Light Rotting Out ist das zweite Album der irischen Funeral-Doom-Band Wreck Of The Hesperus. Das Debütalbum The Sunken Threshold erschien 2006 und seitdem gab es einige Demos und Split-Veröffentlichungen. Light Rotting Out beinhaltet zwar nur drei Titel, doch kommt das Album dennoch auf eine Spielzeit von knapp 42 Minuten. Bisher kannte ich Wreck Of The Hesperus noch nicht, weshalb ich auch keine Vorstellung von der Musik hatte. Wreck Of The Hesperus ist zwar im Funeral Doom beheimatet, doch ist die Spielweise der Iren speziell. Denn mit Gruppen wie Nortt, Shape Of Despair oder auch Evoken hat Wreck Of The Hesperus nicht viel gemeinsam. Dazu sind die drei Lieder zu dreckig, zu verstörend und abgedreht. Light Rotting Out
ist bizarrer Funeral Doom mit unheilvollen und sehr düsteren Einlagen,
aber auch Doom, der sonderbar, grimmig und rau ist. Ganz so roh und
dreckig wie Rigor Sardonicous ist Wreck Of The Hesperus
hingegen nicht. Phasenweise sind auch sehr dezente und düstere
Keyboardklänge zu hören, diese sind aber sehr dunkel und tief und
fallen deshalb auch kaum auf.
Bereits das erste und zugleich auch kürzeste Lied Kill Monument
weiß durch eigenwillige Arrangements zu gefallen. Die tiefen, dunklen
Saiteninstrumente und das scheppernde Schlagwerk ertönten zwar ob des
rohen Klanges druckvoll und mächtig, werden aber auch immer wieder von
sehr leisen Passagen aufgelockert, in denen lediglich das Ausklingen
eines Saitenanschlages oder knarzige und grimmige Gurgellaute zu hören
sind. Die Stimme ist überhaupt ein sehr markanter Bestandteil der Musik.
Sie ist durchaus facettenreich und bietet mehr als nur das tiefe
Gegurgel, bleibt aber stets im Rahmen des Funeral Dooms. Gern gibt es
auch zwei Stimmen gleichzeitig zu hören, was dann mit den lauten
Instrumenten zusammen für bizarre Krachmomente sorgt. Da fällt mir auch
immer wieder der Klang der Instrumente auf, der zwar bewusst etwas
schroff und roh ist, aber perfekt zur Musik und den skurrilen, bösen
Kompositionen passt. Light Rotting Out ist also kein Album für Freunde von glatten, klaren Klängen. Stattdessen ist Light Rotting Out
in gewisser Weise nicht nur roh sondern darüber hinaus stellenweise
auch sehr laut, was verstörend und abgedreht wirkt. Mir gefällt das
gut. Wer auf dreckigen, bizarren und abgedrehten Funeral Death Doom
steht, ist mit Light Rotting Out bestens beraten.
8/10
Aceust
01. Kill monument
02. Cess pit people
03. Holy rheum
23.05.2011
Walk Through Fire - Furthest From Heaven | 2011 | Aesthetic Death | CD | Sludge / Doom
Walk Through Fire ist eine schwedische Sludge-Gruppe die jüngst ihr zweites Album Furthest From Heaven
veröffentlicht hat. Vier Lieder stark und 41 Minuten lang ist düsterer
und beklemmender Sludge/Doom zu hören. Düster und beklemmend ist die
Musik deshalb, da Walk Through Fire rhythmisch überaus
eingängig und monoton aufspielt. Die rhythmische Armut wird dann von
schwermütigen Riffs angereichert und einem gleichfalls konstant
kreischenden Gesang begleitet, der zwar verzerrt und extrem, aber eben
konstant ist und deshalb monoton wirkt. Sehr, sehr düster und
schwermütig das Ganze. Recht schnell macht sich eine absolut trostlose
und fast schon hochgradig depressive Stimmung breit, die in dieser
Intensität von den meisten DSBM Gruppen niemals erreicht wird. Und das
alles mit einem recht minimalen Aufwand. Ich bin immer wieder
begeistert, wenn es Bands schaffen, mit einfachen Strukturen solch eine
enorme Wirkung zu erzielen. Und obwohl bei Walk Through Fire
nicht allzu viel passiert, wirken die langen Lieder aber nicht
langweilig oder monoton im Sinne des Drone. Leichte Variationen gibt es
durchaus und vereinzelt schimmern dann auch Passagen durch, in denen
dann eine melodische und freundlich gesinnte Gitarre aufflackert.
