Intact World ist der Name des Debütalbums der österreichischen
Death/Grind Gruppe AMONG RATS. Die Scheibe umfasst 16 knackige Lieder
mit einer Gesamtspielzeit von knapp 33 Minuten und enthält ein
druckvolles old school Gemisch Death Metal und Grindcore.
Intact World ist ein sehr druckvolles und basslastiges
Album, wirkt aber alles andere als überproduziert, was mir sehr gut
gefällt. Trotz der druckvollen, mächtigen Klangproduktion besitzen die
Gitarren einen angenehmen rauen Klang und auch das Schlagwerk ertönt
ein wenig dumpf. Mir gefällt das so gut, da AMONG RATS dadurch organisch
und natürlich wirken. Oft verkommt treibender Death/Grind nämlich zu
einer technisch-sterilen Orgie, die zwar spielerisch anspruchsvoll ist,
aber für meine Begriffe überhaupt keine Seele und Atmosphäre mehr hat.
Dies passiert AMONG RATS jedoch nicht und so sind die 16 Titel bissig,
zupackend und zuweilen auch dreckig. Zwar gibt es noch das eine oder
andere verbesserungswürdige Riff, doch dies schmälert nicht den
Hörgenuss. Darüber hinaus verlieren sich AMONG RATS nicht in barer
Raserei, es gibt viele Tempowechsel und gerade die schleppenden
Passagen finde ich großartig. Dort wirken AMONG RATS eigentlich noch
brachialer, als wenn sie den Knüppel aus dem Sack lassen.
Intact World ist feiner Death/Grind, der in einem
ausgewogenem Verhältnis Geknüppel, Geradlinigkeit und schwungvolle
Riffs miteinander verbindet. Für Genrefreunde also gutes, neues Futter.
01. Infection
02. Admit the cruelty
03. Infected by the rats
04. As black as night
05. Blood boil
06. Death for sure
07. Snow covered
08. Human dignity rape
09. Violation
10. Hit, Split, Sill
11. Trained to drill
12. Intact world
13. Crazy scientist
14. Asylum et delirium
15. Money kills
16. The forsaken
https://www.facebook.com/Among.Rats
http://www.rebirththemetal.de.vu/
28.10.2013
Fractal Gates - Beyond The Self | 2013 | Great Dane Records | CD | Death Metal
FRACTAL GATES ist eine französische Gruppe die atmosphärischen und
melodischen Death Metal spielt. Und das tun sie auf eine sehr
abwechslungsreiche Art und Weise, die schwedische und griechische
Einflüsse miteinander verbindet. Kein Wunder, denn als Gastgitarrist
ist in einem Lied Sotiris Vayenas von SEPTICFLESH zu hören, aber auch
Dan Swanö hat in zwei Liedern Klargesang beigesteuert. Überdies wurde
das Ganze auch von Swanö gemischt und gemastert.
Obwohl Beyond The Self melodisch und atmosphärisch ist, handelt es sich hierbei um ein dunkles und zugleich auch kraftvolles Album. Auch wenn Vayenas nur in einem Lied zu hören ist, erinnern FRACTAL GATES dennoch des Öfteren an SEPTICFLESH. An anderer Stelle hingegen muss ich an die alten Sachen von AMORPHIS oder auch DARK TRANQUILITY denken. FRACTAL GATES verbinden nicht nur Melodik und Härte miteinander sondern auch moderne Arrangements mit bekannten Elementen längst vergangener Tage. Trotz der reichhaltigen Einflüsse verlieren sich FRACTAL GATES nicht allzu sehr in melodischen Spielereien, vielmehr liegt der Fokus auf düsteren und atmosphärischen Arrangements, die stellenweise auch sehr brachial und kraftvoll sein können. Dann und wann wird es aber trotzdem sehr melodisch, etwa dann, wenn Swanös Klargesang zu hören ist. Diese Passagen sagen mir dann auch nicht besonders zu, obgleich das CHEAP TRICK Cover Mighty Wings sehr interessant ausgefallen ist.
