08.04.2006

Drudkh - Blood In Our Wells | 2006 | Supernal Music | CD | Black Metal

Erwartungsvoll und mit großer Spannung erwartete ich die Veröffentlichung des neuen Albums und um es gleich vorn weg zu sagen, Blood in our wells ist mehr als nur ein gelungener Nachfolger von The swan road. Drudkh haben das Kunststück geschafft, auch mit dem nunmehr vierten Album auf ganzer Linie zu überzeugen.

Interessant hierbei sind die Veränderungen und Entwicklungen, die zum Teil zurückgehen in Richtung Autumn aurora und zum Teil an The swan road anknüpfen und fortführen. Obwohl es auf dem neuen Album insgesamt wieder etwas offener melodisch und harmonisch zugeht, die rauen und grellen Anteile von The swan road fehlen, gibt es nach wie vor die sehr subtilen und feingliedrigen Melodien, wie gleich zu Beginn Furrows of gods klarstellt. Es ist ein langes, langsames und hymnenhaftes Stück mit meisterhaften Melodien. When the flames turns to ashes beginnt rauer und kraftvoller in einem schleppenden Takt der alsbald von einem rockigen und sehr gut gespielten Gitarrensoli aufgelockert wird. Doch wenig später zergehen Drudkh in herrlichen epischen und monumental wirkenden Melodien und Hymnen. Auch wenn der Klang nicht (mehr) so grell ist wie beim Vorgänger, so haben Drudkh jedoch diesen heiseren Gesang von The swan road beibehalten. Allerdings fehlen auf Blood in our wells die schnelleren und härteren Schübe von The swan road, ebenso fehlt die fröhliche Verspieltheit von Autumn aurora. Blood in our wells ist insgesamt betrachtet homogener und dadurch auch schwermütiger ausgefallen. Mit Eternity befindet sich aber dennoch ein packend kraftvolles Stück auf dem Album, das sich von den schwermütigen Melodien und Stimmungen der vorherigen Titel loslöst und mit seinem energischen stampfenden Rhythmus gewaltige Gefühle weckt.

Drudkh sind zur Zeit ganz klar mit das Beste was die osteuropäische Landschaft zu bieten hat und mit Blood in our wells haben sie ein erhabenes Werk veröffentlicht, das ein wenig von den drei Alben sowie neues hat. Für mich ist diese Scheibe eine der bisher besten Veröffentlichungen in diesem Jahr.


01. Nav'
02. Furrows of gods
03. When the flame turns to ashes
04. Solitude
05. Eternity
06. Ukrainian insurgent army

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