Im beiliegenden Promoschreiben wird Furthest From Heaven grob als beklemmend sowie klaustrophobisch umschrieben, was wie die Faust aufs Auge passt. Furthest From Heaven ist überaus schwere Kost, die zwar durchaus auch kraftvoll und brachial instrumentiert wurde, aber vor allem absolut düster und beklemmend ist. Da bringt auch das sommerliche, sonnendurchflutete Wetter keine Abhilfe. Wenn Furthest From Heaven läuft, wird jegliches Licht absorbiert. Walk Through Fire liefert hiermit also einen perfekten Soundtrack für sämtliche Schwermut!
7,5/10
Aceust
01. Furthest from heaven
02. Through me they bleed
03. The dying sun
04. The dead sun
http://www.walkthroughfire.se/
http://www.aestheticdeath.com/
Im beiliegenden Promoschreiben wird Furthest From Heaven grob als beklemmend sowie klaustrophobisch umschrieben, was wie die Faust aufs Auge passt. Furthest From Heaven ist überaus schwere Kost, die zwar durchaus auch kraftvoll und brachial instrumentiert wurde, aber vor allem absolut düster und beklemmend ist. Da bringt auch das sommerliche, sonnendurchflutete Wetter keine Abhilfe. Wenn Furthest From Heaven läuft, wird jegliches Licht absorbiert. Walk Through Fire liefert hiermit also einen perfekten Soundtrack für sämtliche Schwermut!
7,5/10
Aceust
01. Furthest from heaven
02. Through me they bleed
03. The dying sun
04. The dead sun
http://www.walkthroughfire.se/
http://www.aestheticdeath.com/
16.05.2011
Withered - Shores Of Oblivion | 2011 | Eigenproduktion | CDR | Black Metal
Die erste Demo Relikte liegt noch gar nicht so lange zurück, da gibt es von Withered mit Shores Of Oblivion bereits Nachschlag. Relikte
fiel durch stilübergreifendes, vielfältiges Material auf. Gleiches
gilt auch für die drei neuen Lieder. Allen gleich ist aber eine düstere
Atmosphäre und Schwere. Thine Is The Determination beginnt
zwar noch sehr kraftvoll, fast schon ruppig im Death-Metal-Gewand mit
tiefdunklem Gesang und brachialen Riffs, wandelt sich aber recht
schnell zu einem abwechslungsreichen Lied, in dem sich Tempo und
Melodik, Geradlinigkeit und technische Arrangements abwechseln.
Interessant sowie auffällig ist der duale Gesang. Zumeist rau, heiser
und dunkel, phasenweise aber auch klar - an einer Stelle auch
gesprochen. Thine Is The Determination ist ein sehr facettenreiches Lied, das anfangs sehr hart ist und am Ende melodische Variationen bietet.
Das direkt folgende Titellied ist gleichfalls vielschichtig und beinhaltet neben Death Metal und melodischem Spiel auch Black Metal und schöne, rockige Riffs. Zwischendurch gibt es auch klare Akustikpassagen, die zwischen sehr harschen und schnellen Passagen liegen. Withered legt sich stilistisch niemals zu sehr fest, bleibt aber stets sehr düster. Phasenweise sind die Lieder überaus atmosphärisch, melodisches Gitarrenspiel sowie Klargesang besorgen eine schöne Atmosphäre, die aber immer wieder durch harte Parts und eine klanglich als auch spielerischen Schroffheit durchbrochen wird. Schwungvolle, und rockig verspielte Parts gibt es aber auch zu hören. Im langen Lied Destination: Néant gibt es zum Beispiel einen längeren Part mit melodischem Gitarrenspiel und heiserem Gesang, der mich ein wenig an Asofy und Sleeping Village erinnert.