Beyond The Self ist ein abwechslungsreiches Album, das kraftvoll und atmosphärisch zugleich ist und immens viele Einflüsse erkennen lässt. Es sind so viele Bands an die man im Verlauf des Albums denken muss, das man einen Vergleich zu einer bestimmten Band nur schwer ziehen kann. Neu ist das was FRACTAL GATES machen also nicht, aber mehr als grundsolide. Wer melodischen und atmosphärischen Death Metal mag, sollte Beyond The Self ruhig mal probieren, zumal die Franzosen eine düstere Grundatmosphäre aufweisen und auf nervige Soli weitgehend verzichten.
01. Visions VII
02. Dissonance
03. Everblaze
04. On your own
05. The sign
06. Visions VIII
07. Timeless
08. We are all leaders
09. Reverse dawn
10. Mighty wings (Cheap Trick Cover)
11. The experiment
12. Beyond the self
13. Glooms of cyan
14. Visions IX
https://www.facebook.com/pages/Fractal-Gates/34579647173
http://www.greatdanerecs.com/
Obwohl Beyond The Self melodisch und atmosphärisch ist, handelt es sich hierbei um ein dunkles und zugleich auch kraftvolles Album. Auch wenn Vayenas nur in einem Lied zu hören ist, erinnern FRACTAL GATES dennoch des Öfteren an SEPTICFLESH. An anderer Stelle hingegen muss ich an die alten Sachen von AMORPHIS oder auch DARK TRANQUILITY denken. FRACTAL GATES verbinden nicht nur Melodik und Härte miteinander sondern auch moderne Arrangements mit bekannten Elementen längst vergangener Tage. Trotz der reichhaltigen Einflüsse verlieren sich FRACTAL GATES nicht allzu sehr in melodischen Spielereien, vielmehr liegt der Fokus auf düsteren und atmosphärischen Arrangements, die stellenweise auch sehr brachial und kraftvoll sein können. Dann und wann wird es aber trotzdem sehr melodisch, etwa dann, wenn Swanös Klargesang zu hören ist. Diese Passagen sagen mir dann auch nicht besonders zu, obgleich das CHEAP TRICK Cover Mighty Wings sehr interessant ausgefallen ist.
Beyond The Self ist ein abwechslungsreiches Album, das kraftvoll und atmosphärisch zugleich ist und immens viele Einflüsse erkennen lässt. Es sind so viele Bands an die man im Verlauf des Albums denken muss, das man einen Vergleich zu einer bestimmten Band nur schwer ziehen kann. Neu ist das was FRACTAL GATES machen also nicht, aber mehr als grundsolide. Wer melodischen und atmosphärischen Death Metal mag, sollte Beyond The Self ruhig mal probieren, zumal die Franzosen eine düstere Grundatmosphäre aufweisen und auf nervige Soli weitgehend verzichten.
01. Visions VII
02. Dissonance
03. Everblaze
04. On your own
05. The sign
06. Visions VIII
07. Timeless
08. We are all leaders
09. Reverse dawn
10. Mighty wings (Cheap Trick Cover)
11. The experiment
12. Beyond the self
13. Glooms of cyan
14. Visions IX
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Heresiarch Seminary - Whirlwind Of Wild Hunt | 2013 | Apocalyptic Art | CD | Black Metal
Erst kürzlich erschien von dem russischen Duo HERESIARCH SEMINARY eine Split, die allerdings in Teilen altes, neu eingespieltes Material enthielt. Nun ist, mit Whirlwind Of Wild Hunt, nach Dark Ages Of Witchery,
das neue zweite Album erschienen. Seit dem Debütalbum sind drei Jahre
verstrichen und HERESIARCH SEMINARY knüpfen quasi nahtlos am alten
Material an. Es wird nach wie vor kalter und nordischer Black Metal
gespielt, in dem eisige atmosphärische Elemente mit grimmigem Parts
kombiniert werden. Dabei klingen HERESIARCH SEMINARY aber nicht mehr so
dreckig und rau wie auf dem Debütalbum und gehen stattdessen klanglich
mehr in die Richtung der kürzlich erschienen Split CD.
