An sich ist
es schon etwas seltsam das eine Band nach nur einem Jahr ein Album (in
diesem Fall eine Mini CD) bereits wiederveröffentlicht. Bei In
no sense innocence ist dies allerdings berechtigt und wird einem auch
schnell klar wenn man die Scheibe das erste Mal hört. Fallen Yggdrasil
aus der Universitätsstadt Tübingen haben auf diesem Debut sechs
stampfende und niederwalzende Titel eingespielt und anfang 2001 in Eigenregie
veröffentlicht. Die Mini CD war allerdings bald ausverkauft und so
entschied man sich über Supreme Chaos Records In no sense innocence
ein zweites mal zu veröffentlichen.
Die Lieder sind sehr kraft- und druckvoll, zuweilen auch brachial und
mit einer gewissen Härte. Allerdings ist dies nicht ein alleinstehendes
Attribut der CD sondern paart sich wunderbar mit einem milden Hang zum
Melodiösem. Dazu sei aber angemerkt das Fallen Yggdrasil absolut
nicht eine Band sind, die etwas härteren Melodic Death Metal spielen.
Mit einer solchen Aussage würde man der Band in den Rücken fallen.
Denn die Stärke der Band liegt darin nicht in eine subtile Schlachterei
musikalische Zerstörungswut zu verfallen sondern den brachialen Charakter
mittels einiger melodischer Elemente intelligent zu verfeinern - der Musik
eine unverfälschte, eigene Atmosphäre zu verleihen. Dies bewerkstelligen
die Fünf aus Tübingen in dem sie offenbar sehr wert auf die
beiden Gitarren gelegt haben, die durchgehend gestaltend präsent
sind.
Gemeinsam mit dem kräftigen und bestimmten Gesang sowie dem Schlagzeug
das nicht nur eingänig im Takt hämmert entsteht eine gewaltige
Klangwand aus der die Instrumente dank der Produktion sauber heraus zu
hören sind. Etwas schade ist es vielleicht, daß das Schlagzeug
manchmal einen Hauch zu leise wirkt. Dies ist aber auch nicht immer so
und auch nicht wirklich auffallend.
Es ist eine gute Entscheidung In no sense innocence ein zweites Mal belebt
zu haben.
01. NewAgeMephisto
02. You suicide me
03. Crown of all creatures
04. In no sense innocence
05. Odyssey in sorrow
06. Nightflower
30.04.2003
22.04.2003
Dusk - The Shadowsoul | 2003 | Regimental Records | CD | Black Metal
The
shadowsoul ist ganz klar gleich von Anfang an ein intensives Album voller
Melancholie und Dunkelheit. Markantestes Merkmal dabei ist der sehr gequälte
und verzweifelte Gesang der sofort Assoziationen zu Pein, Marter und Tortur
in einem frei legt. Gesanglich sind manchmal gewisse Ähnlichkeiten
zu Burzum nicht von der Hand zu weisen, jedoch sind Dusk aus
Ungarn musikalisch sehr eigenständig was sie auch mit The Shadowsoul
beweisen. Die Titel halten sich alle um die Zehn-Minuten-Grenze auf und
bewegen sich zumeist in einem schnellen und treibenden Grundtempo der von
einer Klangwand von rauen Gitarrenmelodien getragen wird. Dazu ist oft begleitend
ein harmonischer Effekt zu hören, der diese bedrückende Stimmung
noch verfeinert und festigt. Trotz der Länge der Lieder werden sie
aber nicht langweilig, zum Einen ist die Atmosphäre die geschaffen
wird einfach zu gut, zum Anderen sind die Lieder nicht langweilig oder monoton
ausgefallen. Sie bieten einen relativ schnellen Wiedererkennungswert und
sind besonders im Bereich der Gitarren interessant und hörenswert.
Es sind aber auch Stücke vertreten die langsamer sind und bei denen
diese morbide und schmerzerfüllte Atmosphäre dadurch sogar noch
intensiver und ausfüllender wirkt. Bei den langsamere Titeln zeigt
sich die gute Produktion von The Shadowsouls, da die Instrumente
klarer von einander getrennt sind und das Schlagzeug schön kräftig
und druckvoll klingt. Das Werk ist auf CD erschienen und auf 1000 Einheiten
beschränkt.