Shores Of Oblivion stellt gegenüber Relikte eine Steigerung dar, knüpft aber nahtlos am Vorgänger an. Withered spielt nach wie vor sehr eigenständigen und düsteren Metal, den man nur schwerlich in Schubladen stecken kann. An einer Stelle dominiert klar Death Metal um an anderer Stelle von atmosphärischem Düster-Rock abgelöst zu werden. Ich kann Shores Of Oblivion wärmstens empfehlen, zumal die Demo im liebvollen, handgemachten A5-Cover kommt.
7/10
Aceust
01. Thine is the determination
02. Shores of oblivion
03. Destination: Néant
Das direkt folgende Titellied ist gleichfalls vielschichtig und beinhaltet neben Death Metal und melodischem Spiel auch Black Metal und schöne, rockige Riffs. Zwischendurch gibt es auch klare Akustikpassagen, die zwischen sehr harschen und schnellen Passagen liegen. Withered legt sich stilistisch niemals zu sehr fest, bleibt aber stets sehr düster. Phasenweise sind die Lieder überaus atmosphärisch, melodisches Gitarrenspiel sowie Klargesang besorgen eine schöne Atmosphäre, die aber immer wieder durch harte Parts und eine klanglich als auch spielerischen Schroffheit durchbrochen wird. Schwungvolle, und rockig verspielte Parts gibt es aber auch zu hören. Im langen Lied Destination: Néant gibt es zum Beispiel einen längeren Part mit melodischem Gitarrenspiel und heiserem Gesang, der mich ein wenig an Asofy und Sleeping Village erinnert.
Shores Of Oblivion stellt gegenüber Relikte eine Steigerung dar, knüpft aber nahtlos am Vorgänger an. Withered spielt nach wie vor sehr eigenständigen und düsteren Metal, den man nur schwerlich in Schubladen stecken kann. An einer Stelle dominiert klar Death Metal um an anderer Stelle von atmosphärischem Düster-Rock abgelöst zu werden. Ich kann Shores Of Oblivion wärmstens empfehlen, zumal die Demo im liebvollen, handgemachten A5-Cover kommt.
7/10
Aceust
01. Thine is the determination
02. Shores of oblivion
03. Destination: Néant
Isolation - Closing A Circle | 2011 | Eisenwald | CD | Post-Rock / Black Metal
Rund drei Jahre war es still um Isolation. Bleak..., die Split mit Austere, war das letzte Lebenszeichen und nun gibt es ein frisches Debütalbum mit einem neuen Bassisten im Gepäck. Der Name Closing A Circle
dürfte wohl Programm sein, denn Sänger und Gitarrist Johannes Schmid
bewertet das Album als das Ende einer Ära. Stilistisch bestreitet Isolation mit dem Debütalbum jedenfalls neue Wege, denn mit dem Depressive/Doom Metal früherer Veröffentlichungen hat Closing A Circle
nicht mehr viel gemeinsam. Atmosphärisch und hochgradig gefühlvoll ist
zwar auch das neue Material, aber auf eine gänzlich andere Art und
Weise. Die drei Lieder von Bleak dürften wohl einen kleinen
Vorgeschmack geliefert haben, denn nun gibt es ausschließlich
Klargesang zu hören und musikalisch lässt sich das Album als
Melancholic Rock / Metal verloten. Der metallische Anteil ist jedoch
sehr gering und offenbart sich nur partiell und kurzweilig.
