Dieses Album ist keine leichte
Kost. Nicht etwa des womöglich ein wenig unappetitlichen Covers wegen sondern
aufgrund der musikalischen Darbietungen dieses französischen Quartetts.
MALHKEBRE wurde im Jahre 2002 von Eklezjas'tik BerZerK, dem Mann hinter Battlesk'rs
Productions, gegründet, um satanische Propaganda zu verbreiten. Weil sich
MALHKEBRE dieser Thematik vehement verschrieben haben, wird deren Stil oft als
Orthodox Black Metal beschrieben. Dazu passt auch die 2009 erschienene Split EP
mit AOSOTH. Musikalisch bestreiten MALHKEBRE allerdings andere, eigenständige
Pfade und sind kaum mit den ‚klassischen‘ Vertretern dieser Gattung zu
vergleichen.
„Revelation“ ist nämlich nicht
nur eigenständig sondern auch durch und durch eigenwillig. Obwohl das Konzept
satanisch, okkult und rituell ist und dies auch reich bebildert wird mit
nackten und blutverschmierten Körpern, verzichtet man
vollständig auf irgendwelche Samples, Einspielungen oder Filmausschnitte, die
eine düstere, religiöse Atmosphäre erzeugen sollen. MALKHEBRE lassen
stattdessen einfach ihre Instrumente sowie Berzerks Gesang für sich sprechen.
Die Lieder sind teilweise sehr
komplex und chaotisch strukturiert und Berzerks Gesang, sofern man von Gesang
sprechen kann, kommt stets makaber aber manchmal auch hysterisch daher. Seine
zumeist gesprochene oder merkwürdig gesungene respektive summende Stimme,
erzeugt gemeinsam mit sehr eigenwilligen, teils komplizierten und schrägen
Riffs, eine absolut beklemmende Atmosphäre. Dabei wirkt das Treiben manchmal
gar derart skurril und absurd, dass ich mich an HÖLLENPOETIKS erste Demo
erinnert fühle. Das Eigenwillige und Chaotische mag zunächst irritieren da es
anstrengend sein kann, allerdings gelang es MALHKEBRE recht schnell, mich zu
überzeugen. Obwohl das Riffing manchmal etwas kompliziert ist gibt es
zahlreiche tolle Riffs, die zupackend und vereinnahmend sind, zumal MALHKEBRE
vereinzelt dezente Einflüsse von Death Metal erkennen lassen. Vor allem was
Riffing und Klang anbelangt. An ganz anderen Stellen wirken sie dann jedoch
absolut abgedreht, chaotisch und hysterisch.
„Revelation“ ist ein
abstraktes und abgefahrenes Album, welches teilweise sehr chaotisch und
technisch, andernfalls aber auch hart, böse und brutal ist. Und über allem
liegt eine düstere und obskure Eigenwilligkeit, die „Revelation“ zu einem
überaus interessanten Album für jeden macht, der sich für Black Metal abseits
ausgetretener Pfade interessiert.
I. Multi Sunt Vocati [00:38]
II. In Pulverem Reverteris [06:21]
III. Hystérie Révélatrice - Part I [01:57]
IV. Hystérie Révélatrice - Part II [06:45]
V. Dogma [00:50]
VI. To Become Or Die [05:23]
VII. AMDG [03:12]
VIII. The Truth Must Be Doubted For Victory [05:02]
IX. IHSV [07:52]
http://www.malhkebre.org/
https://www.facebook.com/malhkebre
http://malhkebre.bandcamp.com/
http://www.i-voidhanger.com/
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