäre erst dann offenbart, wenn man das Album als ganzes in einem Durchgang anhört und nicht nur lediglich einzelne Lieder anspielt. Erst dann lassen sich die vielschichtigen Strukturen und meisterhaften Inszenierungen erkennen und greifen.
Mond erscheint am 18. September auf CD und Vinyl.
01. Groll
02. Aufgewacht
03. Rastlos
04. Schwarze Winde
05. Heimkehr
06. Welk
07. Grimm
Lugubrum - Heilige Dwazen | 2006 | Old Grey Hair Records | CD | Black Metal
Auch im 14. Jahr des Bestehens wissen Lugubrum mit ihrem siebten Album voll und ganz zu überzeugen. Lugubrum
haben ihre ureigene und unverwechselbare Stilistik all die Jahre
beibehalten, doch schaffen sie es jedes Mal ihre Alben nicht platt,
langweilig und ideenlos wirken zu lassen. Heilige dwazen ist vielleicht sogar eine der besten Lugubrum-Veröffentlichungen überhaupt.
Am auffälligsten an Heilige dwazen ist zunächst mal, dass Lugubrum auf ihrem neusten Werk nicht mehr ganz so grimmig und räudig rüberkommen wie noch zuletzt bei De vette cuecken oder auch all den Veröffentlichungen zuvor. Auf der einen Seite liegt das an der besseren und sauberen Klangproduktion – vor allem die Gesangsspur ist nicht mehr so laut und zentral -, auf der anderen Seite liegt es aber auch am Material selbst. Im Bezug zu De vette cuecken ist es weniger aggressiv und abwechslungsreicher obwohl man eigentlich noch nie sagen konnte dass Lugubrum eingängig sind. Obwohl es natürlich immer wieder eingängige, stampfende Strecken und Rhythmen gibt, existieren insgesamt aber einfach viel zu viele unterschiedliche Elemente: schräge Gitarrenläufe, wütende Rhythmuswechsel und auch Passagen mit klarer Akustikgitarre. Darüber hinaus kommt auf der aktuellen Platte mehrmals ein gut gespieltes Saxophon zum Einsatz, welches den leichten und liebenswürdigen irren Eindruck der Belgier betont.
Heilige dwazen verbindet alte rumpelige und scheppernde Elemente früherer Werke mit heutigen melodischen Aspekten und einem ausgereiftem Songwriting. So stellt Heilige dwazen eine sehr starke Veröffentlichung dar, die De vette cuecken in den Schatten stellt und trotz der guten Produktion wieder mehr die Atmosphäre besitzt, wie sie auch beispielsweise bei Al ghemist oder Bruyne troon vorhanden war.
01. Holy fools embodied
02. The kiss on the anus
03. At the base of their tale
04. Though chained
05. We slyly sucked stolen bread
06. On anemone meteorities
26.06.2005
Licht- und Schattensaiten - Sonnenwind | 2005 | Eigenproduktion | CDR | Metal
Sonnenwind ist inzwischen die fünfte Veröffentlichung aus dem Hause Licht- und Schattensaiten.
Wer vorheriges Material des Soloprojekts kennt, wird überrascht sein.
Denn abgesehen von einer einzigen Ausnahme im vierten Lied, ist Sonnenwind
ein reines Instrumentalalbum. Ich persönlich fand schon die einzelnen
Instrumentalstücke auf den beiden Vorgängern sehr gut, so ist es also
auch nicht verwunderlich dass mich die neue CD ebenfalls anspricht.
Obwohl Sonnenwind durch die instrumentalen Inszenierungen insgesamt ein ruhiges Album ist, gibt es immer wieder mal härtere Passagen zu hören. Diese Passagen kennzeichnen sich durch kraftvolleres Schlagzeugspiel und rockige Riffs aus. Da der Klang rundum gut und gelungen ist, das Schlagzeug sehr viel Druck und Kraft besitzt und der Bass sehr präsent und gut zu hören ist, macht es einfach Spaß den Liedern und ihren musikalischen Veränderungen und Facetten zuzuhören. Besonders gut gefallen mir dabei die beiden letzten Lieder. Beide sind im Vergleich sehr unterschiedlich strukturiert, doch gemeinsam haben sie das wunderbar gefühlvolle Wechselspiel von ruhigen, akustischen und melodischen Momenten mit härteren und kraftvolleren Passagen.
