Es ist noch gar nicht so lange her, als mich das Splitalbum Chapel Of Fear erreichte, auf dem Primal die Gruppe war, die mir am besten gefiel. Nun folgt von Primal, einer polnischen Einmanngruppe, das erste Album. Deathzone
umfasst acht Lieder und beinhaltet düsteren und bösartigen Black
Metal, bei dem zunächst der extreme sowie böse Gesang auffällt. Dieser
ist stark verzerrt, kehlig und erdig und passt hervorragend zur
eigenwilligen Instrumentierung. Deathzone ist ein überaus
reichhaltiges Album, auf dem es sehr viel zu hören gibt und dessen
Gliederung unkonventionell ist, da der klassische Liedaufbau fehlt.
Rhythmisch und harmonisch ist Primal stets in veränderlicher Bewegung, klingt dabei aber immer morbide und böse. Überhaupt erinnert mich Deathzone atmosphärisch ein wenig an Muspellz Synir von Nåstrond, auch wenn Primal
stilistisch durchaus einen anderen Pfad begeht. Aber es ist diese
düstere, zum Teil auch bizarre und groteske Atmosphäre, die durch die
dunklen und riffbetonten sowie abstrakten Strukturen und dem stark
verzerrten Gesang hervorgerufen wird, die diese Erinnerungen an Muspellz Synir wach ruft.
Aus dieser Perspektive ist Deathzone sicherlich kein
leicht zugängliches Album, da es dem Einen und Anderen vielleicht als
zu sperrig erscheint. Doch für mich funktioniert das Album sofort, da
es sehr gute Riffs enthält, die zwar dunkel aber oft auch sehr packend
und ergreifend sind. Zudem mag ich das Obskure in der Musik von Primal.
Es gibt immer wieder Arrangements und Veränderungen, die eigenwillig
aber bizarr sind, und das verstärkt den ohnehin bösen und dunklen
Charakter der Musik. Außerdem bin ich überrascht, wie gut das Material
von nur einer einzigen Person umgesetzt wurde. Man hat zu keinem
Zeitpunkt das Gefühl, hier einer Einmanngruppe zu lauschen. Sicherlich,
gelegentlich gibt es Hänger, es gibt auch vereinzelt belanglose Riffs,
die man hätte besser und ansprechender schreiben können, doch ändert
dies nichts an der überaus gelungenen und vielfältigen Umsetzung. Zudem
sind solche eher platten Momente wirklich rar gesät und stehen eine
Vielzahl guter Riffs vernachlässigbar gegenüber.
Für mich ist Deathzone ein echter Geheimtipp.
Unkonventioneller Black Metal, der sehr gute Riffs und Harmonien
beinhaltet und darüber hinaus böse und morbide ist. Ich würde das Ganze
zwar nicht unbedingt abstrakt nennen, doch ist der Stil von Primal überaus eigenwillig und stellenweise auch sehr emotional - Son Of The Morning erinnert mich phasenweise gar an das großartige Lied Unchain The Wolves von Destroyer 666! Das spricht doch im Grunde schon für sich.
8/10
Aceust
01. Angel's hatred
02. Wrath of the god
03. Deathzone
04.
05. Book of revelation
06. The prophecy
07. Liars
08. Son of the morning
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