01. Innerself
02. Dusk
03. The secret
04. Diewish
05. Eternal pain
06. Vow
01. Innerself
02. Dusk
03. The secret
04. Diewish
05. Eternal pain
06. Vow
10.04.2003
Disgorge - Necrholocaust | 2003 | Xtreem Music | CD | Death / Grind
Die Mexikaner gehen mit ihrem
dritten Album heftig und gnadenlos zur Sache. Äußerst brutaler
Grind / Death Metal wird auf Necrholocaust über acht Lieder
verteilt. Disgorge haben sich spürbar und hörbar (positiv)
weiter entwickelt. Zum Einen ist die Produktion besser geworden, klarer
und kräftiger. Die brachialen Klänge kommen wie eine massive,
walzende Wand daher und erdrücken und zerschmettern alles was im
weg steht. Die Mexikaner sind aber auch technischer und präziser
geworden, gerade wenn man das erste Album Chronic corpora infest
als Relation nimmt. Disgorge grinden und knüpplen nicht nur
auf Necrholocaust sondern bieten auch derbes Songwriting und ein
Angebot an Abwechslung. Riffs, Soli und Breaks sind ebenso enthalten wie
traditionellere Grindtitel. Zudem ist der Gesang auch verständlicher
geworden und ist nicht mehr ganz so extrem geröchelt.
Insgesamt ein geiles und überaus brachiales Album an dem Freunde dieser Musik ihre bare Freude haben werden. Rein musikalisch gesehen, macht der Titel Necrholocaust dem Album alle Ehren.
01. Rise the pestilence
02. Sodomic baptism
03. Macabre realms of inhuman bestiality
04. Ravenous funeral carnage
05. Necroholocaust
06. Goremassacre perversity
07. Excremental lust
08. Boiling vomit through my veins
Insgesamt ein geiles und überaus brachiales Album an dem Freunde dieser Musik ihre bare Freude haben werden. Rein musikalisch gesehen, macht der Titel Necrholocaust dem Album alle Ehren.
01. Rise the pestilence
02. Sodomic baptism
03. Macabre realms of inhuman bestiality
04. Ravenous funeral carnage
05. Necroholocaust
06. Goremassacre perversity
07. Excremental lust
08. Boiling vomit through my veins
08.04.2003
Deströyer 666 - Terror Abraxas | 2003 | Iron Pegasus Records | Vinyl / CD | Black/Thrash Metal
Die australischen
Holocaust Wölfe eröffnen den Frühling mit einer neuen Mini
CD / LP. Vor einigen Monaten erst ist ja von der Band eine EP erschienen
die, die Spannung auf Terror abraxas gesteigert hat. Auf dem ersten
Moment möchte man gar erst ein wenig enttäuscht und nüchtern
sein, da einem kein wirklicher Knaller direkt um die Ohren fliegt. Deströyer
666 kommen auch weitaus Death Metal lastiger daher als es sonst üblich
für die Band war. Besonders auffallend ist das an dem Gesang, gerade
bei dem Titel Terror. Er wirkt etwas tiefer und auch nicht so einzigartig
wie bisher. Aber nun die Behauptung aufzustellen Deströyer 666
wären schlechter geworden oder hätten etwas von ihrer Klasse
eingebüßt, wäre fatal und falsch zugleich. Die Band hat
durchgehend immerzu äußerst gute Veröffentlichungen gemacht,
so auch mit Terror abraxas. Die Mini ist womöglich etwas anders
ausgefallen als mancher erwartet hatte. Dennoch und trotz alldem sind
Destroyer 666 nach wie vor Deströyer 666 mit ihren
begnadeten Gitarrenhymnen und Melodien, der einfach einmaligen Atmosphäre.
In den nahenden Sommermonaten tourt die Band ja unter anderem mit Desaster und Zemial durch Deutschland. Man darf wohl zurecht mehr als nur voller Vorfreude gespannt sein.
01. A breed apart
02. Those who dare beyond
03. Trailed by fire
04. Terror
05. Prometheus
In den nahenden Sommermonaten tourt die Band ja unter anderem mit Desaster und Zemial durch Deutschland. Man darf wohl zurecht mehr als nur voller Vorfreude gespannt sein.
