30.04.2015

Permafrost - Spiritual Isolation

Permafrost - Spiritual Isolation
Permafrost - Spiritual Isolation
2015 | Black  Metal
CD | Darker Than Black / Knochensack

PERMAFROST präsentieren sich auf „Spiritual Isolation“, dem bereits vierten Album, überraschend anders. PERMAFROST haben ihren Stil erweitert, sind komplexer und abwechslungsreicher geworden doch vernachlässigen sie dabei nicht Härte und Dunkelheit.

Diese neue Ausrichtung gilt sowohl für Porcus‘ Gesang als auch für das Instrumentenspiel. Die erste Überraschung ereilte mich mit dem zweiten Titel „King Of The Serpents“. Neben dem üblichen aggressiven und schnellen Black Metal gibt es melodische Gitarrenläufe, vereinzelte Soli und auch eine düstere, atmosphärische Passage. An ein oder zwei Stellen erinnern mich PERMAFROST in dem Lied an EMPEROR. Dies ist aber nicht nur der Instrumentierung geschuldet, auch Porcus‘ vielfältiger Gesang trägt dazu bei, da er sich manchmal wie eine Mischung aus Onielar (zuzeiten von „Nocturnal March“) und Ihsan (die beiden ersten EMPEROR-Alben) anhört. Porcus singt, keift und schreit sehr abwechslungsreich in verschiedenen Stimmlagen, was ich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig fand, da ich seinen hasserfüllten und giftigen Gesang auf „Devil Worship“ großartig finde.

„Devil Woship“ war in seiner Summe zwar ein hasserfülltes und böses Album aber bereits dort verdichteten sich komplexe und abwechslungsreiche Strukturen sowie melodische Riffs. Dieser Weg wurde konsequent fortgeführt und auf „Spiritual Isolation“ treffen sich Härte und Geradlinigkeit mit Spielwitz. PERMAFROST streuen immer wieder thrashige Riffs oder Soli ein. In den Liedern „Ave Satan Lucifer“ und „Dragon Of The Other Side“ schimmert sogar der Heavy Metal schwarz durch - was mir sehr gut gefällt aber unter dem Banner PERMAFROST etwas ungewöhnlich ist. Thrashige Anleihen gab es auch schon zuvor, jedoch nicht so präsent und massiv wie auf „Spiritual Isolation“.

Mir gefällt diese Entwicklung sehr gut, zumal ich die spielerische Umsetzung als überaus gelungen empfinde und PERMAFROST trotz aller Veränderungen nach wie vor düster, böse und direkt sind. Harte, zerstörerische Parts gibt es nach wie vor, jedoch nicht unentwegt und eingebettet in abwechslungsreiche Strukturen. Es ist PERMAFROST sehr gut gelungen Tradition mit Veränderung zu vereinen. „Spiritual Isolation“ ist nicht unbedingt besser als „Devil Worship“ oder „Porcus Christus“, aber anders. Das neue Album ist weniger aggressiv und harsch, dafür komplexer, vielfältiger und anspruchsvoller. Jede Scheibe hat ihren Platz und gefällt mir, zumal  „Spiritual Isolation“ mit jedem Durchlauf besser wird.

1. Μνημοσύνη
2. King Of The Serpents
3. Lawless
4. Ave Satan Lucifer
5. Holy Blood
6. Dragon Of The Other Side
7. Mephiz-Tophel
8. He Who Was Spat Out
9. Chaos Cries For Revenge
10. Blood Sacrifice
11. Λήθη

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