HERESIARCH SEMINARY halten sich auf Whirlwind Of Wild Hunt nicht mit obligatorischen Ein-, Über- oder Ausleitungen auf und lassen stattdessen von der ersten bis zur letzten Sekunde den Black Metal für sich sprechen. Dieser erhielt durch viele leicht melodische Gitarrenläufe einen leicht atmosphärischen Anstrich, wobei dieses atmosphärische Element vor allem kalt ist. Die Melodien sind subtil und dezent, erzeugen aber dennoch eine dichte, stets präsente Atmosphäre. Diese wird aber auch vom unheilvollen und mit leichtem Hall unterlegten Gesang geschürt, der ruhig und dezent platziert wurde.
Das Album ist als Ganzes sehr geradlinig ausgerichtet. HERESIARCH SEMINARY verzichten gänzlich auf Spielereien oder atmosphärische Passagen. Trotzdem ist das Album nicht monoton, auch wenn man den Liedern eine gewisse Eingängigkeit zusprechen muss. Doch rhythmisch als auch harmonisch gibt es vielfältige Abstufungen, die jedoch relativ unauffällig ins Material eingearbeitet wurden. Das Tempo ist zwar überwiegend schnell und treibend, enthält aber viele Breaks und Variationen.
HERESIARCH SEMINARY schreiben im Booklet „Blackened Pagan/Atmospheric Metal“ zu spielen. Das kann man so bezeichnen, kann aber auch irreführend sein. Denn musikalisch lässt sich Pagan Metal definitiv nicht erkennen, lediglich in den Texten spiegelt er sich wieder. Vielmehr handelt es sich, wie erwähnt, um kalten atmosphärischen Black Metal mit viel Grimmigkeit. Whirlwind Of Wild Hunt ist eine sehr gute und geradlinige Scheibe, deren Qualitäten eher im Verborgenen liegen und sich in einer konstanten und konsequenten Durchführung erkennen lassen. Wem die Split oder Dark Ages Of Witchery gefiel, der kann bedenkenlos zugreifen. Positiv anmerken möchte ich noch, dass HERESIARCH SEMINARY den Weg von der EP Spilt The Cursed Wine nicht weiter verfolgt haben und auf die zahlreichen Ambientpassagen verzichteten.
Whirlwind Of Wild Hunt ist ein kaltes Album auf dem Schnelligkeit mit dezenter, sehr guter, Melodik kombiniert wird. Empfehlenswert!
01. In the night of retaliation
02. Whirlwind of wild hunt
03. The coven
04. The ceremony of atrocities
05. Banners of war and chaos
06. Hordes of the winter wolves Pt. II: The winter veil
07. Wolf and serpent
https://www.facebook.com/pages/Heresiarch-Seminary/346538185397077
http://www.apocalyptic-art.de/
HERESIARCH SEMINARY halten sich auf Whirlwind Of Wild Hunt nicht mit obligatorischen Ein-, Über- oder Ausleitungen auf und lassen stattdessen von der ersten bis zur letzten Sekunde den Black Metal für sich sprechen. Dieser erhielt durch viele leicht melodische Gitarrenläufe einen leicht atmosphärischen Anstrich, wobei dieses atmosphärische Element vor allem kalt ist. Die Melodien sind subtil und dezent, erzeugen aber dennoch eine dichte, stets präsente Atmosphäre. Diese wird aber auch vom unheilvollen und mit leichtem Hall unterlegten Gesang geschürt, der ruhig und dezent platziert wurde.
Das Album ist als Ganzes sehr geradlinig ausgerichtet. HERESIARCH SEMINARY verzichten gänzlich auf Spielereien oder atmosphärische Passagen. Trotzdem ist das Album nicht monoton, auch wenn man den Liedern eine gewisse Eingängigkeit zusprechen muss. Doch rhythmisch als auch harmonisch gibt es vielfältige Abstufungen, die jedoch relativ unauffällig ins Material eingearbeitet wurden. Das Tempo ist zwar überwiegend schnell und treibend, enthält aber viele Breaks und Variationen.
