Nach zwei guten Demokassetten und einer großartigen EP erschien Anfang dieses Jahres nun das Debütalbum Anima Pestifera. Zunächst als stark limitierte Vinylplatte und wenig später auch auf CD. Wer Salvation666 bereits kennt, weiß längst was ihn erwarten wird. Nämlich grimmigen, rohen sowie gitarrenbetonten Black Metal. Salvation666 hat sich kein Stück verändert und setzt mit dem Album konsequent das fort, was man mit den drei Kassetten begann.
Ob aller vordergründigen grimmigen Rohheit, verbirgt sich im Untergrund viel mehr. Dass man es bei Salvation666 bestens versteht, großartige Riffs und Melodieführungen zu spielen, ist hinlänglich bekannt. So geschieht es auch auf Anima Pestifera,
wobei man die guten Riffs und feinen Melodiestränge diesmal im
Verborgenen platziert hat. Deshalb lässt sich das Album auch am besten
mit In Dies Maior
vergleichen. Es kommt auf die feinen Details an, von denen es viele
gibt, doch die man erst mal entdecken muss. Wenn man sich Anima Pestifera
nur oberflächlich nebenbei anhört, wird es niemals seine wahre Klasse
entfalten können und man würde "nur" grimmigen Black Metal hören. Doch
dann würde man die hervorragende subtile Ausstrahlung der Musik
verpassen, die zwar dezidiert roh und hasserfüllt ist, aber eben
darüber hinaus auch zahlreiche Feinheiten und Abstufungen enthält.
Anima Pestifera schlägt auf Anhieb zwar nicht sofort ein wie Lord ov Thousand Voices und Sermo Diaboli, hält aber dennoch die Klasse dieser Demos. Anima Pestifera ist etwas unauffälliger beschaffen, was den Zugang für jene womöglich erschwert, die Salvation666 noch nicht kennen. Allerdings passt dies wiederrum hervorragend zur Gleichgültigkeit, die der Musik von Salvation666
stets inne wohnt. Entweder liebt man die Musik oder kann ihr nichts
abgewinnen. Das ist zwar eine platte und gern verwendete Phrase, doch
passt sie hier wie die Faust aufs Auge!
8/10
Aceust
01. Anima pestifera
02. Ars moriendi
03. Media in vita in morte sumus
04. Oderint, dum metuant
05. Ego te absolvo
06. Finis coronat opus
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