Sonnenwind ist für mich die bisher beste Licht- und Schattensaiten-Veröffentlichung. Es ist ideal für tiefe und ruhige Stunden und lädt ein zum Abtauchen in Gedanken- und Innenwelten. Jeder der sich instrumentaler experimenteller Musik aufgeschlossen fühlt, sollte in Sonnenwind reinhören.
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Obwohl Sonnenwind durch die instrumentalen Inszenierungen insgesamt ein ruhiges Album ist, gibt es immer wieder mal härtere Passagen zu hören. Diese Passagen kennzeichnen sich durch kraftvolleres Schlagzeugspiel und rockige Riffs aus. Da der Klang rundum gut und gelungen ist, das Schlagzeug sehr viel Druck und Kraft besitzt und der Bass sehr präsent und gut zu hören ist, macht es einfach Spaß den Liedern und ihren musikalischen Veränderungen und Facetten zuzuhören. Besonders gut gefallen mir dabei die beiden letzten Lieder. Beide sind im Vergleich sehr unterschiedlich strukturiert, doch gemeinsam haben sie das wunderbar gefühlvolle Wechselspiel von ruhigen, akustischen und melodischen Momenten mit härteren und kraftvolleren Passagen.
Sonnenwind ist für mich die bisher beste Licht- und Schattensaiten-Veröffentlichung. Es ist ideal für tiefe und ruhige Stunden und lädt ein zum Abtauchen in Gedanken- und Innenwelten. Jeder der sich instrumentaler experimenteller Musik aufgeschlossen fühlt, sollte in Sonnenwind reinhören.
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14.06.2005
Kathaarsys - Portrait Of Wind And Sorrow | 2005 | Eigenproduktion | CD | Black/Death/Doom
Bei Kathaarsys handelt es sich um eine Gruppe aus dem spanischen Galizien, die 2002 aus dem Schutt der Gothic / Doom Band Elsenor entstand. Portrait of wind and sorrow ist die bisher erste und einzige Veröffentlichung Kathaarsys' .
Mit dem Eröffnungsstück Perennial forest of winter legt Kathaarsys eine beeindruckende und zugleich überraschende Darbietung dar. Das Lied ist sehr abwechslungsreich, dabei aber stets kraftvoll und zuweilen richtig bissig. Dies lässt der Anfang des Liedes zunächst jedoch nicht erwarten, da dieser sehr atmosphärisch und beschaulich ausgefallen ist, zumal klarer Gesang zu hören ist. Doch dieser ruhige einleitende Part mündet in einer schnellen brachialen Passage, die ihre Härte vor allem durch das prägnante Riffing bezieht. Nun ist auch der Gesang schön eindringlich verzerrt. Mit den Veränderungen der Rhythmik und Intensität der Musik verändert sich auch der Gesang; der abwechselnd aus dem verzerrtem Kreischgesang, einer tiefen und kräftigen Death Metal-Stimme und den klaren Gesängen besteht.
Nach dem abwechslungsreichen Perennial forest of winter beginnt Gnostic seasons mit roher Brachialgewalt als astreiner Nackenbrecher. Doch dies bleibt natürlich nicht so, später kommen ruhige atmosphärische Passagen hinzu, welche die schnellen und schleppenden Passagen immer mal wieder durchbrechen. Das Konzept ist sicherlich nicht neu, die Lieder so zu strukturieren dass sich harte Abschnitte mit ruhigen oder melodischen abwechseln. Kathaarsys setzen diese Idee jedoch sehr gut um und zeigen dabei viel Eigenständigkeit. Die Spanier überzeugen nämlich sowohl in den Death Metal lastigen Momenten, mit dem tiefen Gesang, dem harten technischen Riffing wie auch in den melodischen und klaren Passagen als auch mit den zahlreichen schleppenden Arrangements. Das Schöne dabei ist, dass Kathaarsys jegliche Atmosphäre erzeugen, ohne auf ein Keyboard oder ähnliches zurückgreifen zu müssen. Lediglich die Passagen mit dem klaren Gesang sagen mir nicht ganz zu, da mir die Stimme ein wenig zu freundlich respektive harmlos erscheint.