Melodisches Gitarrenspiel, gern klar und flackernd, ein wenig an Post-Rock erinnernd, und ruhige, langsame Strukturen kennzeichnen die zehn Lieder. Die Musik wirkt stets melancholisch, teilweise sehr verträumt, manchmal auch etwas abgefahren, aber schlussendlich ohne die gewaltigen Emotionen früherer Veröffentlichungen. Ich habe Isolation für die großartigen und gefühlvollen Riffs und Strukturen geliebt, Isolation galt und gilt für mich in dem Bereich als beste deutsche Gruppe. Closing A Circle ist nun etwas ganz anderes, was sicherlich neue Hörer beschaffen, aber alte Hörer auch zur Abkehr bewegen wird. Die Musik ist gar nicht mal schlecht, schöne und gute Riffs gibt es auch hier, nur sagt mir der Stil einfach grundsätzlich nicht zu, zumal ich dem Klargesang gar nichts abgewinnen kann.
Man sollte Closing A Circle nicht unbedingt blind kaufen, mir als großen Anhänger Isolations stößt das Album jedenfalls bitter auf, da es etwas absolut Neues ist. Leute, die depressiven, melancholischen Rock und Gruppen wie Joyless oder Konsorten mögen, können aber gern reinhören. Ich bedauere jedenfalls das Ende der Ära und wünsche Isolation auf den neuen Wegen alles Gute, folgen kann ich aber nicht mehr.
01. Something and nothing
02. Closing a circle
03. Never enough
04. This moment
05. Nomad
06. One day
07. Fan the flames
08. There will be no answer
09. The wasteland
10. May you fare well
http://www.churchofisolation.net/
Melodisches Gitarrenspiel, gern klar und flackernd, ein wenig an Post-Rock erinnernd, und ruhige, langsame Strukturen kennzeichnen die zehn Lieder. Die Musik wirkt stets melancholisch, teilweise sehr verträumt, manchmal auch etwas abgefahren, aber schlussendlich ohne die gewaltigen Emotionen früherer Veröffentlichungen. Ich habe Isolation für die großartigen und gefühlvollen Riffs und Strukturen geliebt, Isolation galt und gilt für mich in dem Bereich als beste deutsche Gruppe. Closing A Circle ist nun etwas ganz anderes, was sicherlich neue Hörer beschaffen, aber alte Hörer auch zur Abkehr bewegen wird. Die Musik ist gar nicht mal schlecht, schöne und gute Riffs gibt es auch hier, nur sagt mir der Stil einfach grundsätzlich nicht zu, zumal ich dem Klargesang gar nichts abgewinnen kann.
Man sollte Closing A Circle nicht unbedingt blind kaufen, mir als großen Anhänger Isolations stößt das Album jedenfalls bitter auf, da es etwas absolut Neues ist. Leute, die depressiven, melancholischen Rock und Gruppen wie Joyless oder Konsorten mögen, können aber gern reinhören. Ich bedauere jedenfalls das Ende der Ära und wünsche Isolation auf den neuen Wegen alles Gute, folgen kann ich aber nicht mehr.
01. Something and nothing
02. Closing a circle
03. Never enough
04. This moment
05. Nomad
06. One day
07. Fan the flames
08. There will be no answer
09. The wasteland
10. May you fare well
http://www.churchofisolation.net/
09.05.2011
Garden Of Grief / Nightforest - The Eternal Path Of Sorrow / Where Raind And Thunder Reign | 2008 | Undercover Records | CD | Black Metal
Auf dieser 2010 erschienen Split CD geben sich zwei österreichische Gruppen die Klinke in die Hand. Garden of Grief konnte mir kürlich auf der Waldesland-Zusammstellung gefallen und von Nightforest lag mir schon das Debütalbum Winternight
vor. Obwohl nur zwei Lieder stark kommt die CD auf eine Spielzeit von
über 60 Minuten, da die Lieder jeweils etwas länger als 30 Minuten
sind.
