Die Marburger Gruppe HYEMS möchte
nur eins: kompromisslosen Black Metal spielen! Und genau dies tut das
Quintett auf der aktuellen MCD Im Jetzt die Asche auch. Das
erste Lebenszeichen erschien bereits 2000 unter dem alten Namen HIEMS,
es folgten einige Demos und zuletzt 2007 das Debütalbum Antinomie. Und nun, sechs Jahre später, wurde Im Jetzt die Asche entfesselt.
Wie bereits erwähnt, spielen HYEMS direkten Black Metal, welcher
über weite Strecken eisig ist und durch mannigfaltige Riffs und
Harmonien skandinavischer Prägung auffällt. Zudem ist es HYEMS
gelungen, Härte und Melodik geschickt miteinander zu verbinden. Das
melodische Riffing ist niemals aufgesetzt und auch die vielen Rasereien
verlieren sich nicht in ödem Gelnüppel. Stattdessen findet Abwechslung
statt und dann und wann sind gar leichte Anleihen von Death Metal zu
vernehmen. Das hat man zwar alles schon so und ähnlich gehört, doch
darum geht es schließlich auch gar nicht. Spielerisch und stilistisch
gibt es an Im Jetzt die Asche überhaupt nichts auszusetzen,
HYEMS wissen genau was sie tun, dies hört man mit jeder Sekunde. Wenn
man Kritik finden möchte, dann eher im Klang, der für meine Bedürfnisse
womöglich etwas zu glatt ausgefallen ist. Die Produktion ist sauber,
die Instrumente erklingen schön differenziert, selbst der Gesang wurde
gut abgemischt. Im Grunde ist alles wunderbar, doch mir persönlich fehlt
irgendwie etwas Hässliches oder Organisches im Klang. Aber das ist
wahrlich meckern auf aller höchstem Niveau und spiegelt mehr meinen
persönlichen Geschmack denn eine objektive Kritik wieder.
HYEMS haben auf Im Jetzt die Asche alles richtig
gemacht. Die EP ist abwechslungsreich und sehr gut gespielt, sie
kombiniert melodische Kälte mit Hass und Aggression, was will man mehr?
01. Tribun
02. Nur ein Hinweis leeren Wachens
03. Ungeist
04. Im Jetzt die Asche
http://www.hyems.net/
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