Neue Plattenfirma, neues
Album. Mit Defending the throne of evil melden sich die Norweger
Carpathian Forest zurück. Nachdem die Bindung mit Avantarde
zu ende gegangen war, kam die Band beim französischen Label Season
of Mist unter. Schwächelte die einst grandiose Band in letzter
Zeit ein wenig und wirkte etwas ideenlos auf den Tonträgern, so scheint
es mit dem kommenden Album (wird am 17. März veröffentlicht)
wieder etwas bergauf zu gehen. Carpathian Forest klingen teilwiese
vermehrt nach älteren Werken. Schlecht war die Band ja nie, das muß
man zugeben, aber man vermisste das bandeigene gewisse Etwas. Auf Defending
the throne of evil ist das nun glücklicher Weise anders. Besonders
auffallend ist dieser "betagte Geist" gleich bei dem zweiten
Lied zu hören. Gleich zu beginn sind die für Carpathian Forest
typischen, markanten Gitarren zu hören, die sofort Erinnerungen an
Through chasm, caves and titan woods wecken. Allerdings ist Defending
the throne of evil kein Plagiat älterer Scheiben. Es ist ein
schlagkräftiges und intensives Album auf dem Weg der Band. Typische
Merkmale sind ebenso enthalten wie auch der bekannte Drang zur Nutzung
und Einarbeitung unkonventioneller Instrumente wie etwa den Dudelsack
bei Hymne to døden. Dabei verfallen Carpathian Forest
aber nicht in einer verspielte Experimentierfreudigkeit.
Trotz dem bekannten Klangbild der Band, der auch durch die gesamten 12
Titel präsent ist und das Album zweifelsfrei zu einem typischen Carpathian
Forest Album macht, ist das Album alles andere als langweilig oder
ein weiters Album für das Regal. Dazu ist die Musik zu hochwertig
und einfach auch zu gut. Die Band versteht es, das Songwriting und Arrangement
bizarr und grotesk, aber auch morbid und aggressiv klingen zu lassen.
Schon bei Strange old brew gab es einen Vergleich zu den Schweden
Pan Thy Monium, wegen der Blasinstrumente wie dem Saxophon. Damals
konnte ich den Vergleich nicht nachvollziehen, doch gibt es bei dem Lied
Ancient spirit of the underwold diesmal tatsächlich eine Saxophoneinlage,
die schwer an Pan Thy Monium erinnert.
Das Album ist sehr klar und sauber produziert. Normaler Weise ist dies
eher lästig bei solchen Veröffentlichungen. Doch Defending
the throne of evil kommt diese klare und druckvolle Produktion nur
zu gute. Alles in allem ist das neue Album ein typisches, aber abwechslungsreiches
Album aus bewährtem Hause. Meiner Meinung nach deutlich besser als
die beiden vorangegangenen Alben.
01. It´s darker than
you think
02. Skjend hans lik
03. The wall of all tears
04. Put to sleep like a sick animal!!!
05. Hymne to døden
06. Ancient spirit of the underworld
07. Spill the blood of the lamb
08. One with the earth
09. Christian incoherent drivel
10. The old house on the hill
11. Necrophiliac, anthropophagus maniac
12. Cold murderous music
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen