27.03.2003

Cryfemal - Raising Deads... Buring Alives!!! | 2003 | War Productions / Oniric Records | CDR | Black Metal

Bei Cryfemal handelt es sich um eine spanische Band, welche sehr intensiv im Sinne der Brutalität zugange ist. Das Werk Raising deads… buring alives spricht eine eindeutige und zerstörerische Sprache. Das Liedgut ist zumeist von schnellem Tempo, treibendes Schlagzeug und wird von einer sehr dezidiert aggressiven Gesangsstimme begleitet. Das Schlagzeug wirkt manchmal so, als verbirgt sich dahinter ein Drum-Computer, allerdings lässt sich dies beim Hören nicht eindeutig ermitteln. Denn die - nicht schlechte - Produktion hat ihre - wohl gewollte - Eigenart, und versprüht massig Funken von primitiver Brutalität. So kommt es auch, dass sowohl ein programmiertes Schlagzeug wie auch ein von Hand eingespieltes möglich ist. Ein weiteres auffallendes Merkmal von Raising deads... buring alives sind die Gitarren die gemeinsam mit dem Gesang zumeist sehr vordergründig sind und ungewöhnlich gestimmt sind. Cryfemal ist zwar eine Band, die schnell und aggressiv ist, jedoch nicht in der Flut von durchschnittlichen Erscheinungen untergeht. Dafür haben die / der Spanier zu sehr einen eigenen musikalischen Charakter der auffällt obwohl die Texte hierfür von verschiedenen spanischen Bands stammen wie etwa Nazgul oder Primigenium.

Diese CD-R Produktion ist auf 500 Kopien limitiert und demnächst erscheint ein neues Album.


01. The beginning of the end
02. Unbelievable storm in holy circle
03. Iberian werewolf warriors
04. Arrival of unholy knights
05. The sky burns
06. Macabre suicide
07. Walking with the deads
08. Disturbed conscious death
09. Hate the opposite

25.03.2003

Cockroach - Temple Of Mystery | 2003 | Supreme Chaos Records | CD | Thrash Meta

Die Formation Cockroach gibt es bereits seit 1992 und mit Temple of mystery haben die Süddeutschen das dritte Album veröffentlicht. Produziert wurde das Album von Alexander Krull, bekannt durch Atrocity. Demnach kann man vom Album eine gute Klangqualität erwarten. Und ja, so ist es auch. Das Album wurde klar, sauber und druckvoll abgemischt und produziert. Cockroach klingen sehr kräftig und gerade das Schlagzeug kommt sehr druckvoll durch die Lautsprecher. Das paßt auch gut zur Musik von Cockroach. Denn Cockroach spielen Trash Metal wie man ihn anfang der Neunziger kannte als einige Bands der Bay Area ihre Ruhmeszeit hatten. So liegtes auch nicht fern wenn die Band vereinzelt (beispielsweise mit Fallen angel) an Bands wie Testament erinnert. Gerade der Gesang läßt solche Vergleiche und Erinnerungen zu. Allerdings ist der Gesang auch der Schwachpunkt von Temple of mystery da er im Bezug zur Musik teilweise zu schwächeln wirkt, zu sehr in Regionen des traditionellen Metals abdriftet. Musikalisch allerdings kann davon nicht die Rede sein. Die Stücke sind sehr druckvoll und treibend, ähnlich wie bei den Niederländern von Dead Head, allerdings nicht ganz so brutal, denn Cockroach gehen da doch schon insgesamt etwas gemächlicher ans Werk und befinden sich auf der Distanz in einem zwar schon brachialen Gewand, aber einem das nicht primär Brutalität zum Ziel hat, sondern auf ein ausgeglichenes Songwriting setzt.

Musikalisch ist Temple of mystery tatsächlich vielschichtig und interessant ausgefallen und es ist auch zu hören das die Vier davon auch etwas verstehen. So sind die Stücke zwar kräftig und treibend, vereinzelt auch schön walzend und sogar aggressiv aber auch immer daran bedacht, nicht zu sehr ins Extrem zu verfallen so das immer wieder musikalische Abwechslung in die Lieder eingebrach worden ist.
Alles in allem ein Album das sich hören lassen kann, wobei aber wie schon erwähnt, der Gesang durchaus mehr Biss und Aggressivtät haben könnte.