01. A breed apart
02. Those who dare beyond
03. Trailed by fire
04. Terror
05. Prometheus
07.04.2003
Delirium X Tremens - Cyberhuman | 2003 | Eigenproduktion | CDR | Death Metal
CyberHuman
ist die erste Veröffentlichung der Italiener. Geboten wird eine frische
Mischung aus technischem und traditionellem Death Metal, den Delirium
X Tremens kompakt vortragen. Angenehm an der Spielweise ist, dass
die Musik trotz langsamerer Takte in den Grundzügen zumeist eine
brachiale Atmosphäre besitzt. Begründet ist dies sicherlich
in der technischen Versiertheit der Italiener, die aber glücklicher
Weise nur selten an Oberhand gewinnt und sich sonst in einem ausgewogenen
Verhältnis dem Ganzen fügt. Es ist auch nicht ganz einfach,
die Beschreibung von CyberHuman auf einen aussagekräftigen
Nenner zu bringen, da die fünf Titel zum Teil recht unterschiedlich
und facettenreich gestaltet sind. Einige melodische Fragmente lassen sich
genau so finden, wie eingängige und walzende Passagen mit einer staubtrockenen
Stimmung. Die bereits mehrfach erwähnte technische Spielweise schlägt
sich am markantesten an den Gitarren aus, die vielleicht auch überhaupt
das eigenständigste Merkmal von Delirium X Tremens sind. Brachiale
Riffs kommen ebenso vor, wie melodiöse Zwischenspiele und bizarre
Rhythmuswechsel. Manchmal erinnert mich dies an …in pains von Cadaver,
die damals recht ähnlich agierten.
Manchmal ist CyberHuman einen Tick zu technisch, wirkt dadurch etwas zu undurchsichtig, dennoch bleibt zu sagen, dass die Scheibe angenehm zu hören ist und für eine erste Eigenproduktion ist der Klang auch sehr gut ausgefallen. Ebenso positiv ist die Tatsache, dass das Bass gut zu hören ist.
01. 1000 wolves
02. Science
03. Deliriium 9991
04. ... inside me
05. CyberHuman
Manchmal ist CyberHuman einen Tick zu technisch, wirkt dadurch etwas zu undurchsichtig, dennoch bleibt zu sagen, dass die Scheibe angenehm zu hören ist und für eine erste Eigenproduktion ist der Klang auch sehr gut ausgefallen. Ebenso positiv ist die Tatsache, dass das Bass gut zu hören ist.
01. 1000 wolves
02. Science
03. Deliriium 9991
04. ... inside me
05. CyberHuman
01.04.2003
Interview: Beltez
HATEFUL METAL: Grüß Dich,
Garnaar.
The True Beltez wird nicht
jedem gleich ein Begriff sein. Ebenfalls dürfte auch nicht jedem die
Internetpräsenz der Band bekannt sein. Deshalb erzähle eingangs doch mal bitte,
wie es dazu kam das vor ca. einem Jahr die Band gegründet worden ist.
Gnarv:
Jo! Naja, ich bin nicht Garnaar. Das ist auch gut so... wenn ihr wüsstet was
für ein krankes Schwein das ist. Spass beiseite, die Band wurde vor rund einem
Jahr gegründet. Im Alkoholrausch hatte ich bei Burzum mitgekreischt und Garnaar
meinte dann wir sollten mal ne Band gründen. Somit ist Beltez entstanden. Zum
Bandnamen ansich: Garnaar hatte damals ein Soloprojekt was Beltez hieß. Der
Name hat keine tiefere Bedeutung, er ist eher genauso stumpfsinnig wie wir es
sind. Achso, im Internet findet man uns unter http://www.beltez.net, da stehen
auch unsere Mail-Addies. Darüberhinaus bin ich eigentlich immer im IRC zu
finden, #blackmetal.de.
Garnaar:
So sollte das sein....ja.
Was hat es denn eigentlich
mit dem "the true" im Bandnamen auf sich?
