26.05.2014

Vrångbild - ...Jails in a Teacup... | 2014 | Self Mutilation Services | CD | Black/Dark Metal




Erst vor rund einem halben Jahr erschien mit „The Pain in All“ das Debütalbum von VRÅNGBILD. Nun wird gleich nachgeschoben und mit „…Jails in a Teacup…“ gibt es jetzt den Nachfolger. Meine Vorfreude auf das neue Album war immens, denn mit „The Pain in All“ konnte mich VRÅNGBILD vollends verzaubern.

Das neue Werk ist drei Lieder stark und verbindet zahlreiche dunkelatmosphärische Arrangements und melodische Elemente mit einigen wenigen ruppigen und boshaften Ausbrüchen. Ganz ähnlich wie „The Pain in All“ ist es sehr düstere Musik mit enormen Tiefgang und sehr detailreichen Strukturen im ‚typischen‘ Stile VRÅNGBILDS. Stellenweise sind sich die beiden Alben sehr ähnlich, vor allem was die zahlreichen atmosphärischen und melodischen Passagen betrifft. VRÅNGBILD gelingt es erneut, mittels tollen sphärischen Kompositionen eine ergreifende und irgendwie verträumt anmutende Kulisse zu kreieren. Die Lieder sind sehr vielseitig und sowohl melodisch, rhythmisch als auch atmosphärisch gibt es viel Abwechslung. Dennoch wird das Album von einer Art rotem Faden durchzogen und zusammengehalten.

Wie schon auf dem Vorgänger gibt es auch auf „…Jails in a Teacup“ viele großartige Gitarrenmelodien und sonore Klargesänge zu hören. Manchmal agiert VRÅNGBILD betont sanft, ja schon geradezu behutsam und liebevoll, um an anderer Stelle jegliche Schönheit und Eleganz mit ruppiger und roher Hässlichkeit aufzulösen. Solche rohen Einsprengsel sind allerdings rar. Die dunkelatmosphärischen und melodischen Arrangements überwiegen klar, wobei es VRÅNGBILD aber niemals zu verspielt oder zu melodisch werden lässt. VRÅNGBILD besitzt ein tolles, feines Gespür für Melodien und atmosphärische Spannungsbögen. Wenn man genau hinhört, erkennt man eine hohe Komplexität die jedoch absolut locker und flüssig wirkt, was eine reife Leistung ist. Beim konzentrierten Hinhören kann man sich von geschickten Riffs und sphärischen Arrangements verzaubern lassen, die eigentlich unauffällig am Rand oder im Hintergrund ablaufen.

„…Jails in a Teacup“ ist, wie schon der Vorgänger, eine fesselnde und großartige Vermischung von Dark Metal, melancholischem Black Metal und Space Rock. Auch wenn das Rohe von früher nachgelassen hat, ist es nicht verloren, wie das letzte Lied „Verbalism is your LORD“ zeigt, wo VRÅNGBILD phasenweise schnell, rau und hässlich aufspielt. VRÅNGBILD hat es in jedem Fall verdient mehr Aufmerksamkeit zu erlangen. Wer anspruchsvolle, düstere und eigenwillige Musik zu schätzen weiß, für den ist VRÅNGBILD definitives Pflichtprogramm! 

1. ...jails in a teacup...
2. ...the seventh eye in the face of Zeitgeist...
3. ...Verbalism is your LORD...

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