Den Anfang macht Garden of Grief und es ist erst mal ein überlanges Intro zu hören, in dem allerlei Geräusche und atmosphärische Instrumente zu hören sind. Einige Samples aus einem Film dessen Name mir gerade nicht einfällt, wurden auch schon von Nargaroth auf dem Album Herbstleyd als Einleitung verwendet. Nach ungefähr acht Minuten beginnt dann das eigentliche Lied mit grellen und roh gestimmten Gitarren, sowie einem polterndem Schlagzeug. Garden of Grief gibt sich betont melodisch, aber dabei dezidiert roh, dreckig und gemein. Auf Waldesland gefiel mir Garden of Grief jedoch besser, da das Konzept mit schneller eingängiger Rhythmik und einprägsamen Riffs mehr meinen Geschmack traf. Schlecht ist das knapp 31 Minuten lange The Eternal Path of Sorrow deshalb nicht, nur ist es mir zu farbenfroh, was angesichts der Länge nur natürlich ist. Irgendwo in der Mitte gibt es melodische Riffs, die mich auch an Nargaroth erinnern, kann aber nur Zufall sein. Wie dem auch sei, Garden of Grief spielt hier abwechslungsreichen Black Metal in Überlänge mit melodischen Riffs, grimmigen Rumpelpassagen und dreckigem Klanggewand.
Anders als bei Garden of Grief gibt es bei Nightforest kein Intro zu hören, sodass umgehend grell-raue Gitarren und ein keifender Kreischgesang ertönen. Dafür wird das Lied allerdings immer wieder mal von seichten instrumentalen Passagen mit Akustikgitarre unterbrochen, was ans Album erinnert. Auf dem Album war der Klang recht gut sowie druckvoll, auf der Split klingt Nightforest noch wesentlich roher und mehr nach Demostadium. Obwohl auch Nightforest in gewisser Weise auf melodisches Gitarrenspiel achtet, ist der Black Metal aber wesentlich harscher und düsterer als der von Garden of Grief. Hohes Tempo gibt es zwar auch hier nicht, aber insgesamt ist die Rhythmik von Nightforest flotter. Abwechslungsreich ist es aber gleichfalls und manchmal wirkt es so, als hätte man mehrere Lieder einfach nahtlos aneinander gereiht. Mir persönlich gefallen so überlange Lieder nicht, da es unglaublich schwierig ist, über so einen langen Zeitraum den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten, so dass man gern gewillt ist, das Lied bis zum Ende zu hören. Dies gelingt sowohl Garden of Grief als auch Nightforest nur bedingt. Es gibt gute Ansätze, gewiss, aber auf über 60 Minuten gestreckt beinhalten die zwei Lieder zu wenig fesselndes. Von beiden Gruppen gefällt mir das neuere Material besser.
Zu empfehlen ist die Split CD nur für Untergrundfanatiker die auf rauen sowie abwechslungsreichen und melodischen Black Metal stehen.
5,5/10
Aceust
01. Garden of Grief - The eternal path of sorrow
02. Nightforest - Where rain and thunder reign
Den Anfang macht Garden of Grief und es ist erst mal ein überlanges Intro zu hören, in dem allerlei Geräusche und atmosphärische Instrumente zu hören sind. Einige Samples aus einem Film dessen Name mir gerade nicht einfällt, wurden auch schon von Nargaroth auf dem Album Herbstleyd als Einleitung verwendet. Nach ungefähr acht Minuten beginnt dann das eigentliche Lied mit grellen und roh gestimmten Gitarren, sowie einem polterndem Schlagzeug. Garden of Grief gibt sich betont melodisch, aber dabei dezidiert roh, dreckig und gemein. Auf Waldesland gefiel mir Garden of Grief jedoch besser, da das Konzept mit schneller eingängiger Rhythmik und einprägsamen Riffs mehr meinen Geschmack traf. Schlecht ist das knapp 31 Minuten lange The Eternal Path of Sorrow deshalb nicht, nur ist es mir zu farbenfroh, was angesichts der Länge nur natürlich ist. Irgendwo in der Mitte gibt es melodische Riffs, die mich auch an Nargaroth erinnern, kann aber nur Zufall sein. Wie dem auch sei, Garden of Grief spielt hier abwechslungsreichen Black Metal in Überlänge mit melodischen Riffs, grimmigen Rumpelpassagen und dreckigem Klanggewand.