Portrait of wind and sorrow ist ein sehr vielschichtiges Werk, bei dem es mit einer Gesamtspielzeit von über 65 Minuten einiges zu entdecken gibt. Wer stil übergreifenden, extremen Metal mag, der zwischen Black, Death und Doom Metal sowie progressiven Anteilen hin und her pendelt, wird hiermit sicherlich seine Freude haben. Das Album erschien bereits 2005 in Eigenregie und wird jetzt im Herbst über Silent Tree Productions wiederveröffentlicht.
01. Perennial forest of winter
02. Gnostic seasons
03. Epic pagan times
04. Portrait of wind and sorrow
05. Walk the mist in the lack
06. Nectar in the nocturnal river
Mit dem Eröffnungsstück Perennial forest of winter legt Kathaarsys eine beeindruckende und zugleich überraschende Darbietung dar. Das Lied ist sehr abwechslungsreich, dabei aber stets kraftvoll und zuweilen richtig bissig. Dies lässt der Anfang des Liedes zunächst jedoch nicht erwarten, da dieser sehr atmosphärisch und beschaulich ausgefallen ist, zumal klarer Gesang zu hören ist. Doch dieser ruhige einleitende Part mündet in einer schnellen brachialen Passage, die ihre Härte vor allem durch das prägnante Riffing bezieht. Nun ist auch der Gesang schön eindringlich verzerrt. Mit den Veränderungen der Rhythmik und Intensität der Musik verändert sich auch der Gesang; der abwechselnd aus dem verzerrtem Kreischgesang, einer tiefen und kräftigen Death Metal-Stimme und den klaren Gesängen besteht.
Nach dem abwechslungsreichen Perennial forest of winter beginnt Gnostic seasons mit roher Brachialgewalt als astreiner Nackenbrecher. Doch dies bleibt natürlich nicht so, später kommen ruhige atmosphärische Passagen hinzu, welche die schnellen und schleppenden Passagen immer mal wieder durchbrechen. Das Konzept ist sicherlich nicht neu, die Lieder so zu strukturieren dass sich harte Abschnitte mit ruhigen oder melodischen abwechseln. Kathaarsys setzen diese Idee jedoch sehr gut um und zeigen dabei viel Eigenständigkeit. Die Spanier überzeugen nämlich sowohl in den Death Metal lastigen Momenten, mit dem tiefen Gesang, dem harten technischen Riffing wie auch in den melodischen und klaren Passagen als auch mit den zahlreichen schleppenden Arrangements. Das Schöne dabei ist, dass Kathaarsys jegliche Atmosphäre erzeugen, ohne auf ein Keyboard oder ähnliches zurückgreifen zu müssen. Lediglich die Passagen mit dem klaren Gesang sagen mir nicht ganz zu, da mir die Stimme ein wenig zu freundlich respektive harmlos erscheint.
Portrait of wind and sorrow ist ein sehr vielschichtiges Werk, bei dem es mit einer Gesamtspielzeit von über 65 Minuten einiges zu entdecken gibt. Wer stil übergreifenden, extremen Metal mag, der zwischen Black, Death und Doom Metal sowie progressiven Anteilen hin und her pendelt, wird hiermit sicherlich seine Freude haben. Das Album erschien bereits 2005 in Eigenregie und wird jetzt im Herbst über Silent Tree Productions wiederveröffentlicht.