Gnarv:
Hm, das kam einfach so. Soweit ich weiss war das auch nicht meine Idee. Wir
dachten halt an das "the true" im Mayhem Schriftzug und wollten das
halt auch reinpacken. Is aber weiter nix bei gedacht worden.
Garnaar:
Ich dachte damit lässt sich besser Kohle verdienen. Wenn Mayhem das können,
können wir das schon lange.
In dem einen Jahr der
Bandbiographie habt ihr zwei Demos aufgenommen und diese dann gemeinsam auf
einer CD (Beltane) gepresst. Was waren die Beweggründe dafür?
Gnarv:
Beweggründe für die Aufnahme der beiden Demos? ;) Ne, also wir hatten die erste
Demo halt recht schnell im Kasten, und das Zweite folgte dann kurze Zeit
später. Wir wollten das halt unter die Leute bringen und für eine
Eigenproduktion schön gestalten. Somit kamen wir auf ne Spielzeit von rund 50
Minuten und haben dann noch nen kleines Booklet gestaltet. Wenn wer in der
heutigen Zeit noch CDs kauft, dem soll auch was geboten werden. Wenn das der
Fall ist gibt's wohl auch weniger Raubkopien (vielleicht). Aber uns geht's halt
eh mehr so ums Image und um den "Bekanntheitsgrad" im Underground.
Garnaar:
Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Ich hatte Bock auf Blackmetal, da meine
andere Band mir musikalisch nicht so zusagte. Achja, ausserdem war ich
besoffen. Sonst hätte ich den Gnarv nieeeee daran gelassen.
Beltez:
Beltane
Für die ersten beiden Demos
ist die Produktion recht gut ausgefallen. Seit ihr selbst damit zufrieden, auch
heute im Rückblick? Oder gibt es durchaus Dinge die ihr jetzt anders machen
würdet?
Gnarv:
Nuja, im Nachhinein will man halt immer irgendwas verändern oder besser machen.
Ich bin wahrscheinlich mit dem Kram eher zufrieden als Garnaar. Das liegt wohl
auch daran, dass ich selbst kein Instrument spiele und daher vom spielerischen
her nicht wirklich was dazu sagen kann (also was man hätte besser machen
können). Es sind halt zwei Demos, und wenn man die heutigen BM-Demos so
vergleicht, ist unsere wohl noch ganz gut geworden. Aber wartet mal aufs Album
;)
Garnaar:
Für unsere beschränkten Möglichkeiten, bin ich damit schon zufrieden. Wir
hätten jedoch einen Bass aufnehmen sollen. Wenn es euch gefällt, gefällt es
auch uns. Basta.
Es ist ja nicht zu leugnen
das beim hören von "Beltane" durchaus Gemeinsamkeiten zu einer
gewissen norwegischen Band zu hören sind. Nicht nur wegen der relativ langen
Titel sondern teilweise auch durch den Gesang geschaffen. Ist diese Anlehnung
ganz bewusst gewesen oder hat sich dies eher zufällig ergeben?
Gnarv:
Hm. Beeinflusst sind wir natürlich auch irgendwie durch die Musik die wir
selber hören. Wir stehen halt auf Blackmetal der Marke Burzum, Darkthrone,
Shining usw. Ich kling halt ein bisschen krank von der Stimme her, ist nicht so
dass ich so wie Varg Vikernes klingen will oder so ;) Zum Thema Songtitel: Wir
hatten eigentlich nicht wirklich ein textliches Konzept für die beiden Demos,
war am Anfang halt so reine Kreativitätsauslebung (das Wort bitte in den
Duden). Die Texte waren schnell geschrieben, haha.
Garnaar:
Durch "gewisse norwegische Band" waren wir definitiv beeinflusst.
Eigentlich wurde deshalb auch das erste Demo aufgenommen. Eigentlich war das am
Anfang auch auf elitäre zwei Stück beschränkt.
Beim zweiten Demo
(Fliehende Stürme) gibt es einige Änderungen. Gerade die klaren Gesangspassagen
und Chöre fallen positiv auf. Ist das eine Entwicklung der Band, etwas aus der
Eingängigkeit zu fliehen und der Musik eine gewisse Atmosphäre zu verleihen?
