Erst kürzlich erschien von dem russischen Duo HERESIARCH SEMINARY eine Split, die allerdings in Teilen altes, neu eingespieltes Material enthielt. Nun ist, mit Whirlwind Of Wild Hunt, nach Dark Ages Of Witchery,
das neue zweite Album erschienen. Seit dem Debütalbum sind drei Jahre
verstrichen und HERESIARCH SEMINARY knüpfen quasi nahtlos am alten
Material an. Es wird nach wie vor kalter und nordischer Black Metal
gespielt, in dem eisige atmosphärische Elemente mit grimmigem Parts
kombiniert werden. Dabei klingen HERESIARCH SEMINARY aber nicht mehr so
dreckig und rau wie auf dem Debütalbum und gehen stattdessen klanglich
mehr in die Richtung der kürzlich erschienen Split CD.
HERESIARCH SEMINARY halten sich auf Whirlwind Of Wild Hunt
nicht mit obligatorischen Ein-, Über- oder Ausleitungen auf und lassen
stattdessen von der ersten bis zur letzten Sekunde den Black Metal für
sich sprechen. Dieser erhielt durch viele leicht melodische
Gitarrenläufe einen leicht atmosphärischen Anstrich, wobei dieses
atmosphärische Element vor allem kalt ist. Die Melodien sind subtil und
dezent, erzeugen aber dennoch eine dichte, stets präsente Atmosphäre.
Diese wird aber auch vom unheilvollen und mit leichtem Hall unterlegten
Gesang geschürt, der ruhig und dezent platziert wurde.
Das Album ist als Ganzes sehr geradlinig ausgerichtet. HERESIARCH
SEMINARY verzichten gänzlich auf Spielereien oder atmosphärische
Passagen. Trotzdem ist das Album nicht monoton, auch wenn man den
Liedern eine gewisse Eingängigkeit zusprechen muss. Doch rhythmisch als
auch harmonisch gibt es vielfältige Abstufungen, die jedoch relativ
unauffällig ins Material eingearbeitet wurden. Das Tempo ist zwar
überwiegend schnell und treibend, enthält aber viele Breaks und
Variationen.
HERESIARCH SEMINARY schreiben im Booklet „Blackened
Pagan/Atmospheric Metal“ zu spielen. Das kann man so bezeichnen, kann
aber auch irreführend sein. Denn musikalisch lässt sich Pagan Metal
definitiv nicht erkennen, lediglich in den Texten spiegelt er sich
wieder. Vielmehr handelt es sich, wie erwähnt, um kalten
atmosphärischen Black Metal mit viel Grimmigkeit. Whirlwind Of Wild Hunt
ist eine sehr gute und geradlinige Scheibe, deren Qualitäten eher im
Verborgenen liegen und sich in einer konstanten und konsequenten
Durchführung erkennen lassen. Wem die Split oder Dark Ages Of Witchery gefiel, der kann bedenkenlos zugreifen. Positiv anmerken möchte ich noch, dass HERESIARCH SEMINARY den Weg von der EP Spilt The Cursed Wine nicht weiter verfolgt haben und auf die zahlreichen Ambientpassagen verzichteten.
Whirlwind Of Wild Hunt ist ein kaltes Album auf dem Schnelligkeit mit dezenter, sehr guter, Melodik kombiniert wird. Empfehlenswert!
01. In the night of retaliation
02. Whirlwind of wild hunt
03. The coven
04. The ceremony of atrocities
05. Banners of war and chaos
06. Hordes of the winter wolves Pt. II: The winter veil
07. Wolf and serpent
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http://www.apocalyptic-art.de/
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