Nach zwei Demos hat Lord War Torech von Satanic Warmaster nun mit Misanthropic angels burning winds das erste Album von Torturium
veröffentlicht. Geboten wird düster-depressiver Black Metal dessen
markantestes Merkmal erstmal der hysterisch kreischende und verzerrte
Gesang ist. Allerdings verlassen Torturium sich nicht
nur auf eine intensive Atmosphäre die erzeugt wird sondern setzen vor
allem auch auf kompositorische und spielerische Akzente. Denn die vier
langen Lieder auf Misanthropic angels burning winds machen
einen sehr gereiften Eindruck und auch die instrumentale Umsetzung ist
sehr gut und professionell gelungen, dazu ist auch der differenzierte
und kraftvolle Klang zu zählen.
Von Satanic Warmaster kann man halten was man
will, aber von Musik verstehen sie etwas. Ein weiterer Beweis dafür ist
dieses Album. Obwohl „depressiver Black Metal“ derzeit angesagt ist und
aller Orten neue Veröffentlichungen in diesem Bereich erscheinen, hat
man bei Torturium nie das Gefühl, einen
Trittbrettfahrer vor sich zu haben. Dafür ist das Material viel zu gut
geschrieben, es enthält brachiale stampfende Takte genau so wie auch
langsame, schleppende Rhythmen mit rockigen Gitarren. Ebenso interessant
und gelungen sind die Übergänge der verschiedenen Rhythmen innerhalb
der Lieder. Misanthropic angels burning winds ist eindeutig ein
anspruchsvolles Werk das sowohl traditionelle wie auch eigenständige
Attribute in sich vereint. Durch die zahlreichen Geschwindigkeits- und
Taktwechsel wirkt das Album abwechslungsreich und gar nicht so sehr
eingängig obwohl solche Strecken immer wieder vorkommen.
Misanthropic angels burning winds ist ein anspruchsvolles
und sehr gut inszeniertes Werk, das so manches bewährte „depressive
Black Metal Album“ in den Schatten stellen dürfte. Eben weil es sich
nicht nur auf eine beklemmende Atmosphäre verlässt sondern
spieltechnisch einiges zu bieten hat.
01. As an alien to this soil
02. Suicide command
03. Profanatic lust
04. Stars cry for another extinguished blaze of the black flame
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen