Aber diese nicht ganz neue Auslegung des Black Metals kommt gut rüber. Es ist nicht einfach eine ideenlose und bewährte Inszenierung, sondern sehr eigenständig und grimmig instrumentalisiert worden. Das radikale Gekreische erinnert zwar ein wenig an Burzum, zum Glück aber nicht übermäßig. Neben dem extremen Gekreische wurden auch leise gesprochene und geflüsterte Stimmen eingestreut. Insgesamt ist der Gesang vielfältig in den einzelnen Liedern verwirklicht worden. So ist Haine Et Vengeance sehr vom Kreischen geprägt, so ist das Gegenteil bei Les Opposants Brûleront zu vernehmen. Da ist die Stimme ruhiger und um einiges grimmiger als beim "verzweifelten" Gekreische. So wie sich die Gesangsstile ein Wechselspiel geben, verhält es sich auch mit den Soundstrukturen. Langsamere, schleppende Lieder wechseln sich mit schnelleren, heftigen Stücken ab, die dann zum Teil wie Hiéarchie sehr minimalistisch gehalten sind. Aber das kommt sehr interessant rüber, und wird durch die ganzheitliche Abwechslung des Albums positiv rüber.
Insgesamt ist Goetie ein ausgewogenes, radikales Black Metal Album welches Hass und Strenge vermittelt. Denn auf überflüssige kurze instrumental Stücke wurde verzichtet, was für mich persönlich ein ganz großer Pluspunkt ist. Allerdings ist etwas negativ zu bemerken, das die Klangqualitäten zwischen einzelnen Titeln mehr oder minder stark schwanken und unterschiedlich sind, was aber die aggressive Musik nicht in einem schlechteren Licht dastehen läßt.
A1 Haine Et Vengeance
A2 Les Opposants Brûleront
A3 Les Ruines De La Modernité
A4 Ôde Au Temps Passé
B1 Revanche
B2 Affront Final
B3 Hiérarchie
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