A prayer for the world to end ist bereits das zweite Demo Isolations,
welches in diesem Jahr erscheint. Diese beiden Demos sind allerdings
auch die einzigen Veröffentlichungen dieser Gruppe, die sich im Jahr
2004 gründete.
Die ersten Augenblicke des Eröffnungsstückes Quiet these colours will fade,
sind geprägt durch sehr ruhige und atmosphärische Ambientklänge, die
quasi als Einklang fungieren. Nach etwa anderthalb Minuten endet dieser
„Einklang“ und eine schleppende, mit langsamen dunklen Melodien
ausgekleidete Passage nimmt ihren Lauf. Der Gesang, der alsbald
einsetzt, passt perfekt zur stilistischen Umschreibung „depressiver
Black Metal“, da dieser intensiver, heller Kreischgesang ist, wie man
ihn von Genre-Gruppen wie etwa Sterbend her kennt. Rhythmisch bleibt Quiet these colours will fade
vorwiegend schleppend, doch die Gitarrenarbeit wird
abwechslungsreicher. Diese anfänglichen dunklen Melodien, wechseln sich
mit helleren, vordergründigeren Melodieführungen ab, die punktuell
jedoch eingängig wirken können. Ein weiteres Element der
Vielschichtigkeit ist, dass der helle Kreischgesang phasenweise durch
einen sehr tiefen und kraftvollen Gesang ersetzt wird, was von Isolation
sehr gut umgesetzt wurde und für die Atmosphäre sehr dienlich ist. Nach
sechs Minuten kommt der stärkste Part des Liedes. Eine schöne
atmosphärische Passage mit akustischer Gitarre setzt ein, die einmal von
einem kurzen aber kraftvollen und durchdringenden Aufbäumen
durchbrochen wird.
The nameless and the unnamable geht dann langsam aber
druckvoll weiter. Die Saiteninstrumente erklingen sehr klar und tief und
durch die übersichtlichen Strukturen hört sich Isolation
nun nach einer packenden Doom / Black Metal – Mischung an, was die
Gruppe selbst als „Niemandsland“ zwischen beiden Stilistiken bezeichnet.
Auch hier kommen beide Gesangsstile vor, doch durch die druckvollere
Spielweise der Instrumente erschafft The nameless and the unnamable eine bedrückendere Atmosphäre als Quiet these colours will fade.
In der Mitte des Liedes kommt es dann jedoch zu einem Wandel, es wird
schneller, schubweise sogar aggressiv und der Kreischgesang übernimmt
die Federführung. Aus der Beklemmung wird nun etwas Kämpferisches und
lebendiges. Die letzten Sekunden enden dann in einer trostlos anmutenden
Ambientpassage, die das Werk würdig ausklingen lässt.
Es besteht kein Zweifel an der Klasse und Eigenständigkeit von A prayer for the world to end. Obwohl ich mich in den ersten zwei, drei Durchläufen vor allem mit dem ersten Lied schwer tat, empfinde ich die Vorstellung Isolations
nun insgesamt als sehr ansprechend und gelungen. Gerade diese
Vermischung von Doom Metal und der depressiven Form des Black Metals,
verleiht Isolation einen sehr überzeugenden Ausdruck und sorgt stellenweise für erstklassige atmosphärische Momente.
01. Quiet these colours will fade
02. The nameless and the unnamable
http://www.churchofisolation.net/
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