01. Perennial forest of winter
02. Gnostic seasons
03. Epic pagan times
04. Portrait of wind and sorrow
05. Walk the mist in the lack
06. Nectar in the nocturnal river
11.06.2005
Infinite Hate - Heaven Termination | 2005 | Displeased Records | CD | Death Metal
Heaven termination ist das zweite Album der Niederländer Infinited Hate,
bei denen auch zwei Leute vom Urgestein Sinister mitmischen. Geboten
wird technischer Death Metal fernab brachialer Eingängigkeit. Demonic sepulture
beginnt zwar recht viel versprechend: schnell, antreibend und eingängig
mit überschaubarem Riffing und dem typischen tiefen Gesang. Doch schon
recht bald werden die Strukturen komplexer, Rhythmuswechsel berauben die
Eingängigkeit und die Gitarren werden bis aufs Äußerste mit schnellen,
technisches Riffs und einem Soli strapaziert. Leider gelobt Unholy commandments
keine Besserung. Schnelle, harte Passagen sind recht selten und
vorwiegend beherrschen viele Rhythmuswechsel das Geschehen, die wieder
mit den extrem spielfreudigen Gitarren ausgeschmückt werden. Infinited Hate halten ihre Musik pausenlos in Bewegung, einen konstanten oder eingängigen Spielfluss lassen sie gar nicht zu. Heaven termination
wird als „Brutal Death Metal“ beworben, doch dies stimmt nur bedingt,
denn diese technischen und abwechslungsreich gestalteten Strukturen
machen eine wirklich brutale Spielweise einfach unmöglich.
Leider tut der Klang sein übriges dazu. Er ist zwar klar und differenziert, jedoch fehlt ihm der nötige Druck, um der Musik so noch etwas Brachialität einzuhauchen. Wer technischen mit vielen Rhythmuswechseln gespickten Death Metal mag, wird mit Heaven termination sicher zufrieden sein. Ich bevorzuge lieber brachialen eingängigen Death Metal.
01. Intro
02. Demonical sepulture
03. Unholy commandments
04. Horned priest
05. Citadel of carnage
06. See hell
07. Purity corrupted
08. First faced agressor
09. Memento recollection
10. Pierced with nails
11. Before the creation of time (Unleashed Cover)
Leider tut der Klang sein übriges dazu. Er ist zwar klar und differenziert, jedoch fehlt ihm der nötige Druck, um der Musik so noch etwas Brachialität einzuhauchen. Wer technischen mit vielen Rhythmuswechseln gespickten Death Metal mag, wird mit Heaven termination sicher zufrieden sein. Ich bevorzuge lieber brachialen eingängigen Death Metal.
01. Intro
02. Demonical sepulture
03. Unholy commandments
04. Horned priest
05. Citadel of carnage
06. See hell
07. Purity corrupted
08. First faced agressor
09. Memento recollection
10. Pierced with nails
11. Before the creation of time (Unleashed Cover)
10.06.2005
Incriminated - The Promise Of Worse To Come | 2005 | From Beyond Productions | CD / Vinyl | Black Death Metal
The promise of worse to come schwächelt etwas, es bedarf diesmal auch mehr Zeit um sich mit dem Werk anzufreuden. Incriminated hatten uns wohl zu verwöhnt. Ein wenig scheint es so, als sei die Luft raus wenn man sich das neuste Album anhört. The promise of worse to come fehlt es an Spritzigkeit, der fiese Charakter wie ein Schlag mitten ins Gesicht ist abhanden gekommen. Incriminated
rumpeln zwar nach wie vor in ihrer unverkennbaren Art dahin, doch der
liebenswürdige Charme fehlt. Das hat zwei Gründe. Zum einen ist das
Material an sich homogener, eingängiger – es fehlen die Ecken und Kanten
und zum anderen ist auch der Klang zu platt und flach, zu sauber und
kalt. Beides zusammen genommen schlägt sich leider negativ auf die
Atmosphäre aus. Es macht einfach nicht so einen Spaß The promise of worse to come anzuhören wie ältere Sachen von Incriminated.
Das Album macht einen entschärften, weniger fiesen und dreckigen sowie gemächlicheren Eindruck. Es ist nahezu komplett in schleppenden und langsamen Rhythmen eingespielt, aggressive Schübe fehlen bis auf eine oder zwei Ausnahmen gänzlich. Hier und da wirken vereinzelte Arrangements sogar etwas nach Doom Metal der Marke Black Sabbath, vor allem die Basslinie ist hierfür verantwortlich.
Incriminated's neuste Veröffentlichung ist gewiss nicht schlecht, die konsequente Art und Weise wie sie in stets dunklen Tonlagen langsam schleppend spielen, vereinzelt ein langsames Soli einfügen kommt schon gut rüber. Die Umsetzung ist ihnen hervorragend gelungen und das Album für sich genommen wirkt schon stimmig, doch es fehlen eben die schnelleren und thrashigen Elemente die man sonst von der Band her kannte.
Wenn man The promise of worse to come öfters gehört hat und es nicht zu sehr mit den vorherigen Veröffentlichungen vergleicht, kann man durchaus Gefallen daran finden. Wer Incriminated bisher nicht kennt, für den wird das neue Album wohl leichter bekömmlich sein.
01. The task is black
02. Born to rule
03. Melting the core
04. Morbid utopia
05. The age of deserved doom
06. Noble are the warriors
07. The grand downfall
08. In sin
09. The last nightmare
10. We will be remembered
Das Album macht einen entschärften, weniger fiesen und dreckigen sowie gemächlicheren Eindruck. Es ist nahezu komplett in schleppenden und langsamen Rhythmen eingespielt, aggressive Schübe fehlen bis auf eine oder zwei Ausnahmen gänzlich. Hier und da wirken vereinzelte Arrangements sogar etwas nach Doom Metal der Marke Black Sabbath, vor allem die Basslinie ist hierfür verantwortlich.
Incriminated's neuste Veröffentlichung ist gewiss nicht schlecht, die konsequente Art und Weise wie sie in stets dunklen Tonlagen langsam schleppend spielen, vereinzelt ein langsames Soli einfügen kommt schon gut rüber. Die Umsetzung ist ihnen hervorragend gelungen und das Album für sich genommen wirkt schon stimmig, doch es fehlen eben die schnelleren und thrashigen Elemente die man sonst von der Band her kannte.
Wenn man The promise of worse to come öfters gehört hat und es nicht zu sehr mit den vorherigen Veröffentlichungen vergleicht, kann man durchaus Gefallen daran finden. Wer Incriminated bisher nicht kennt, für den wird das neue Album wohl leichter bekömmlich sein.
01. The task is black
02. Born to rule
03. Melting the core
04. Morbid utopia
05. The age of deserved doom
06. Noble are the warriors
07. The grand downfall
08. In sin
09. The last nightmare
10. We will be remembered
05.06.2005
Horna - Envaatnags Eflos Solf Esgantaavne | 2005 | Woodcut Records | CD | Black Metal
Nun ist es endlich so weit: nach diversen 7“ Vinyls sowie der Split LP mit Behexen vom vergangenen Jahr haben Horna ein neues Album fertig gestellt. Einige der EPs seit dem letzten regulären Album Sudentaival waren ja nicht immer das Gelbe vom Ei. Mit Envaatnags eflos solf esgantaavne
ist dies nicht der Fall, das neue Album offenbart keinerlei Schwächen.
Weder beim Klang noch im Material. Sofort mit dem Anfangstitel Vihan tie
legen die Finnen erst einmal ungezügelt los und erschaffen schnell eine
intensive Stimmung. Die Stücke sind im Großen und Ganzen allesamt im
typischen Stile von Horna; treibender Black Metal -
auch wenn nicht immer aggressiv und schnell - umsäumt von spielfreudigen
Gitarren und dem unverkennbaren Gesang von Corvus. Wie bereits eben
kurz erwähnt, gibt es neben diesen schnellen Stücken und Passagen auch
einige mittelschnelle und schleppende Phasen auf Envaatnags eflos solf esgantaavne
die zum Teil von sehr schönen melodischen Riffs und Arrangements
begleitet werden. Überhaupt birgt das neue Werk an einigen Stellen
äußerst gelungene Gitarrenmelodien die wunderbar akzentuiert worden sind
und somit für eine eindringliche Atmosphäre sorgen.
Horna haben mit Envaatnags eflos solf esgantaavne ein in jeder Hinsicht überzeugendes und gelungenes Album kreiert das reichhaltig an Facetten ist, Schnelligkeit und Kälte besitzt aber auch melodische Inszenierungen die ergreifend sind.
