Drei Jahre sind seit dem grandiosen Debut Onori funebri rituali vergangen und Tenebrae in Perpetuum sind ihrem Stil treu geblieben, dies war nach der Split EP mit Horna auch gar nicht anders zu erwarten. Eröffnet wird Antico misticismo zunächst ruhig, harmonisch und kalt. Crepuscolo di misticismo
leitet dieses kalte, grimmige und hasserfüllte Opus mit einer ruhigen
melodischen Gitarre ein bevor dann nach einem Break das Lied in
gewohnter Manier antreibend schnell losbricht, begleitet von den
typischen schnellen Riffs. La sopressione delle fedi setzt
stürmischer und aggressiver ein, vor allem das Schlagzeug wird hierbei
energischer bedient. Nach diesem brachialen Start geht es dann jedoch
zunächst schleppend und stampfend weiter erst in der zweiten Hälfte
gehen Tenebrae in Perpeetum die Sache wieder schnell und zerstörerisch an, obgleich das Ende des Liedes sehr ruhig und melodisch inszeniert wurde. Sub zero
fängt langsam und stampfend an, doch nach kurzer Zeit bricht dann die
peitschende Geschwindigkeit los, gepaart mit den schnellen grellen Riffs
die aber leider nicht ganz die harsche Eindringlichkeit erreichen wie
sie auf Onori funebri rituali nahezu permanent gegenwärtig war. Antico misticismo
ist um Nuancen vielfältiger und abwechslungsreicher ausgefallen, es
beherrschen zwar nach wie vor die typischen schnellen und aggressiven
Anteile das Geschehen, doch wirkt das neue Album insgesamt etwas
entschärfter. Dies liegt aber nicht nur allein am Material sondern auch
am Klang, der klarer und homogener ausgefallen ist, was vor allem die
Gitarren trifft. Durch diesen sauberen Klang wirken Tenebrae in Perpeetum atmosphärisch kälter und abweisender, diese harsche grelle Eindringlichkeit und Zerstörungswut wirkt gedämpft.
Bei Un sogno oscuro ist dies jedoch nicht der Fall,
dieses Lied war auch auf der Split EP mit Horna vertreten und könnte in
seiner Beschaffenheit auch dem Debut entstammen. Schnelle antreibende
Strecken, polternde Zwischenstücke und dieses schnelle, erhabene Riffing
das einfach göttlich ist. Mutilazioni celesti steht dem in
nichts nach, auch wenn es eine ruhige, teils bedrohliche, teils
melancholische Passage im Mittelteil beinhaltet. Auch im letzten Stück
dominieren wie bei den beiden Stücken zuvor die grellen harschen Riffs
und peitschende Takte.
Mit Antico misticismo haben Tenebrae in Perpetuum einen würdigen Nachfolger zu Onori funebri rituali
geschaffen, der sich nur in Feinheiten vom Vorgänger unterscheidet. Zu
diesen Feinheiten gehören der bessere und klare Klang und ein – vor
allem in der ersten Hälfte des Albums – etwas abwechslungsreicheres
Songwriting.
01. Crepuscolo di misticismo
02. La soppressione delle fedi
03. Sub zero
04. Terrore spirituale
05. Un sogno oscuro
06. Mutilazioni celesti
07. Sconsacrato con l'odio
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