So
pervertiert ihr Altar auch sein mag, so anspruchsvoll ist das Werk From
dead temples. Eine nahezu glasklare und saubere Produktion bekommt man
zu hören die den Gehalt der Musik voll zur Geltung bringt. Die Lieder
sind allesamt von einer längeren Spieldauer, und diese wurde dazu genutzt
an einem ausgereiftem und tiefgreifendem Songwriting zu arbeiten. Eine wahre
Klangwand von - wohl - überlagerten Gitarren bricht über einem
herein, gut bei The wisdom of evil zu hören. Dabei verkommen
die Gitarren aber zu keinem undurchsichtigen Brei, sondern bleiben klar
und differenziert in ihrer Harmonie und Melodie. Dazu trägt auch die
gelungene Abmischung bei, die dazu führt das keine Spur und kein Instrument
zu laut ist und andere in den Hintergrund drängt und nervend überlagert.
Vom Gesang über das Schlagzeug bis hin zu den Saiteninstrumenten ist
alles deutlich zu hören und man kann unangestrengt den Italienern zuhören.
In den einzelnen Titeln sind viele Gitarrenmelodien versteckt die der Atmosphäre
- eher unterschwellig oder beiläufig - einen Auftrieb und behagliche
Abwechslung verleihen. Da die Lieder nicht alle von einer einzigen Sitzung
sind, gibt es klangliche und atmosphärische Unterschiede auf dem Album.
Ab dem vierten Stück geht es produktionstechnisch zwar etwas rauer
und schneller zur Sache, dafür sind die Lieder aber streckenweise melodisch
offensiver und dennoch brutaler.
Durch die Zusammenstellung verschiedener Aufnahmesitzungen entsteht aber
nicht der - zumeist billig wirkende - Charakter einer CD mit den bisher
besten Lieder; sondern gegenteilig, ein Charakter der das Werk gut ausgewählt
in zwei Hälften respektive Akte aufteilt.
01. Sheitanhas
02. The wisdom of evil
03. Aeongrave
04. Behold the altar of perversion
05. Necromantia sexualis
06. Burningcoldvoiddemon
07. From dead temples
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