01. Witch trial
02. Phantom of the dawn
03. Total gym
04. Temple of mystery
05. Underworld
06. Inner fire
07. Fallen angel
08. Tears
09. Cockroach
10. Sucm me beautiful
11. Personal war
12. Tekilla 

22.03.2003

Carpathian Forest - Defending The Throne Of Evil | 2003 | Season Of Mist | CD | Black Metal

Neue Plattenfirma, neues Album. Mit Defending the throne of evil melden sich die Norweger Carpathian Forest zurück. Nachdem die Bindung mit Avantarde zu ende gegangen war, kam die Band beim französischen Label Season of Mist unter. Schwächelte die einst grandiose Band in letzter Zeit ein wenig und wirkte etwas ideenlos auf den Tonträgern, so scheint es mit dem kommenden Album (wird am 17. März veröffentlicht) wieder etwas bergauf zu gehen. Carpathian Forest klingen teilwiese vermehrt nach älteren Werken. Schlecht war die Band ja nie, das muß man zugeben, aber man vermisste das bandeigene gewisse Etwas. Auf Defending the throne of evil ist das nun glücklicher Weise anders. Besonders auffallend ist dieser "betagte Geist" gleich bei dem zweiten Lied zu hören. Gleich zu beginn sind die für Carpathian Forest typischen, markanten Gitarren zu hören, die sofort Erinnerungen an Through chasm, caves and titan woods wecken. Allerdings ist Defending the throne of evil kein Plagiat älterer Scheiben. Es ist ein schlagkräftiges und intensives Album auf dem Weg der Band. Typische Merkmale sind ebenso enthalten wie auch der bekannte Drang zur Nutzung und Einarbeitung unkonventioneller Instrumente wie etwa den Dudelsack bei Hymne to døden. Dabei verfallen Carpathian Forest aber nicht in einer verspielte Experimentierfreudigkeit.

Trotz dem bekannten Klangbild der Band, der auch durch die gesamten 12 Titel präsent ist und das Album zweifelsfrei zu einem typischen Carpathian Forest Album macht, ist das Album alles andere als langweilig oder ein weiters Album für das Regal. Dazu ist die Musik zu hochwertig und einfach auch zu gut. Die Band versteht es, das Songwriting und Arrangement bizarr und grotesk, aber auch morbid und aggressiv klingen zu lassen. Schon bei Strange old brew gab es einen Vergleich zu den Schweden Pan Thy Monium, wegen der Blasinstrumente wie dem Saxophon. Damals konnte ich den Vergleich nicht nachvollziehen, doch gibt es bei dem Lied Ancient spirit of the underwold diesmal tatsächlich eine Saxophoneinlage, die schwer an Pan Thy Monium erinnert.

Das Album ist sehr klar und sauber produziert. Normaler Weise ist dies eher lästig bei solchen Veröffentlichungen. Doch Defending the throne of evil kommt diese klare und druckvolle Produktion nur zu gute. Alles in allem ist das neue Album ein typisches, aber abwechslungsreiches Album aus bewährtem Hause. Meiner Meinung nach deutlich besser als die beiden vorangegangenen Alben.

01. It´s darker than you think
02. Skjend hans lik
03. The wall of all tears
04. Put to sleep like a sick animal!!!
05. Hymne to døden
06. Ancient spirit of the underworld
07. Spill the blood of the lamb
08. One with the earth
09. Christian incoherent drivel
10. The old house on the hill
11. Necrophiliac, anthropophagus maniac
12. Cold murderous music 

Calvarium - The Skull Of Golgotha | 2003 | Dynamic Arts Records | CD | Black Metal

Calvarium, eine junge Band, entstanden aus dem erlesenen finnischen Dunstkreis um Größen wie Satanic Warmaster, Behexen oder Baptism. So überrascht das erste Album The skull of Golgotha denn auch gleich, denn im Gegensatz zu genannten Bands ist Calvarium keine Band, die sich musikalisch dem rauen, fiesen und gnadenlosen Black Metal verschrieben hat. Calvarium gehen (sehr) atmosphärisch zugange und benutzen dabei auch das Keyboard, welches sich allerdings geschickt einfügt und die Stimmung - so wie es sich gehört - unterstreicht. Dabei wird es auch schon mal episch, wunderbar zu spüren und zu hören bei Jumalviha, welches an Blood on ice von Bathory erinnert. The skull of Golgotha ist eine sehr gelungene Mischung aus technischer Geschwindigkeit sowie Härte und den langsameren Passagen die eine atmosphärische Tiefe besitzen. Das Songwriting ist abwechslungsreich und dabei ausgewogen ausgefallen. Beim Hören der einzelnen Titel entdeckt man immer wieder "versteckte" Meldodien, die so geschickt eingearbeitet wurden, das wenn man sie für sich entdeckt hat, leicht einen Ohrwurm-Charakter entwickeln. Zu diesem Stil passt und eignet sich die gute und klare Produktion des Albums, die dem Ganzen eine respektvolle und würdige Abrundung gibt.


