FLEURETY ist ein norwegisches Duo, welches bereits seit 1991 aktiv ist
aber mit neuen Veröffentlichungen relativ sparsam umgeht. Es sind
lediglich zwei Alben, zuletzt 2000, erschienen. Seitdem wurden
lediglich drei EPs rausgebracht, von denen Et Spiritus Meus Semper Sub Sanguinantibus Stellis Habitabit
die aktuellste ist. Bei FLEURETY soll alles mit Black Metal begonnen
haben, wobei sich die Zwei im Verlauf der Zeit immer mehr progressiven
und experimentellen Elementen und Einflüssen zuwandten. Nachvollziehen
oder bestätigen kann ich diese Entwicklung nicht, da diese EP mein
Erstkontakt mit den Norwegern ist.
Die EP umfasst zwei rund sechs Minuten lange Stücke, die in der
Tat progressive und moderne Elemente aufweisen. Allerdings halten sich
diese Einflüsse angenehm in Grenzen. Die Avantgarde, sofern man die
Spielweise von FLEURETY hier so bezeichnen mag, beschränkt sich
vornehmlich auf eigenwillige Gitarrenmelodien, die nicht wirklich düster
aber auch nicht verspielt, sondern seltsam, schräg, technisch und
stellenweise auch disharmonisch sind. FLEURETY sind vor allem düster,
unter anderem auch des makabren und etwas heiseren Gesanges wegen, der
mich in Degenerate Machine phasenweise ein wenig an THE MEADS OF ASPHODEL erinnert.
FLEURETY wechseln ruppige und scheppernde Schnelligkeit mit
langsamen und mittelschnellen Parts ab, wobei sie es verstehen, stets
makaber und böse zu klingen. Besonders gut gelingt das auf der B-Seite
mit It’s When You’re Cold, wo FLEURETY hochgradig düster
aufspielen und fast schon mechanisch und industriell wirken.
Interessanterweise verzichtet das Duo aber weitgehend auf elektronische
Elemente wie Ambient oder Industrial. Lediglich am Ende von It’s When You’re Cold gibt es ausleitend düsteren Ambient, ansonsten beschränkt man sich auf Gitarren, Gesang und Schlagwerk.
Et Spiritus Meus Semper Sub Sanguinantibus Stellis Habitabit
ist eine sehr interessante Veröffentlichung, sofern man düsteren,
obskuren und bizarren Black Metal mag. Die EP ist ganz bestimmt keine
leichte Kost, aber für Freunde düsterer und verstörender Klänge zu
empfehlen, zumal die schlicht aufgemachte EP im dickten Karton und
farbigem Vinyl kommt.
A. Degenerate machine
B. It's when you're cold
https://www.facebook.com/thetruefleurety
http://www.aestheticdeath.com/
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