HERESIARCH SEMINARY schreiben im Booklet „Blackened Pagan/Atmospheric Metal“ zu spielen. Das kann man so bezeichnen, kann aber auch irreführend sein. Denn musikalisch lässt sich Pagan Metal definitiv nicht erkennen, lediglich in den Texten spiegelt er sich wieder. Vielmehr handelt es sich, wie erwähnt, um kalten atmosphärischen Black Metal mit viel Grimmigkeit. Whirlwind Of Wild Hunt ist eine sehr gute und geradlinige Scheibe, deren Qualitäten eher im Verborgenen liegen und sich in einer konstanten und konsequenten Durchführung erkennen lassen. Wem die Split oder Dark Ages Of Witchery gefiel, der kann bedenkenlos zugreifen. Positiv anmerken möchte ich noch, dass HERESIARCH SEMINARY den Weg von der EP Spilt The Cursed Wine nicht weiter verfolgt haben und auf die zahlreichen Ambientpassagen verzichteten.
Whirlwind Of Wild Hunt ist ein kaltes Album auf dem Schnelligkeit mit dezenter, sehr guter, Melodik kombiniert wird. Empfehlenswert!
01. In the night of retaliation
02. Whirlwind of wild hunt
03. The coven
04. The ceremony of atrocities
05. Banners of war and chaos
06. Hordes of the winter wolves Pt. II: The winter veil
07. Wolf and serpent
https://www.facebook.com/pages/Heresiarch-Seminary/346538185397077
http://www.apocalyptic-art.de/
Dagnir En Gwann - Dagnir En Gwann | 2013 | Black Blood Records | CD | Black Metal
DAGNIR EN GWANN startete als Soloprojekt von Gortheb, der 2007 die
erste Demo veröffentlichte. Irgendwann stieß Arvagr dazu und man nahm
die zweite Demo auf, die 2011 herauskam ehe die Beiden nun das
selbstbetitelte Debütalbum veröffentlichten. Das Cover, welches einen
grauen, wolkenverhangenen Himmel mit endlosem Horizont zeigt, deutet
bereits die Richtung an, in die DAGNIR EN GWANN gehen. Das Duo spielt
atmosphärisch gelagerten Black Metal, in dem man dezente Melodik und
Melancholie miteinander verbindet.
Das Klangbild wird also vorwiegend durch düstere Gitarrenmelodien, einem ordentlich verzerrten Kreischgesang sowie mittelschnelle Tempi bestimmt. Dann und wann kommt es auch zu einer sehr ruhigen Passage, in der dann Akustikgitarre, Flüsterstimme oder auch Klargesang zu hören sind. Diese atmosphärischen Parts gefallen mir nicht so gut, da sie mir zu sehr auf emotional machen, viel mehr sprechen mich DAGNIR EN GWANN an, wenn sie einfach Black Metal spielen, der dann zuweilen auch schön grimmig und packend daher kommt. Das Spiel an den Gitarren ist nämlich gut, die Melodien erzählen dann eine Geschichte ohne jedoch aufdringlich, verspielt oder zu melodisch zu sein.