01. Three nails and the hammer of satan
02. Horns of hate
03. Jumalviha
04. Death worship
05. Siunatum surma
06. Morbid hordes revenge
07. Herramme on saapuva
08. Dedication in misanthropy
09. Suicide manifesto

18.03.2003

Blut Aus Nord - The Work Which Transforms God | 2003 | Appease Me... | CD | Black Metal

Die Franzosen machen mit ihrem vierten Album dort nahtlos weiter, wo sie zuletzt mit The mystical beasts of rebellion aufgehört haben. Blut aus Nord haben nicht nur einfach weiter gemacht sondern sich deutlich gesteigert und ihren Stil und ihre Atmosphäre verfeinert und perfektioniert. Schon zugleich nach dem Verklingen des Intros hört und spürt man die völlig eigene Atmosphäre der Band, diese mechanisch-gequält wirkenden Gitarren die an entgeisterte, schreiende Seelen erinnern. Passenderweise der Titelname The choir of the dead. Dieses vereinnahmende und faszinierende Klanggefühl bleibt aber durch die ganze Spielzeit von The work which transforms god erhalten. Bei dem Vorgängeralbum war dies so in der ausgeprägten Form noch nicht der Fall gewesen. Blut aus Nord haben gerade diesen kranken, vom geistigen Wahnsinn zerfressenen Stil gefestigt und sich darin hörbar weiterentwickelt. Als Ganzes mutet das Album ohnehin etwas pervers an. Nicht nur dieses morbide Gefühl das mit jeder Sekunde durch die Lautsprecher versprüht, sondern auch wegen dem Konzept des Albums. Denn The work which transforms god ist vom Spieltechnischen her abwechlsungsreich und enthält mehrere kurze, hymnenhafte und spherische Stücke die zwischen die längeren und heftigeren Lieder eingegliedert sind.

Da auch die Produktion sehr gut und überaus passend zum Werk ist, entsteht beim Hören fast schon ein regelrechter Sog die Lieder bzw. das gesamte Album immer wieder zu hören.

Mit The work which transforms god ist ein wunderbar extremes wie auch bizarres Album entstanden das nicht einzig und allein auf bestimmte Attribute eines besonderes Metal Stil´s zurückgreift sondern etwas eigenes und neues geschaffen hat daß in den Bann zieht und auch nachdenklich stimmt. Für mich in diesem Frühjahr bisher ganz klar das beste Album.

01. End
02. The choir of the dead
03. Axis
04. The fall
05. Metamorphosis
06. The supreme abstract
07. Our blessed frozen cells
08. Devilish essence
09. The howling of god
10. Inner mental cage
11. Density
12. Procession of the dead clowns

15.03.2003

Blood Vengeance - Panzerschlag | 2003 | Obscure Abhorrence | Vinyl | Black/Death Metal

Brachial und mit dezidierter Aggressivität strömt die aktuelle EP von Blood Vengeance aus den Lautsprechern. Die drei eigenen Titel sind ohne Ausnahme gnadenlos in ihrer Brutalität und lassen keinen Moment der Entspannung zu. Stets in einem schnellen und vorantreibenden Tempo, durchsetzt durch viele Breaks und Rhythmuswechsel des Schlagzeugs. Gerade diese militante Härte und Brutalität des Schlagzeugs und der Gitarren lässt an einige berüchtigte Thrash Bands der Vergangenheit erinnern. Allerdings wurden vereinzelte Samples (Schreie oder Kugelhagel) eingespielt die der musikalischen Ernsthaftigkeit und Klasse ein wenig entgegenstehen. Nichts desto trotz ist diese EP ein wahrhaftiger Schlag ins Gesicht für all jene die in dem Glauben beseelt sind, Black Metal müsse eine gewisse Epik und Ästhetik aufweisen. Es geht auch anders, Blood Vengeance beweisen dies eindrucksvoll.

