Es gibt
Alben die sind schwierig, merkwürdig und sperrig. Solch ein ominöses Werk ist
ganz sicher auch „Nefarious“ von SECTU. Es ist mittlerweile das dritte Album
der Schweden und es macht mich irgendwie unfassbar ratlos. SECTU spielen Death
Metal, so viel ist klar. Doch alles Weitere verliert sich in schemenhaften
Trugbildern, die nur schwerlich zu fassen sind.
SECTU
spielen nämlich Death Metal der alles und nichts ist. Einerseits gibt es
hochgradig technische Parts mit nervenaufreibendem Gefrickel und anstrengenden
Breaks, andernorts bricht eine überraschend melodische Passage los und wieder
an anderer Stelle denke ich plötzlich „Covenant“ von MORBID ANGEL zu hören. „Nefarious“
ist ein Album auf dem extrem viel los ist. SECTU sind nicht zimperlich was
Vielfalt und Wechsel angeht. Eingängige Passagen sind selten und so ist nahezu
permanent etwas in Bewegung und Veränderung, ständig ist etwas los, immerzu
verändert sich der Rhythmus oder die Melodie. Für mich ist das schwierig und
anstrengend, ich weiß gar nicht worauf ich mich zuerst konzentrieren soll. Da
sind dann gemäßigtere und langsamere Lieder wie das schleppende „Perpetual
Spectre“ eine bare Wohltat, auch wenn mich solche Arrangements stark an MORBID
ANGEL erinnern.
Obgleich „Nefarious“
ein kompliziertes, schwieriges und anstrengendes Album ist, eines kann man
SECTU dabei jedoch in jedem Fall attestieren: „Nefarious“ ist unheimlich,
makaber und düster. Sowohl der Gesang als auch die Gitarren sind sehr tief und
dunkel, was die düstere und apokalyptische Atmosphäre der Musik zementiert. Und
wenn SECTU mal etwas geradliniger spielen, wirken sie tatsächlich sehr düster
und beklemmend. Allerdings gibt es viele andere und gegenteilige Parts und
Lieder, die nicht nur kontrastreich sind sondern chaotisch und konfus wirken. Das
ist schade, denn diese beklemmenden und schleppenden Parts gefallen mir
verdammt gut, doch werden diese durch die endlosen Breaks und technischen
Kompliziertheiten verrückt. So gesehen ist „Nefarious“ ein entrücktes Werk für
die Verdammten unter euch. Wer düsteren und drückenden, aber vor allem wendungsreichen
und technischen Death Metal mag, kann hierin seine Erfüllung finden. Mir ist es
aber zu viel des Guten, es ist viel zu viel los.
1. Fiery
Initiator
2. Onset of
Destruction
3. Perpetual
Spectre
4. Tenebrous
5.
Convergence
6. River of
Oblivion
7. Usurper
8. The
Wanderer
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