Dieses Debütalbum ist eine interessante Sache die mich zwar noch nicht vollends infiziert, aber dennoch gute Momente und Potential besitzt. Für meinen Geschmack sollten sich DAGNIR EN GWANN nicht zu sehr auf melodische und atmosphärische Elemente und Einflüsse einschießen, da sie Black Metal (der auch düster und melancholisch sein kann) besser können. Das Album enthält also viel Licht und auch ein wenig Schatten, und wer sich unschlüssig ist, kann sich diese Videovorschau zu Gemüte führen:
01. Intro
02. Vom Leben und Krieg
03. Verloren
04. Einsamkeit
05. Todeslust
06. Der Wahrheit Erkenntnis
07. Outro
https://www.facebook.com/dagnirengwann
http://blackbloodrecords.de/
Das Klangbild wird also vorwiegend durch düstere Gitarrenmelodien, einem ordentlich verzerrten Kreischgesang sowie mittelschnelle Tempi bestimmt. Dann und wann kommt es auch zu einer sehr ruhigen Passage, in der dann Akustikgitarre, Flüsterstimme oder auch Klargesang zu hören sind. Diese atmosphärischen Parts gefallen mir nicht so gut, da sie mir zu sehr auf emotional machen, viel mehr sprechen mich DAGNIR EN GWANN an, wenn sie einfach Black Metal spielen, der dann zuweilen auch schön grimmig und packend daher kommt. Das Spiel an den Gitarren ist nämlich gut, die Melodien erzählen dann eine Geschichte ohne jedoch aufdringlich, verspielt oder zu melodisch zu sein.
Dieses Debütalbum ist eine interessante Sache die mich zwar noch nicht vollends infiziert, aber dennoch gute Momente und Potential besitzt. Für meinen Geschmack sollten sich DAGNIR EN GWANN nicht zu sehr auf melodische und atmosphärische Elemente und Einflüsse einschießen, da sie Black Metal (der auch düster und melancholisch sein kann) besser können. Das Album enthält also viel Licht und auch ein wenig Schatten, und wer sich unschlüssig ist, kann sich diese Videovorschau zu Gemüte führen:
01. Intro
02. Vom Leben und Krieg
03. Verloren
04. Einsamkeit
05. Todeslust
06. Der Wahrheit Erkenntnis
07. Outro
https://www.facebook.com/dagnirengwann
http://blackbloodrecords.de/
21.10.2013
Urna - Mors Principium Est | 2013 | ATMF | CD | Black Doom
Nach vierjähriger Stille melden sich URNA mit Verstärkung zurück. Neu,
von PROGENIE TERRESTRE PURA hinzugestoßen ist Bassist Eon[0]. Mit der
Musik von PTP hat URNAS viertes Album allerdings nichts zu tun. Die
Italiener ergeben sich nach wie vor dunklem Black/Doom Metal der
Grenzen verwischt und in ein eigenes klangliches Universum führt. Als
ich 2006 Sepulcrum
zum ersten Mal hörte, hat es mich beinahe umgehauen, so böse und
intensiv empfand ich damals die verstörende Musik URNAS. Drei Jahre
später erschien der Nachfolger Iter Ad Lucem,
der wesentlich atmosphärischer ausfiel und die bizarre Hässlichkeit
nur noch in Teilen aufwies. Entsprechend gespannt war ich, wie es sich
nun mit dem neuen Werk Mors Principium Est verhalten würde.
Mors Principium Est ist im Vergleich zu Sepulcrum moderat ausgefallen, es ist sofort spürbar weniger rau, bizarr und obskur. Allerdings ist es auch nicht so offen atmosphärisch wie Iter Ad Lucem, stattdessen entpuppt sich das neue Album als ein düsteres und sehr schweres Werk, das von einer gewissen Ernsthaftigkeit und steten, festen Umklammerung des Dunklen geformt zu sein scheint. Die Lieder sind sehr lang und langsam und werden mit einer besonnen wirkenden, in sich gekehrten Ruhe vorgetragen. Der tief und dunkel verzerrte Gesang ist nur sehr leise zu hören und fällt kaum ins Gewicht - was ihm eine gewisse Eindringlichkeit verleiht.
