17.05.2010

Drama - As In Empty Grave | 2010 | Black Devastation Records | CD | Black Metal

As in empty grave ist das zweite Album der russischen Formation Drama, die hier kraftvollen, technischen sowie modernen Black Metal zum Besten gibt, der mich manchmal an neuere Satyrion erinnert. Auf As in empty grave ist nahezu permanent etwas in Bewegung, allen voran die Gitarren, die ständig durch die im Vordergrund stehenden Riffs auffallen. Am Schlagzeug agiert man ebenso lebhaft und vielfältig, was eine Vielzahl an Tempowechseln zur Folge hat. Obwohl das Ganze technisch stark aufgeladen ist, übertreibt es Drama damit aber glücklicher Weise nicht zu sehr, was sicherlich auch der melodischen Komponente geschuldet ist. Durch die enorme Präsenz der Saiteninstrumente und deren ausgiebiges Spiel, enthält die Musik ob aller Technik eine starke melodische, atmosphärische Seite. Gegensätze ziehen sich bekanntlich an, weshalb es Drama auch nicht unterlässt, brutale und schnelle Schübe einzustreuen. Diese zeugen teilweise von technischer und spielerischer Brillanz, was besonders an den Fähigkeiten des Schlagzeugers Dym deutlich wird, der sein Handwerk versteht und mit tollen, vielfältigen Einsätzen ans Äußerste geht. Bei Drama beherrschen allerdings alle Musiker ihr Instrument, was sich sowohl am vielfältigen, komplexen und schwierigen Material, als auch an der lässigen, flüssigen Spielweise festmachen lässt, die eine gewisse Professionalität erkennen lässt. Passend dazu ist der Klang natürlich klar, differenziert und druckvoll, wenn es drauf ankommt. Spielerisch und produktionstechnisch gibt es an dem Album absolut nichts zu bemängeln. Man muss diesen technischen, von Satyricon inspirierten Black Metal, einfach nur mögen. Ich habe damit manchmal meine Probleme, obgleich es viele Momente auf der Scheibe gibt, die mir sehr gut gefallen. Mir gefällt nämlich der riffbetonte, melodische Einschlag, der für das Album sehr wichtig ist. Denn so relativiert sich die technische Dominanz und formt am Ende ein, trotz aller Komplexität und technischer Härte, atmosphärisches Werk, dem ab und an sogar eine obskure Dunkelheit und Melancholie beiwohnt.

Für Puristen ist As in empty grave sicherlich nichts, doch aufgeschlossene Hörer die modernen Strömungen im Black Metal nicht per se abgeneigt sind, bekommen hiermit ein spielerisch brillantes, abwechslungsreiches sowie intensives Album.


8/10
Aceust

01. About the meaning of the quest
02. Around the flame
03. Irae nominem tui
04. Possessed by darkness
05. As in empty grave
06. In hands of my empire
07. Assault by chaos hysteria
08. Cold has burst to me

http://www.blackdevastation.de/

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