As in empty grave ist das zweite Album der russischen Formation Drama, die hier kraftvollen, technischen sowie modernen Black Metal zum Besten gibt, der mich manchmal an neuere Satyrion erinnert. Auf As in empty grave
ist nahezu permanent etwas in Bewegung, allen voran die Gitarren, die
ständig durch die im Vordergrund stehenden Riffs auffallen. Am
Schlagzeug agiert man ebenso lebhaft und vielfältig, was eine Vielzahl
an Tempowechseln zur Folge hat. Obwohl das Ganze technisch stark
aufgeladen ist, übertreibt es Drama damit aber
glücklicher Weise nicht zu sehr, was sicherlich auch der melodischen
Komponente geschuldet ist. Durch die enorme Präsenz der
Saiteninstrumente und deren ausgiebiges Spiel, enthält die Musik ob
aller Technik eine starke melodische, atmosphärische Seite. Gegensätze
ziehen sich bekanntlich an, weshalb es Drama auch nicht
unterlässt, brutale und schnelle Schübe einzustreuen. Diese zeugen
teilweise von technischer und spielerischer Brillanz, was besonders an
den Fähigkeiten des Schlagzeugers Dym deutlich wird, der sein Handwerk
versteht und mit tollen, vielfältigen Einsätzen ans Äußerste geht. Bei Drama
beherrschen allerdings alle Musiker ihr Instrument, was sich sowohl am
vielfältigen, komplexen und schwierigen Material, als auch an der
lässigen, flüssigen Spielweise festmachen lässt, die eine gewisse
Professionalität erkennen lässt. Passend dazu ist der Klang natürlich
klar, differenziert und druckvoll, wenn es drauf ankommt. Spielerisch
und produktionstechnisch gibt es an dem Album absolut nichts zu
bemängeln. Man muss diesen technischen, von Satyricon
inspirierten Black Metal, einfach nur mögen. Ich habe damit manchmal
meine Probleme, obgleich es viele Momente auf der Scheibe gibt, die mir
sehr gut gefallen. Mir gefällt nämlich der riffbetonte, melodische
Einschlag, der für das Album sehr wichtig ist. Denn so relativiert sich
die technische Dominanz und formt am Ende ein, trotz aller Komplexität
und technischer Härte, atmosphärisches Werk, dem ab und an sogar eine
obskure Dunkelheit und Melancholie beiwohnt.
Für Puristen ist As in empty grave sicherlich nichts,
doch aufgeschlossene Hörer die modernen Strömungen im Black Metal nicht
per se abgeneigt sind, bekommen hiermit ein spielerisch brillantes,
abwechslungsreiches sowie intensives Album.
8/10
Aceust
01. About the meaning of the quest
02. Around the flame
03. Irae nominem tui
04. Possessed by darkness
05. As in empty grave
06. In hands of my empire
07. Assault by chaos hysteria
08. Cold has burst to me
http://www.blackdevastation.de/
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