Mit …doedskvad schließen Taake die, mit Nattestid…
1999 begonnene, Trilogie ab. Wie auf den zwei anderen Alben sind auch
hier wieder sieben nicht näher benannte Titel enthalten, die zwar die
typische Handschrift Taakes tragen, aber die einzigartige kalte Atmosphäre von Nattestid… missen lassen. Taake wirken professioneller, abgeklärter als 1999 und 2002 und dadurch leider auch ärmer an Charisma. Freilich, würde ich Nattestid… und …Bjoergvin…
nicht kennen, würde ich vermutlich über den dritten Streich anders
denken und urteilen, doch in anbetracht der Vorgänger kann ich nur
sparsam mit anerkennenden und lobenden Worten umgehen. Auf mich wirkt …doedskvad
wie ein typisches norwegisches „Allstar-Album“, immerhin sind als
Gastmusiker auch zwei Leute von Carpathian Forest zu verzeichnen.
Musikalisch bieten Taake sehr gitarrenbetonten
Black Metal, der wohl grimmig sein soll, mir aber teilweise durch die
sehr abwechslungsreich gespielten Gitarren zu fröhlich wirkt. So haben Taake
mit Titel sechs dieser CD, ein Stück auf das Album gepackt, das
gänzlich aus spielerischen Gitarrenmelodien besteht, das Lied geht über
sieben Minute, was einfach irgendwann zu übertrieben wirkt. Dies schlägt
sich negativ aus, da durch diese verspielten und verschachtelten
Melodien das Ganze recht zähflüssig rüber kommt.
Etwas weniger technisch und professionell, stünde …doedskvad
sicher besser als diese überladenden Strukturen. Für mich ist dieses
dritte Album auf der ganzen Linie enttäuschend, nicht nur weil es zu
verspielt ist sondern vor allem auch deshalb, weil diese großartige
Atmosphäre der früheren Werke nur noch zu erahnen ist. „Kalt und
grimmig“, wie die Plattenfirma schreibt, ist dieses Album definitiv
nicht.
Eine Vinylversion soll demnächst in Polen über Agonia Records erscheinen.
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