Demnächst erscheint über Blut & Eisen auch eine Vinylversion des Albums die allerdings ohne Kuilunhenki ausgeliefert wird.
01. Vihan tie
02. Musta temppeli
03. Vala pedolle
04. Kirous ja malja
05. Saastainen kaste
06. Kuoleva lupaus
07. Zythifer
08. Kuilunhenki
Horna haben mit Envaatnags eflos solf esgantaavne ein in jeder Hinsicht überzeugendes und gelungenes Album kreiert das reichhaltig an Facetten ist, Schnelligkeit und Kälte besitzt aber auch melodische Inszenierungen die ergreifend sind.
Demnächst erscheint über Blut & Eisen auch eine Vinylversion des Albums die allerdings ohne Kuilunhenki ausgeliefert wird.
01. Vihan tie
02. Musta temppeli
03. Vala pedolle
04. Kirous ja malja
05. Saastainen kaste
06. Kuoleva lupaus
07. Zythifer
08. Kuilunhenki
04.06.2005
Hithlum - In The Land Of Mordor, Where The Shadows Lie | 2005 | Ketzer Records | CD | Pagan / Viking Metal
In the land of Mordor, where the shadows lie scheint die bisher erste und einzige Veröffentlichung von Hithlum
zu sein, einer Gruppe die sich inhaltlich den Büchern Tolkiens widmet.
Man muss sich nur die Liednamen durchlesen um zu wissen, womit man es zu
tun hat – jedenfalls inhaltlich. Musikalisch machen es Hithlum
einem schon schwerer. Einerseits gibt es sehr atmosphärische Passagen
mit Chören und gelungener (nicht übertriebener) Keyboard-Begleitung,
doch anderseits ist der Klang rau und erinnert stellenweise, wenn das
Schlagzeug eingängig stampft, etwas an ältere
Graveland-Veröffentlichungen, beispielsweise die Following the voice of
blood. Rein vom musikalischen Aspekt her, könnte In the land of Mordor, where the shadows lie durchaus als ein Pagan / Viking Metal Album durchgehen, alle dafür benötigten Zutaten sind in dem Werk jedenfalls enthalten.
Hithlum zeigen sehr interessante Ansätze und erzeugen phasenweise auch ergreifende Atmosphären. Gerade diese Kombination atmosphärischer und rauer Elemente hat Potential. Insgesamt betrachtet fehlt dem Album allerdings etwas Reife und Gewachsenes, was jedoch für ein Debüt oft typisch ist. Deshalb fallen diese Schwächen auch nicht so sehr ins Gewicht und wenn Hithlum die guten Ansätze ausbauen und an den teilweise wirren Strukturen arbeiten, ist für die Gruppe noch einiges drin.
01. First step of the Halflings journey
02. Land of the Horse Lords
03. When Saruman's words were wise
04. Hidden beneath Fangorn
05. The Morgul Lord
06. As the dead lay on the fields of Pelennor
07. Children of Thorondor
08. Through fire and water
09. Lieutenant of Barad Dur
10. Amon Amarth awakening (Return home to reclaim)
Hithlum zeigen sehr interessante Ansätze und erzeugen phasenweise auch ergreifende Atmosphären. Gerade diese Kombination atmosphärischer und rauer Elemente hat Potential. Insgesamt betrachtet fehlt dem Album allerdings etwas Reife und Gewachsenes, was jedoch für ein Debüt oft typisch ist. Deshalb fallen diese Schwächen auch nicht so sehr ins Gewicht und wenn Hithlum die guten Ansätze ausbauen und an den teilweise wirren Strukturen arbeiten, ist für die Gruppe noch einiges drin.
01. First step of the Halflings journey
02. Land of the Horse Lords
03. When Saruman's words were wise
04. Hidden beneath Fangorn
05. The Morgul Lord
06. As the dead lay on the fields of Pelennor
07. Children of Thorondor
08. Through fire and water
09. Lieutenant of Barad Dur
10. Amon Amarth awakening (Return home to reclaim)
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