Humiliation ist ein Vierer aus dem fernen Malaysia und
feiert mit dieser MCD die Debütveröffentlichung. Gespielt wird Death
Metal, allerdings hatte ich ein wenig voreingenommen etwas anderes
erwartet. Wenn ich an extremen Metal und fernöstliche Länder denke,
fallen mir zumeist sehr extreme, teils regelrecht ausgeflippte und
verrückte Gruppen ein, die sehr schnell und sehr brutal spielen.
Ähnliches erwartete ich auf für Face the Disaster. Doch ich
wurde positiv überrascht, denn anstatt brutalem Geholze gibt es
langsamen bis mittelschnellen Death Metal. Die vier Lieder klingen sehr
traditionell, man hat diese Art des Death Metals schon oft bei großen
und bekannten Bands zu hören bekommen. Genau dieser Umstand macht mir Humiliation
jedoch sympathisch. Ich höre mir lieber schön schleppend eingespielten
Death Metal an, der kräftige, einfache Riffs hat und ohne Firlefanz
und Überraschungen auskommt. Rhythmisch gibt es zwar nicht allzu viel
Bewegung, auch wenn es mal einen Break oder schnellen Einschub gibt.
Der Hauptaugenmerk liegt jedoch auf eingängige, schwungvolle und
schleppende Strukturen. Darüber hinaus gefällt mir der Gesang, der
etwas heiser klingt und verständlich ist. Ein wenig erinnert er mich an
das Album "Codex Sinaiticus" von Decubitus, was sicherlich auch ein Grund für die Sympathien ist, da ich das Album damals sehr mochte.
Face the Disaster ist nichts herausragendes, aber
solider Death Metal der schleppenden Gangart. Für ein ganzes Album
sollte man sich sicherlich steigern, doch die Ansätze stimmen und auf
der hier dargebotenen Leistung kann man problemlos aufbauen. Manch einer
wird es sicherlich langweilig und unspektakulär finden, doch mir
gefällt's und manchmal ist weniger mehr.
6,5/10
Aceust
01. Nuclear imaging
02. Strategy
03. Fragging
04. Battlefield
http://www.humiliation.my/
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