Den Anfang macht Garden of Grief und es ist erst mal ein überlanges Intro zu hören, in dem allerlei Geräusche und atmosphärische Instrumente zu hören sind. Einige Samples aus einem Film dessen Name mir gerade nicht einfällt, wurden auch schon von Nargaroth auf dem Album Herbstleyd als Einleitung verwendet. Nach ungefähr acht Minuten beginnt dann das eigentliche Lied mit grellen und roh gestimmten Gitarren, sowie einem polterndem Schlagzeug. Garden of Grief gibt sich betont melodisch, aber dabei dezidiert roh, dreckig und gemein. Auf Waldesland gefiel mir Garden of Grief jedoch besser, da das Konzept mit schneller eingängiger Rhythmik und einprägsamen Riffs mehr meinen Geschmack traf. Schlecht ist das knapp 31 Minuten lange The Eternal Path of Sorrow deshalb nicht, nur ist es mir zu farbenfroh, was angesichts der Länge nur natürlich ist. Irgendwo in der Mitte gibt es melodische Riffs, die mich auch an Nargaroth erinnern, kann aber nur Zufall sein. Wie dem auch sei, Garden of Grief spielt hier abwechslungsreichen Black Metal in Überlänge mit melodischen Riffs, grimmigen Rumpelpassagen und dreckigem Klanggewand.
Anders als bei Garden of Grief gibt es bei Nightforest kein Intro zu hören, sodass umgehend grell-raue Gitarren und ein keifender Kreischgesang ertönen. Dafür wird das Lied allerdings immer wieder mal von seichten instrumentalen Passagen mit Akustikgitarre unterbrochen, was ans Album erinnert. Auf dem Album war der Klang recht gut sowie druckvoll, auf der Split klingt Nightforest noch wesentlich roher und mehr nach Demostadium. Obwohl auch Nightforest in gewisser Weise auf melodisches Gitarrenspiel achtet, ist der Black Metal aber wesentlich harscher und düsterer als der von Garden of Grief. Hohes Tempo gibt es zwar auch hier nicht, aber insgesamt ist die Rhythmik von Nightforest flotter. Abwechslungsreich ist es aber gleichfalls und manchmal wirkt es so, als hätte man mehrere Lieder einfach nahtlos aneinander gereiht. Mir persönlich gefallen so überlange Lieder nicht, da es unglaublich schwierig ist, über so einen langen Zeitraum den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten, so dass man gern gewillt ist, das Lied bis zum Ende zu hören. Dies gelingt sowohl Garden of Grief als auch Nightforest nur bedingt. Es gibt gute Ansätze, gewiss, aber auf über 60 Minuten gestreckt beinhalten die zwei Lieder zu wenig fesselndes. Von beiden Gruppen gefällt mir das neuere Material besser.
Zu empfehlen ist die Split CD nur für Untergrundfanatiker die auf rauen sowie abwechslungsreichen und melodischen Black Metal stehen.
5,5/10
Aceust
01. Garden of Grief - The eternal path of sorrow
02. Nightforest - Where rain and thunder reign
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen