Mit Chaosgate
guardians haben die Österreicher Sanguis ende 2002 das
erste Album veröffentlicht. Zuvor war 2000 das Demo Mortal art
of blood entstanden. Gleich zu Beginn macht einem die Band unmissverständlich
klar womit man es zu tun hat. Rasender und technischer Black Metal in
ausgereifter Machart. Zart wird man zwar an Dark Funeral erinnert,
doch dies verflüchtigt sich alsbald. Denn um eine direkte Parallele
zu ziehen sind Sanguis zu eigenständig vom Klang aber auch
vom Songwriting. Trotz dem durchgehenden, rapiden Grundtempo erliegt die
Band nicht einer lähmenden Eingängigkeit und Lethargie. Ohne
kitschig oder klischeehaft zu wirken haben die Vier, den acht Titeln,
Gefühl, Melodie und Atmosphäre verliehen. Auf eine Art und Weise
die nicht die Gewalt und Härte der Musik in Frage stellt sondern
dem Ganzen abrundend eine Aura verleiht. Da liegen auch die Stärken
von Sanguis enthalten. Die technischen Fertigkeiten an den Instrumenten
sind die Vorraussetzung dafür, gekonnt und gut platziert gemächlichere
Momente in die Liedstruktur einzufügen.
Wie es bei einer solchen Form des Black Metals sein sollte, stimmt der
Klang und die Produktion. Chaosgate guardians ist sauber und klar
produziert und abgemischt. Zwar wirkt das Schlagzeug manchmal ein wenig
zu matt, etwas mehr Druck hätte nicht geschadet - aber man sollte
dabei auch nicht vergessen das es sich hierbei immerhin um ein Debut handelt.
Dafür fallen die Gitarren umso positiver aus. Der Klang ist auf der
einen Seite sehr hörenswert und auf der anderen Seite werden sie
ebenso gut gespielt und eingesetzt. Ganz gleich ob im hohen Tempo oder
bei einem kurzen, akustischen Moment.
Insgesamt ein gutes und gelungenes Album dass seine Qualitäten nicht
unbedingt sofort beim ersten Hören vermittelt sondern eher beim bewussten
(mehrmaligen) anhören des ganzen Albums.
01. Burden of heritage
02. Towards the stormgates
03. Chosen by the she-corpse
04. Autumn emperor
05. Reincarnation manifesto
06. Farewell wayfarer
07. Of solitude and cosmic streams
08. Nocternity
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen