Mit Talv steht nun, nach einem Minialbum, einer Split EP und dem Debütalbum, die bereits vierte Veröffentlichung aus dem Hause Sõjaruun in den Regalen der Plattenhändler. Wie schon auf den Scheiben zuvor, gibt es auch auf Talv Pagan Black Metal mit grimmigen Gesang und abwechslungsreichen, wohlklingenden Melodien. Im ersten Stück Kui kõlab sõjasarve hüüd!
ist phasenweise sogar ein Instrument zu hören, welches mich an ein
Akkordeon erinnert, worauf ich mich aber nicht verbindlich festlegen
möchte. Aber auch ohne dieses Instrument bleibt Kui kõlab sõjasarve hüüd!
ein facettenreiches Lied, in dem es langsame, atmosphärische Passagen
ebenso gibt, wie treibende, druckvolle und kräftig gitarrenbetonte
Parts.
Im folgenden Surmkülmast mullast gibt Sõjaruun dann von Anfang an Vollgas. Schnelle Gitarrenläufe und treibendes Schlagzeugspiel dominieren das Lied. Aber Sõjaruun wäre ja nicht Sõjaruun, wenn es nicht auch ruhigere Passagen geben würden. Insgesamt bleibt Surmkülmast mullast aber kraftvoll und schnell. In Jäine haud
wurde das Tempo zwar erheblich gedrosselt, doch ist das Lied deswegen
nicht weniger kraftvoll. Großartige Riffs, die dunkel und kraftvoll
sind, sowie eine schwungvolle Rhythmik verleihen dem Lied eine tolle
Atmosphäre. Das Lied hat etwas rockiges und erinnert mich ein wenig an
die Landsmänner von Loits. Abschließend ist das
Titellied zu hören, welches sehr atmosphärisch gehalten wurde, und durch
helle, freundlich klingende Gitarren und eine unverzerrt sprechende
Stimme auffällt, was mich wiederrum etwas an Sólstafir erinnert.
Talv ist eine ansprechende und abwechslungsreiche
Erscheinung, auf der mir vor allem die drei eher langsameren Lieder,
mit den guten, abwechslungsreichen Strukturen gefallen. Das oft hohe
Tempo vom Album sowie die Grimmigkeit sind auf Talv nur zu geringen Anteilen enthalten. Dafür gibt es Gefühl und schöne Riffs sowie Melodieführungen satt!
8/10
Aceust
01. Kui kõlab sõjasarve hüüd!
02. Surmkülmast mullast
03. Jäine haud
04. Talv
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