…und die Welt ward kalt und leer ist das Debütalbum von Imperium Dekadenz,
die auf diesem Werk kalten Black Metal der alten norwegischen Schule
bieten. Diese stilistische Nähe resultiert vor allem aus den herrlich in
Szene gesetzten Riffs, die dann und wann mal an inzwischen betagte
Scheiben norwegischer Bands erinnern. Imperium Dekadenz kupfern jedoch in keiner Art und Weise ab, dafür ist das Material viel zu eigenständig.
Imperium Dekadenz verknüpfen kalte und rohe
Elemente mit wohldosierten melodischen Aspekten sowie melancholischen
Facetten. Das klingt jetzt nach viel Abwechslung, doch dem ist nicht so,
stattdessen ist es zutreffender von vielschichtigem Material zu
sprechen. Denn die verschiedenen Attribute wurden geschickt integriert
und miteinander verschmolzen sodass mit …und die Welt ward kalt und leer ein Werk entstanden ist, das einer klaren Linie folgt und dabei vielfältige und stimmige Konturen aufweist. In Schwarze Wälder
beispielsweise, sind die „Grenzen“ zwischen den melodischen
Arrangements und melancholisch kalter Eingängigkeit sehr fließend, was
zu einer erhabenen Stimmung führt. In Glanz der Klinge gilt
hingegen diese Verschmelzung für melodische, sehr gitarrenbetonte
Elemente kombiniert mit schnellen und antreibenden Passagen. Halls of lust ist
wiederum ein Stück, in dem langsame kraftvolle Strecken mit einem
großem Hymnencharakter dominieren, die wieder die eingangs erwähnten
Erinnerungen an alte norwegische Bands wecken.
Imperium Dekadenz haben mit diesem Album ein mehr
als überzeugendes Debüt abgeliefert, das vor allem durch das starke und
eindringliche Riffing sowie den eindrucksvoll inszenierten Wechseln
besticht. Insgesamt überwiegen die facettenreichen, zumeist
mittelschnellen Kompositionen gegenüber den harten und schnellen
Anteilen. Dennoch hat man es nicht mit einem melodischen oder
harmonischen Black Metal Album im herkömmlichen Sinn zu tun, denn dafür
erzeugen Imperium Dekadenz eine zu kalte Atmosphäre ohne sich dabei jedoch an den Klischees des „depressiven Black Metals“ zu bedienen.
01. Einklang
02. Glanz der Klinge
03. Halls of lust
04. Of all ends
05. For those who sleep eternally
06. Fields of silence
07. Meine Reise durch die Zeit
08. Schwarze Wälder
09. Gefrohrene Wunden
10. ...und die Welt ward kalt und leer
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