06.07.2014

Order To Ruin - The Loss Of Distress | 2014 | Eigenproduktion | CD | Death Metal



Obwohl es ORDER TO RUIN erst seit zweieinhalb Jahren gibt, haben die Münsteraner mit „The Loss of Distress“ bereits ihre vierte Veröffentlichung auf die Menschheit los gelassen. Zwei EPs und zwei Alben in so kurzer Zeit zu schreiben, selbst zu finanzieren und zu produzieren, deutet auf viel Leidenschaft hin. Dazu passt auch die eigene Einschätzung, einfach nur die Musik machen zu wollen, die man liebt und dabei Spaß zu haben. Am Anfang spielten ORDER TO RUIN noch melodischen Metal mit Einflüssen aus Thrash, Death, Power und Black Metal. Inzwischen scheint man sich stilistisch gefunden zu haben, denn auf „The Loss of Distress“ spielen ORDER TO RUIN nun melodischen Death Metal mit Oldschool-Einschlag und Anleihen des Thrash Metals.

Obwohl die melodische Grundausrichtung allgegenwärtig ist und man zahlreiche melodische Gitarrenläufe vorgesetzt bekommt, erweist sich „The Loss of Distress“ als schnelles und teils auch aggressives Album. Das sehr variable Tempo ist häufig hoch, doch vor allem der Gesang von Jens Schönfelder ist oftmals harsch, aggressiv und bissig – was mich so manches Mal an das letzte Album von AT THE GATES erinnert. ORDER TO RUIN haben ein zweites Album aus dem Ärmel geschüttelt, welches Melodik mit viel Tempo, Schwung und Härte vermischt. Dies ist ihnen gut gelungen, denn das Melodische ist nicht überbordend oder aufweichend. Die Gitarrenmelodien sind passgenau und stimmungsreich und zeugen von viel Spielfreude. ORDER TO RUIN verstehen es gleichermaßen, hart und technisch oder auch schwungvoll und packend zu spielen. „The Loss of Distress“ ist ein sehr abwechslungsreiches sowie bewegliches Album, ohne jedoch überladen zu sein.

Wenn man melodischen Death Metal mit viel Abwechslung und Härte mag, ist man hier genau richtig. „The Loss of Distress“ ist ein gutes Album, welches spielerisch überzeugt und Melodik mit Aggression und der einen und anderen düsteren Passage kombiniert. Außerdem ist der Ansatz den ORDER TO RUIN verfolgen sehr sympathisch und authentisch. Für 5€ kann man das Album direkt bei der Band bestellen. Da kann man gar nichts falsch machen und eine kleine Gruppe unterstützen, die, wie bereits erwähnt, alles selbst produziert und finanziert.

01. Grotesque Voyage
02. Cyber Assassin
03. The Martian Monarch
04. The Loss of Distress
05. The Tale oft he Witches
06. Embracing the Coffin
07. Bleeding Heaven
08. Possessed
09. Lifeless Invaders
10. Rockin‘ Hell

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