Light Rotting Out ist das zweite Album der irischen Funeral-Doom-Band Wreck Of The Hesperus. Das Debütalbum The Sunken Threshold erschien 2006 und seitdem gab es einige Demos und Split-Veröffentlichungen. Light Rotting Out beinhaltet zwar nur drei Titel, doch kommt das Album dennoch auf eine Spielzeit von knapp 42 Minuten. Bisher kannte ich Wreck Of The Hesperus noch nicht, weshalb ich auch keine Vorstellung von der Musik hatte. Wreck Of The Hesperus ist zwar im Funeral Doom beheimatet, doch ist die Spielweise der Iren speziell. Denn mit Gruppen wie Nortt, Shape Of Despair oder auch Evoken hat Wreck Of The Hesperus nicht viel gemeinsam. Dazu sind die drei Lieder zu dreckig, zu verstörend und abgedreht. Light Rotting Out
ist bizarrer Funeral Doom mit unheilvollen und sehr düsteren Einlagen,
aber auch Doom, der sonderbar, grimmig und rau ist. Ganz so roh und
dreckig wie Rigor Sardonicous ist Wreck Of The Hesperus
hingegen nicht. Phasenweise sind auch sehr dezente und düstere
Keyboardklänge zu hören, diese sind aber sehr dunkel und tief und
fallen deshalb auch kaum auf.
Bereits das erste und zugleich auch kürzeste Lied Kill Monument
weiß durch eigenwillige Arrangements zu gefallen. Die tiefen, dunklen
Saiteninstrumente und das scheppernde Schlagwerk ertönten zwar ob des
rohen Klanges druckvoll und mächtig, werden aber auch immer wieder von
sehr leisen Passagen aufgelockert, in denen lediglich das Ausklingen
eines Saitenanschlages oder knarzige und grimmige Gurgellaute zu hören
sind. Die Stimme ist überhaupt ein sehr markanter Bestandteil der Musik.
Sie ist durchaus facettenreich und bietet mehr als nur das tiefe
Gegurgel, bleibt aber stets im Rahmen des Funeral Dooms. Gern gibt es
auch zwei Stimmen gleichzeitig zu hören, was dann mit den lauten
Instrumenten zusammen für bizarre Krachmomente sorgt. Da fällt mir auch
immer wieder der Klang der Instrumente auf, der zwar bewusst etwas
schroff und roh ist, aber perfekt zur Musik und den skurrilen, bösen
Kompositionen passt. Light Rotting Out ist also kein Album für Freunde von glatten, klaren Klängen. Stattdessen ist Light Rotting Out
in gewisser Weise nicht nur roh sondern darüber hinaus stellenweise
auch sehr laut, was verstörend und abgedreht wirkt. Mir gefällt das
gut. Wer auf dreckigen, bizarren und abgedrehten Funeral Death Doom
steht, ist mit Light Rotting Out bestens beraten.
8/10
Aceust
01. Kill monument
02. Cess pit people
03. Holy rheum
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