Vor rund einem halben Jahr erschien von
KALMANKANTAJA das Debütalbum "Kuolonsäkeet" und nun legt das finnische Duo
bereits nach und veröffentlichte jüngst den Nachfolger Elävältä Haudattu.
KALMANKANTAJA bleiben ihrer Linie strikt treu. Dies bedeutet ruhiger und
ernsthafter DSBM, frei und losgelöst von schlechtem Klang und billiger
Spielweise. Ich könnte eigentlich die Rezension von Kuolonsäkeet an dieser
Stelle wiederholen, da sich beide Alben recht ähnlich sind.
Im Gegensatz zum Debüt enthält Elävältä Haudattu
allerdings ein einziges, überlanges Lied welches 35 Minuten währt. Wie schon
beschrieben, ist es ein ruhiges Stück, welches in verschiedene Kapitel
gegliedert ist. Das Lied bzw. das Album ist von einer latenten, ernsthaften
Schwermut durchdrungen, die von der sauberen sowie ruhigen Instrumentierung
getragen wird. Der mit leichtem Hall unterlegte Kreischgesang ist weder
aufdringlich noch hysterisch oder hektisch, vielmehr transportiert er eine
beseelte Tristesse und Glücklosigkeit, welche durch die schaurig schöne
Melodien und Harmonien aufgefangen wird. Wenn man die beiden Alben direkt
miteinander vergleicht, dann fällt auf, dass Elävältä Haudattu etwas
atmosphärischer und weniger rau als sein Vorgänger ausgefallen ist. Die
Arrangements wirken dadurch etwas gefühlvoller aber vielleicht auch etwas
trostloser.
Im Bereich des DSBM festigen KALMANKANTAJA ihren
Status, einer der besseren Vertreter dieser Gattung zu sein. Der Klang ist gut,
die Umsetzung und Spielweise ebenfalls und zudem enthält das Album einen
gewissen Spannungsbogen, eine gewisse Dramatik, die ob aller Gelassenheit der
Umsetzung durchdringt.
01. Elävältä Haudattu
http://www.facebook.com/pages/Kalmankantaja/211871848850139
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