Gnarv:
Es kam einfach so. Garnaar hat das Mixing gemacht und ein paar Samples
integriert. Das passte dann irgendwo. Wir stehen zwar auf Oldschool, aber das
heisst ja noch lange nicht dass man sowas dann nicht machen darf. Alles in
allem werden wir aber weiterhin rau klingen, aber ein wenig Atmosphäre muss
manchmal halt doch eben sein. Hauptsache nich so Synth-überladener Schrott wie
Silly Borgir oder die anderen Kasper.
Garnaar:
Genau.
Ich selbst halte nichts von
politischen Aussagen im Zusammenhang mit Musik. Ganz gleich welcher. Auf der
Rückseite von "Beltane" prangen die Lettern "Anti NSBM".
Deshalb drängt sich mir die Frage auf, weshalb ihr so direkt und bewusst in
dieser Form Stellung dazu nehmt.
Gnarv:
Weil Black Metal - Faschos Idioten sind? ;) Ich habe nichts gegen eine eigene
politische Meinung, aber man sollte sie wenn überhaupt auch erst äußern wenn
man danach gefragt wird. Es interessiert ganz einfach kein Schwein, vorallem
nicht den Hörer. Ich sehe das ähnlich wie du, aber es gibt ja keine
Blackmetal-Band die spontan gegen den Nationalsozialismus singt, oder? Außerdem
gibt's wohl einen tollen Nebeneffekt: Damals so wie heute wird immer noch mit
Satanismus im Blackmetal provoziert, aber heute provoziert man im Oldschool
Blackmetal die Leute wohl eher mit einer Anti-faschistischen Haltung, hahaha.
Politik hat in der Musik halt nichts zu suchen. Es wird ständig versucht
(gerade auch im Metal-Bereich) soviele Emotionen und Gefühle irgendeiner Art in
die Musik zu packen, um den Hörer zu fesseln - seien die Gefühle jetzt
Melancholie, Wut oder sonst etwas. Aber ist Politik emotional? Das sei jetzt
mal dahingestellt.
Garnaar:
Ich finde, wenn Faschos ihrer Musik politische Aussagen / Themen aufzwingen,
können wir das ebenso machen. Irgendwer muss ja das mal ausprechen was die
meisten denken.
Gab es diesbezüglich Resonanzen
irgend einer Form?
Gnarv:
Bisher noch nicht, jedenfalls weiß ich nichts davon. Aber ich hab mit Leuten im
IRC
gesprochen, und es schien so, als ob wir ihnen aus der Seele sprechen
würden. Vielen ist es halt egal, weil die Musik ganz einfach gut ist. Leider
Gottes werden die Bands immer in irgendwelche politischen Schubladen gesteckt,
oder lassen sich stecken. Sowas find ich persönlich ziemlich lame.
Nichtsdestotrotz: Wenn Bands wie Thor's Hammer oder andere versuchen wollen uns
in unserer Meinung zu bekehren, gerne doch, wir sind immer für einen Spaß zu
haben.
Garnaar:
Ja, da war der Gnarv aber zu besoffen um sich noch dran zu erinnern. Unsere CD
wollten ein paar NSBMler haben, hatten dann aber festgestellt das wir mal ne
Punk Coverversion gemacht hatten. Na ja, die CD wollten die dann doch nicht
mehr haben. Aufs Maul haben wir aber noch nichts bekommen. Dies sollte auch
nicht heißen, das wir in naher Zukunft darauf scharf wären.
Auf der Netzseite von The
True Beltez kann man nachlesen das ihr mit den Veröffentlichungen im Black
Metal unzufrieden gewesen seit. Was genau hat euch gestört und ist es noch
immer so?
Gnarv:
Also ich trenne mal ganz sporadisch die Veröffentlichungen in drei Sorten: Auf
der einen Seite stehen die VÖs die zu chartkompatibel sind, das heisst zu
melodisch und zu "lieblich". Daneben stehen die Hardcore-Underground
VÖs, viele vielleicht gut, aber dann kommt eine wirklich miserable Produktion
hinzu, die das Ganze versaut. Oder die Musik klingt wie 08/15 Fascho-Rock. In
der Mitte dann leider die guten VÖs (zu denen auf jedenfall Shining, Khold,
Satyricon etc. gehören) - aber eben die sind in der Minderheit. Außerdem kommt
man da viel schwieriger dran, weil Auslandsbestellungen und so. Ist halt meine
Meinung (und Garnaar's wohl auch) - darüberhinaus red ich hier nur von
Blackmetal ;)
Garnaar:
Ja das stört mich immer noch so.
