An sich ist
es schon etwas seltsam das eine Band nach nur einem Jahr ein Album (in
diesem Fall eine Mini CD) bereits wiederveröffentlicht. Bei In
no sense innocence ist dies allerdings berechtigt und wird einem auch
schnell klar wenn man die Scheibe das erste Mal hört. Fallen Yggdrasil
aus der Universitätsstadt Tübingen haben auf diesem Debut sechs
stampfende und niederwalzende Titel eingespielt und anfang 2001 in Eigenregie
veröffentlicht. Die Mini CD war allerdings bald ausverkauft und so
entschied man sich über Supreme Chaos Records In no sense innocence
ein zweites mal zu veröffentlichen.
Die Lieder sind sehr kraft- und druckvoll, zuweilen auch brachial und
mit einer gewissen Härte. Allerdings ist dies nicht ein alleinstehendes
Attribut der CD sondern paart sich wunderbar mit einem milden Hang zum
Melodiösem. Dazu sei aber angemerkt das Fallen Yggdrasil absolut
nicht eine Band sind, die etwas härteren Melodic Death Metal spielen.
Mit einer solchen Aussage würde man der Band in den Rücken fallen.
Denn die Stärke der Band liegt darin nicht in eine subtile Schlachterei
musikalische Zerstörungswut zu verfallen sondern den brachialen Charakter
mittels einiger melodischer Elemente intelligent zu verfeinern - der Musik
eine unverfälschte, eigene Atmosphäre zu verleihen. Dies bewerkstelligen
die Fünf aus Tübingen in dem sie offenbar sehr wert auf die
beiden Gitarren gelegt haben, die durchgehend gestaltend präsent
sind.
Gemeinsam mit dem kräftigen und bestimmten Gesang sowie dem Schlagzeug
das nicht nur eingänig im Takt hämmert entsteht eine gewaltige
Klangwand aus der die Instrumente dank der Produktion sauber heraus zu
hören sind. Etwas schade ist es vielleicht, daß das Schlagzeug
manchmal einen Hauch zu leise wirkt. Dies ist aber auch nicht immer so
und auch nicht wirklich auffallend.
Es ist eine gute Entscheidung In no sense innocence ein zweites Mal belebt
zu haben.
01. NewAgeMephisto
02. You suicide me
03. Crown of all creatures
04. In no sense innocence
05. Odyssey in sorrow
06. Nightflower
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