Anders als bei Garden of Grief gibt es bei Nightforest kein Intro zu hören, sodass umgehend grell-raue Gitarren und ein keifender Kreischgesang ertönen. Dafür wird das Lied allerdings immer wieder mal von seichten instrumentalen Passagen mit Akustikgitarre unterbrochen, was ans Album erinnert. Auf dem Album war der Klang recht gut sowie druckvoll, auf der Split klingt Nightforest noch wesentlich roher und mehr nach Demostadium. Obwohl auch Nightforest in gewisser Weise auf melodisches Gitarrenspiel achtet, ist der Black Metal aber wesentlich harscher und düsterer als der von Garden of Grief. Hohes Tempo gibt es zwar auch hier nicht, aber insgesamt ist die Rhythmik von Nightforest flotter. Abwechslungsreich ist es aber gleichfalls und manchmal wirkt es so, als hätte man mehrere Lieder einfach nahtlos aneinander gereiht. Mir persönlich gefallen so überlange Lieder nicht, da es unglaublich schwierig ist, über so einen langen Zeitraum den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten, so dass man gern gewillt ist, das Lied bis zum Ende zu hören. Dies gelingt sowohl Garden of Grief als auch Nightforest nur bedingt. Es gibt gute Ansätze, gewiss, aber auf über 60 Minuten gestreckt beinhalten die zwei Lieder zu wenig fesselndes. Von beiden Gruppen gefällt mir das neuere Material besser.
Zu empfehlen ist die Split CD nur für Untergrundfanatiker die auf rauen sowie abwechslungsreichen und melodischen Black Metal stehen.
5,5/10
Aceust
01. Garden of Grief - The eternal path of sorrow
02. Nightforest - Where rain and thunder reign
Moloch / Svartedauen - Die Versammlung im Nebel | 2010 | Der neue Weg | CD | Ambient / Black Metal
Zu Moloch habe ich mich schon andernorts mehrmals kritisch geäußert, weshalb ich mir dies bei dieser Besprechung einfach spare. Die Versammlung im Nebel ist eine optisch ansprechende Split-Veröffentlichung, die neben Moloch das bisher unbekannte russische Einmannprojekt Svartedauen beherbergt. Da es von Moloch auf dieser Split leider ausschließlich Dark Ambient zu hören gibt, fokussiere ich mich also auf Svartedauen, denn da gibt es den Black Metal noch.
Svartedauen ist mit drei Titeln angetreten, die zusammen auf satte 35 Minuten kommen. Erwartungsgemäß tönt Svartedauens Black Metal roh, allerdings nicht so roh oder minimalistisch, wie man hätte annehmen können. Moloch ist mir bisher jedenfalls nicht als Hochglanzgruppe mit ausgefeilter Produktion aufgefallen. Die drei Stücke von Svartedauen sind lang und zumeist rhythmisch schleppend. Der Gesang ist stark verzerrt, aber dabei stets ruhig. Giftiges oder lebhaftes Gekreische gibt es ebenso wenig wie emotinales Gejammere. Stattdessen präsentiert sich Svartedauen bedacht, ruhig und aufgeräumt. Eingängigkeit hält sich mit melodischen Gitarrenläufen ausgewogen die Waage. Da gefällt mir vor allem das lange und über weite Strecken monotone Водяной sehr gut. Es gibt kaum Abwechslung und auch strukturell bietet das Lied wenig. Trotzdem versprüht es eine gute und authentische Atmosphäre, die durch minimalem Aufwand eine maximale Wirkung erzielt.
Aber auch die beiden anderen Lieder gefallen, wobei auch diese nicht besonders abwechslungsreich ausgefallen sind. Lange eingängige Passagen herrschen auch hier vor, wobei in Зимний вечер eine Klargitarre für angenehme Akzente sorgt und Ведьма durch harsches Tempo auffällt.
Im Grunde ist Die Versammlung im Nebel eine feine Split-Veröffentlichung, jedenfalls was Svartedauen anbelangt. Svartedauen ist eine neue Gruppe die nichts Neues, dafür aber überdurchschnittliches Liedgut verbreitet. Gäbe es von Moloch statt reinem Ambient auch Black Metal, wäre die Split sicherlich ein Geheimtipp. Denn guten Black Metal gibt es ja von Moloch, deshalb verstehe ich diese reinen Ambientveröffentlichungen von auch nicht so recht. Wie auch immer, wer sich nicht an Ambient stört, kann hier sehr gern zugreifen, da es mit Svartedauen über eine halbe Stunde lang guten Black Metal gibt.
7/10
Aceust
01. Moloch - Herbst in den Tiefen eines Waldtraumes
02. Svartedauen - Ведьма
03. Moloch - Ein Land, wo der Winter immer bleibt
04. Svartedauen - Зимний вечер
05. Moloch - Die Zeit beerdigt sich selbst und erschafft die gefrorene Natur der Ewigkeit
06. Svartedauen - Водяной
07. Moloch - Ausklang
Svartedauen ist mit drei Titeln angetreten, die zusammen auf satte 35 Minuten kommen. Erwartungsgemäß tönt Svartedauens Black Metal roh, allerdings nicht so roh oder minimalistisch, wie man hätte annehmen können. Moloch ist mir bisher jedenfalls nicht als Hochglanzgruppe mit ausgefeilter Produktion aufgefallen. Die drei Stücke von Svartedauen sind lang und zumeist rhythmisch schleppend. Der Gesang ist stark verzerrt, aber dabei stets ruhig. Giftiges oder lebhaftes Gekreische gibt es ebenso wenig wie emotinales Gejammere. Stattdessen präsentiert sich Svartedauen bedacht, ruhig und aufgeräumt. Eingängigkeit hält sich mit melodischen Gitarrenläufen ausgewogen die Waage. Da gefällt mir vor allem das lange und über weite Strecken monotone Водяной sehr gut. Es gibt kaum Abwechslung und auch strukturell bietet das Lied wenig. Trotzdem versprüht es eine gute und authentische Atmosphäre, die durch minimalem Aufwand eine maximale Wirkung erzielt.
Aber auch die beiden anderen Lieder gefallen, wobei auch diese nicht besonders abwechslungsreich ausgefallen sind. Lange eingängige Passagen herrschen auch hier vor, wobei in Зимний вечер eine Klargitarre für angenehme Akzente sorgt und Ведьма durch harsches Tempo auffällt.
Im Grunde ist Die Versammlung im Nebel eine feine Split-Veröffentlichung, jedenfalls was Svartedauen anbelangt. Svartedauen ist eine neue Gruppe die nichts Neues, dafür aber überdurchschnittliches Liedgut verbreitet. Gäbe es von Moloch statt reinem Ambient auch Black Metal, wäre die Split sicherlich ein Geheimtipp. Denn guten Black Metal gibt es ja von Moloch, deshalb verstehe ich diese reinen Ambientveröffentlichungen von auch nicht so recht. Wie auch immer, wer sich nicht an Ambient stört, kann hier sehr gern zugreifen, da es mit Svartedauen über eine halbe Stunde lang guten Black Metal gibt.
7/10
Aceust
01. Moloch - Herbst in den Tiefen eines Waldtraumes
02. Svartedauen - Ведьма
03. Moloch - Ein Land, wo der Winter immer bleibt
04. Svartedauen - Зимний вечер
05. Moloch - Die Zeit beerdigt sich selbst und erschafft die gefrorene Natur der Ewigkeit
06. Svartedauen - Водяной
07. Moloch - Ausklang
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