Beltez: Selbstmord Auf den
beiden Demos wurde ein Drum-Computer benutzt. Werdet ihr das künftig auch
weiterhin so handhaben oder ist es angedacht in Zukunft auf ein richtiges
Schlagzeug zurückzugreifen?
Gnarv:
Hier in der Umgebung lässt sich leider kein Drummer finden der 1. Zeit hat, 2.
Gut genug im Trommeln ist bzw. 3. Lust auf die Musik hätte. Wir haben einen
Kontakt zu Malus (auch BM) aufgebaut, der vielleicht demnächst ein paar
Drummings machen wird - aber mal sehen. Falls wir keinen finden machen wir es
halt weiter mit unserem lustigen kleinen Drumcomputer.
Da
wir nun bereits von der Zukunft sprechen. Bereits im ersten Quartal sollte das
erste Album ("Angst") erscheinen. Inzwischen ist vom dritten Quartal
die Rede. Weshalb diese Verzögerung?
Gnarv:
Hm, das hat viele Gründe. Ich stehe zur Zeit kurz vor meiner Abschlussprüfung
und hab auch Jobmäßig viel zu tun. Daher hab ich nur begrenzt Zeit. Außerdem
muss man ja auch Ideen haben, Dinge ausprobieren und etwas geistreichere Texte
(als die von den Demos ;) ) schreiben. Aber wir versprechen, dass
"Angst" im Herbst auf jeden Fall zu ordern ist.
Garnaar:
Außerdem muss ich ja auch erst mal die Songs fertig schreiben. Die 48 Stunden
Arbeitsweise hat diesmal nicht so gut geklappt ;)
Gibt es im Bezug auf die
beiden Demos nennenswerte Änderungen oder gar Neuerungen auf dem kommenden
Album?
Gnarv:
Zuerst muss ich mal was zu dem ursprünglich angedachten Konzept sagen. Wir
hatten eigentlich geplant, ein rein misanthropisches, finsteres und depressives
Album aufzunehmen - mit einem festen Konzept, das heißt: Mit einer Geschichte,
die über einige Tracks verteilt erzählt wird. Im Nachhinein haben wir das
allerdings doch für langweilig empfunden und wollten uns die
"Freiheit" nicht nehmen. Jeder Song wird wohl eine andere Atmosphäre
haben, ob's eher groovig, nachdenklich oder selbstzerstörerisch sein wird. Aber
es wird auf jeden fall überwiegend Black Metal der alten Schule sein.
Garnaar:
Es wird definitiv unser härtestes, ausgereiftestes und bestes Album bis jetzt
werden. Also alles was man von einem Debut verlangen kann. (lacht)
Habt ihr für
"Angst" eigentlich eine Plattenfirma an Land gezogen oder wird das
Album in Eigenregie entstehen und veröffentlicht?
Gnarv:
Ja, nein, vielleicht. So wie es jetzt aussieht wird's wohl komplett in
Eigenregie entstehen. Es wird sich wenn's fertig ist bei uns oder in einigen
Mailordern ordern lassen. Wer weiß, vielleicht finden wir ja noch ein Label bis
dahin, oder ein Label findet uns... Aber wir haben keine Lust auf irgendwelche
Zwänge oder Knebelverträge.
Garnaar:
Ich schon.
Ich danke euch Zweien für
das Gespräch und überlasse euch somit die letzten Worte.
Gnarv:
Hm, toll.
Garnaar:
Ich bin auch noch da...Hallo. Danke fürs Interview. Wundert mich, das das einer
bis hierhin geschafft hat zu lesen. Na ja, unbekannte Leser. Du, der es bis
hierhin geschafft hat: KAUFE UNSERE CD. SOFORT SOLDAT.
Beltez
Das
Gespräch führte Aceust im April 2003
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