Die
Bands der iberischen Halbinsel scheinen eine besondere Vorliebe für
ungewöhnliche, seltsame und extreme Gesangsstimmen (Inner Helvete,
Cryfemal, Primigenium) zu haben. Dieser Fall trifft auch auf
die spanische Band Daemonlord zu, die gerade über Ketzer Records
eine Neuauflage des 2000er Demos The end of the era mit zwei zusätzlichen
Titeln auf einem 12" Vinyl veröffentlicht haben. Wie bereits in
der Einleitung erwähnt, ist der Gesang das auffälligste Merkmal
von The end of the era. Er wirkt stark verzerrt, etwas bizarr und
ist mehr dabei gesprochen als gesungen. Dieser bizarre, verzerrte Effekt
kommt vielleicht daher, dass zwei oder mehrere Gesangsspuren übereinander
gelegt wurden. Wichtig für die Scheibe ist wohl der Umstand, inwieweit
man sich als Hörer mit dieser Gesangsauslegung zurecht kommt und sich
mit ihr anfreunden kann. Denn um einen Zugang zur Platte zu bekommen, muss
einem der Gesang vertraut sein. Musikalisch ist The end of the era
eine Mischung aus schnellen und mittelschnellen Passagen die von abwechselnden
und verschiedenen Gitarrenmelodien begleitet werden. Trotz des gewissen
Grundtempos wirken Daemonlord aber nicht aggressiv oder brutal. Im
Gegenteil, gerade wenn es etwas langsamer ist und die teilweise recht klaren
Melodien im Vordergrund stehen, entsteht eine eher gedämpfte und bedrückende
Atmosphäre.
Nach mehrmaligen Anhören hat die Platte durchaus ihren eigenen Reiz
und einige interessante Aspekte die durch das Songwriting und die Arrangements
entstehen, nichts desto trotz ist The era of the end aber auch kein
Knaller der vom Hocker reißt. Jedoch handelt es sich hierbei im Grunde
um ein Demo, und Demos sind ja im seltensten Fall wahrhaftige Meisterwerke
geschmiedeter Klangkunst. Die MLP ist auf 500 Kopien limitiert.
01. Intro
02. Other existence
03. My word
04. The restoration of the dark earth
05. A quest, the search
06. The towers of griefdoom
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