Endlich ist die neue
Scheibe der tscheschichen Band Avenger erhältlich. Hat mich
doch deren Erstling Shadows of the damned absolut in den Bann gezogen,
so konnte ich nur hoffen und bangen, daß micht mit dem neuen Album
Fall of Devotion, Wrath and Blasphemy keine herbe Enttäuschung
trifft, wie es ja leider oft der Fall ist. Aber gleich beim ersten Lied wird einem
klar, daß dieses Bangen unnötig ist, und Avenger mit dem neuen Album
genau da weitermachen, wo sie mit dem Vorgänger aufgehört haben.
Avenger scheinen wirklich eine der wenigen Bands heutzutage zu sein, die
zu 100 Prozent ihren eigenen, unverkennbaren Stil haben, den man unter
Tausenden heraushören kann. Avenger haben einfach ihre gänzlich
eigene Atmosphäre, ja, sie schaffen mit ihrer Musik einen eigenen
Mikrokosmos der beim Hören einfach nur noch verzaubert und einen
aus der Realität entreisst. Denn besonders das einwandfreie Zusammenspiel
zwischen der Gitarre und dem Schlagzeug erzeugt eine unbeschreibliche
Harmonie. Es ist eine homogene Fläche der Musik, wozu dann auch noch
der einzigartige Gesang kommt, der sich wunderbar integriert und das ganze
gekonnt abrundet. Für die zwei Tschechen ist es typisch, daß die
Lieder zum Teil ein wenig verspielt rüberkommen, was tatsächlich
aber gar keine Verspieltheit im eigentlichen Sinne ist, sondern eine Leidenschaft
zur Musik, die sich dann darin wiederspiegelt, das man immer wieder interessante
und gut durchdachte Riffs und Breaks sowie Rhythmuswechsel eingestreut
hat. Dies wirkt aber auf diesem Album nicht aufdränglich oder erdrückend
wie bei manch anderer Scheibe, sondern stellt gerade das Können des
Duos dar. Aber für Leute, die diese Band bisher nicht kannten,
kann die Musik durch ihren zum Teil recht komplexen Aufbau etwas anstrengend
wirken. Doch dadurch wird diese Scheibe auch auf lange Sicht nicht langweilig
und bietet viele Facetten in die man sich "verhören" kann.
Denn gerade die Gitarre wettert beim jeden Hören mit einer neuen
Faszination auf.
Für mich eine absolut
gelungene Scheibe einer Ausnahmeband, die noch vollkommen mit ihrer Schöpfung
zu begeistern weiß. Wer also mal wieder guten Black Metal hören
möchte, der sich von anderen Bands absolut abhebt ist hier genau
richtig.
1. Za branami (Behind the gates)
2. Vyhnáni z ráje (Banished from paradise)
3. V okovech (In chains)
4. Zlo, Nenávist, Válka (Evil, hate, war)
5. Papež Ukøižován (Pope crucified)
6. Voláni bitvy (Call of battle)
7. Zajatci noèní strany (Captives of the nightside)
8. Opus 666
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