01. Panzerschlag
02. Exterminate the mankind
03. Goatfuck sodomy
04. Gasmasked ritual (Blasphemy Cover)

06.03.2003

Baltak - Makedonski Boj (Macedonian War) | 2003 | Battlegod Productions | CD | Black Metal

Man muss bei der (noch) aktuellen Veröffentlichung von Baltak aufpassen, nicht (zu schnell) zu ungerecht zu werden. Es war ja bereits mit Kral na dva svetoi absehbar dass der einstige glorreiche Höhepunkt von Zaginatiot grad passé ist und nicht mehr erreicht werden kann. Dies liegt eben in der Natur der Sache. Mit Makedonski boj gehen Baltak ihren geschichtsträchtigen Weg weiter (für den sie vor allem in Griechenland wegen angeblicher Verzerrung der Geschichte kritisiert werden), den sie mit Kral na dva svetoi eingeschlagen haben. Obwohl diese - für Baltak typische - radikale harsche und durch und durch aggressive Produktion einer besseren gewichen ist; Gesang und Grundtempo weitaus gediegener sind, beinhaltet Makedonski boj dennoch ein besonderes Stück Tonkunst. Baltak arbeiten nun mehrfach mit Geschwindigkeitswechseln und unzähligen verwobenen Gitarrenmelodien. Drei Jahre liegen zurück, seit das vorhergegangene Album erschienen ist. Diesen Zeitraum kann man dem neuen Album anhören, denn das Songwriting ist mehr als gelungen und wenn man sich erst einmal an den ungewöhnlich hellen und heiseren Gesang gewöhnt hat, weiß er auf ganzer Linie schlagkräftig zu überzeugen. An dieser Stelle findet dann auch die gute und saubere Produktion gefallen. Baltak sind heutzutage zwar nicht mehr in ihrer Spielweise so kriegerisch, primitiv und aggressiv, doch sticht die Komponierung heraus und verleiht Makedonski boj einen neuen Glanz. Hierbei ist es wohl ausnahmsweise Mal angebracht von einer Entwicklung zu sprechen, ohne gleich einen negativ behafteten Unterton zu treffen. Auffallend ist die Abwechslung und Spielfreude an den Gitarren, welche voll und ganz überzeugen und dem Album eine besondere Ausstrahlung verleihen. Trotz aller Veränderungen und Entwicklungen, stehen Baltak mit Makedonski boj für extremen und kriegerischen Black Metal. Noch dieses Jahr soll das neue Album erscheinen.

01. Makedonski boj (Macedonian war)
02. Odime na borba (Going to war)
03. Bolni lujge (Sick people)
04. We the Macedonians
05. Sega & isekogus (Now & forever)
06. Svetot gori (World burning)
07. Filip II od Makedon (Filip of Macedon)
08. Nesvess (Unconcious)
09. The Un-Greek barbarians 

Bael - Bleeding For Him | 2003 | Die Unaussprechlichen Kulten Editions | CD | Black Metal

Dass französischer Black Metal zumeist roh, derb und nicht selten in einem klirrenden Gewand daher kommt, weiß man nicht erst seit Osculum Infame, Mütiilation, Battlehorns oder Sombre Chemin.

Bael schaffen es mühelos ihren räudigen Black Metal in ein wahrlich klirrendes und schepperndes Klanggewand zu packen, dass es nur so kracht. Die ganzen vier Titel strotzen nur so von wütender Raserei mit eben diesem sehr rohen Klang. Allerdings stört dies gar nicht. Beim hören stellt man nämlich fest das diese Produktion einfach nur zur Musik paßt und so schaffen Bael nämlich etwas, das zuvor schon viele Bands kläglich scheiternd versucht haben: Primitiven und rohen Black Metal zu kreieren der sich hören lassen kann. Bleeding for him ist somit ein kurzes und ebenso aggressives Black Metal Inferno.

Bael sind dieses Jahr auf dem "Under the black sun" vertreten. Man darf gespannt sein wie die Franzosen ihren Stil live darbieten werden.

01. L'offrande
02. Raping the gift from heaven
03. Le royaume du sang
04. Ma destruction