Musikalisch sind die Stücke nicht unharmonisch, jedoch ist die atmosphärische Ausgestaltung und Melodieführung komplex und nicht geradlinig. Der Rhythmus ist überaus schleppend, während die Gitarren sowohl sphärische Harmonien als auch dunkle und schwere Riffs spielen. Oft ist beides gleichzeitig zu hören, was für eine spezielle Spannung sorgt, da man nicht ahnt wie dies aufgelöst werden wird. Durch die sehr ernste Umsetzung lassen sich URNA kaum zu besonderen Arrangements verleiten, die etwa überraschen würden oder einen markanten Punkt setzen. Dadurch wirkt das Album als Gesamtwerk zwar sehr stimmig aber auch etwas trist. Mors Principium Est ist sehr schwere Kost, die in einem konstantem Fluss daher strömt. Im Vergleich zu Sepulcrum vermisse ich besondere Momente und bizarre Überraschungen. Mit dem numerisch betitelten Lied 137 = 73 + 64 weichen URNA zwar ein wenig vom restlichen Album ab, doch ist das Lied nicht besonders verstörend.
Vielleicht sind URNA einfach erwachsener geworden und das Bizarre und Wilde ist einer betrübten, latenten Schwermut gewichen. So wirkt Mors Principium Est jedenfalls. Auch wenn Extreme, Ausreißer und Kontraste kaum vorhanden sind, ist es dennoch ein sehr düsteres und schweres Album welches eine sehr dichte Atmosphäre besitzt. Zudem kommt das beste Lied als letztes. Mit Fui Sum Ero endet das Album ein wenig experimentell, stilübergreifend und schräg, was ich sehr gut finde, da es trotzdem hochgradig düster ist und am Ende des Albums dann doch für das gewisse Etwas sorgt.
01. Omnis infinita mens est gremium et sepolcrum universi
02. Ego sum templum et principium omniae rei
03. Intermezzo
04. Octo sunt grados ad càpere fine cycli magni
05. 137 = 73 + 64
06. Fui Sum Ero
http://www.urnaproject.it/
http://www.atmf.net/
Mors Principium Est ist im Vergleich zu Sepulcrum moderat ausgefallen, es ist sofort spürbar weniger rau, bizarr und obskur. Allerdings ist es auch nicht so offen atmosphärisch wie Iter Ad Lucem, stattdessen entpuppt sich das neue Album als ein düsteres und sehr schweres Werk, das von einer gewissen Ernsthaftigkeit und steten, festen Umklammerung des Dunklen geformt zu sein scheint. Die Lieder sind sehr lang und langsam und werden mit einer besonnen wirkenden, in sich gekehrten Ruhe vorgetragen. Der tief und dunkel verzerrte Gesang ist nur sehr leise zu hören und fällt kaum ins Gewicht - was ihm eine gewisse Eindringlichkeit verleiht.
Musikalisch sind die Stücke nicht unharmonisch, jedoch ist die atmosphärische Ausgestaltung und Melodieführung komplex und nicht geradlinig. Der Rhythmus ist überaus schleppend, während die Gitarren sowohl sphärische Harmonien als auch dunkle und schwere Riffs spielen. Oft ist beides gleichzeitig zu hören, was für eine spezielle Spannung sorgt, da man nicht ahnt wie dies aufgelöst werden wird. Durch die sehr ernste Umsetzung lassen sich URNA kaum zu besonderen Arrangements verleiten, die etwa überraschen würden oder einen markanten Punkt setzen. Dadurch wirkt das Album als Gesamtwerk zwar sehr stimmig aber auch etwas trist. Mors Principium Est ist sehr schwere Kost, die in einem konstantem Fluss daher strömt. Im Vergleich zu Sepulcrum vermisse ich besondere Momente und bizarre Überraschungen. Mit dem numerisch betitelten Lied 137 = 73 + 64 weichen URNA zwar ein wenig vom restlichen Album ab, doch ist das Lied nicht besonders verstörend.
Vielleicht sind URNA einfach erwachsener geworden und das Bizarre und Wilde ist einer betrübten, latenten Schwermut gewichen. So wirkt Mors Principium Est jedenfalls. Auch wenn Extreme, Ausreißer und Kontraste kaum vorhanden sind, ist es dennoch ein sehr düsteres und schweres Album welches eine sehr dichte Atmosphäre besitzt. Zudem kommt das beste Lied als letztes. Mit Fui Sum Ero endet das Album ein wenig experimentell, stilübergreifend und schräg, was ich sehr gut finde, da es trotzdem hochgradig düster ist und am Ende des Albums dann doch für das gewisse Etwas sorgt.
01. Omnis infinita mens est gremium et sepolcrum universi
02. Ego sum templum et principium omniae rei
03. Intermezzo
04. Octo sunt grados ad càpere fine cycli magni
05. 137 = 73 + 64
06. Fui Sum Ero
http://www.urnaproject.it/
http://www.atmf.net/
Gnaw - Horrible Chamber | 2013 | Seventh Rule Recordings | CD/Vinyl | Doom Metal/Noise
GNAW sind ein neuer Vertreter des fiesen und derben Doom Metals der vor
allem gesanglich in Richtung KHANATE geht, was schlicht und einfach
daran liegt, das Alan Dubin (einst Sänger von KHANATE) für den Gesang
verantwortlich ist. GNAW hingegen treiben es mit der Langsamkeit aber
nicht ganz so heftig auf die Spitze wie KHANATE, wirken deshalb aber
nicht unbedingt freundlicher.
Horrible Chamber ist ein Album, welches trotz der zähen und schleppenden Langsamkeit dröhnend sowie lärmend ist. Mit dem ersten Stück Humming beginnen GNAW stark beeinflusst von Noise und Industrial, was gemeinsam mit Dubins derbem Gesang schon allein düster und verstörend ist. Im nachfolgendem Of Embers stehen zwar bleischwere Riffs und ein zäher Rhythmus in Mittelpunkt, was die Sache aber nicht aufhellt. Sehr kraftvoll, sehr zäh und überaus schwer, was sich hier mühevoll aus den Lautsprechern quält. Mir ist die Musik von KHANATE nicht mehr sonderlich präsent im Gedächtnis, doch GNAW klingen mit ihrem fiesem Doom, der klanglich etwas rau und dreckig ist, einfach nur kaputt und morbide. Und das, obwohl Of Embers strukturell ein sehr übersichtliches, ja geradezu minimalistisches Lied ist, welches mit wenigen Riffs und geradliniger Ausrichtung auskommt.
Die Musik ist gekennzeichnet durch rau klingende Gitarren und einem monströsem Bass, der sich bebend ausbreitet und gemeinsam mit den wiederkehrenden, dezenten Noise-Elementen für ein verstörendes Klangerlebnis sorgt. Die Klangproduktion gefällt mir ohnehin sehr gut, da sie einerseits sehr kraftvoll und mächtig ist, andererseits aber punktuell auch ein wenig Live-Atmosphäre aufkommen lässt. Zudem empfinde ich die leichte Durchmischung von Doom, Drone und Noise als gelungen, zumal eher traditioneller Doom ab und zu durchschimmert.
Horrible Chamber ist kein sonderlich originelles Album aber ein ehrliches, fieses und dreckiges Stück Doom Metal mit einer sehr intensiven, makabren Atmosphäre. Ich denke, wer Gruppen wie KHANATE mag oder verstörenden Doom grundsätzlich gut findet, kann sich mit Horrible Chamber über neues Futter freuen.
https://www.facebook.com/Gnawtheband
http://www.seventhrule.com/
Horrible Chamber ist ein Album, welches trotz der zähen und schleppenden Langsamkeit dröhnend sowie lärmend ist. Mit dem ersten Stück Humming beginnen GNAW stark beeinflusst von Noise und Industrial, was gemeinsam mit Dubins derbem Gesang schon allein düster und verstörend ist. Im nachfolgendem Of Embers stehen zwar bleischwere Riffs und ein zäher Rhythmus in Mittelpunkt, was die Sache aber nicht aufhellt. Sehr kraftvoll, sehr zäh und überaus schwer, was sich hier mühevoll aus den Lautsprechern quält. Mir ist die Musik von KHANATE nicht mehr sonderlich präsent im Gedächtnis, doch GNAW klingen mit ihrem fiesem Doom, der klanglich etwas rau und dreckig ist, einfach nur kaputt und morbide. Und das, obwohl Of Embers strukturell ein sehr übersichtliches, ja geradezu minimalistisches Lied ist, welches mit wenigen Riffs und geradliniger Ausrichtung auskommt.
Die Musik ist gekennzeichnet durch rau klingende Gitarren und einem monströsem Bass, der sich bebend ausbreitet und gemeinsam mit den wiederkehrenden, dezenten Noise-Elementen für ein verstörendes Klangerlebnis sorgt. Die Klangproduktion gefällt mir ohnehin sehr gut, da sie einerseits sehr kraftvoll und mächtig ist, andererseits aber punktuell auch ein wenig Live-Atmosphäre aufkommen lässt. Zudem empfinde ich die leichte Durchmischung von Doom, Drone und Noise als gelungen, zumal eher traditioneller Doom ab und zu durchschimmert.
Horrible Chamber ist kein sonderlich originelles Album aber ein ehrliches, fieses und dreckiges Stück Doom Metal mit einer sehr intensiven, makabren Atmosphäre. Ich denke, wer Gruppen wie KHANATE mag oder verstörenden Doom grundsätzlich gut findet, kann sich mit Horrible Chamber über neues Futter freuen.
https://www.facebook.com/Gnawtheband
http://www.seventhrule.com/
Germ - Grief | 2013 | Eisenwald | CD | Black Metal
Viele dürften das neue Album von GERM wohl mit großer Spannung erwarten. Am 21. Oktober ist es soweit und mit Grief steht nach nur einem Jahr der Nachfolger von Wish im Handel. Für mich war Wish
damals ein großartiges Album, gerade und vor allem der unorthodoxen,
experimentellen Herangehensweise wegen, die Black Metal mit Elektronik
sowie orchestraler Untermalung verband. Wish war zweifelsohne
ein intensives und emotionales Album. Diesen Ansatz verfolgt GERM auf
dem neuen Werk zwar nach wie vor, allerdings mit etwas anderen Mitteln.
Auf Grief steht (wieder) der Black Metal vermehrt im Mittelpunkt. Es lassen sich deutlich Tims Jahre bei AUSTERE heraushören. Es gibt viele Passagen die mich stark an den tristen depressiven Black Metal von AUSTERE erinnern, allem voran der stark verzerrte Kreischgesang. Im Gegenzug fehlen die luftigen Synthesizerklänge des Debüts komplett, was ich persönlich sehr bedauere. Stattdessen ist Audrey Sylvain von AMESOEURS in zwei Liedern zu hören, was mir überhaupt nicht gefällt. Denn hier klingt GERM ebenso rockig und betont melancholisch, wie eben auch AMESOEURS. Für mich ist das nichts Ansprechendes, im Gegenteil, es stößt mich irgendwie ab. Ich kann mit dieser Verbindung und Vermischung aus Black Metal, Depressive Rock und irgendeinem Post-Metal-Gedudel nicht viel anfangen. Dazu passt auch das sehr ruhige Stück How Can I?, in dem seichtes Piano und Tims Klargesang zu hören sind, was auf mich sehr balladesk wirkt und mich irgendwie kitschig an „November Rain“ von Guns `N Roses erinnert.
Für mich ist Grief ein enttäuschendes Werk. Gerade die Sachen die ich so an Wish mochte fehlen hier leider gänzlich und da mich einzelne Passagen auch stark an AUSTERE erinnern, mit denen ich ebenfalls nie so richtig warum wurde, finde ich einfach keinen Zugang zur Klangwelt GERMS. Die Lieder sind gefühlvoll, teilweise auch intensiv und GERM versteht es zweifelsfrei eine Art Spannungsbogen aufzubauen, nur spricht er mich damit nicht an.
https://www.facebook.com/germofficial
http://www.eisenton.de/
Auf Grief steht (wieder) der Black Metal vermehrt im Mittelpunkt. Es lassen sich deutlich Tims Jahre bei AUSTERE heraushören. Es gibt viele Passagen die mich stark an den tristen depressiven Black Metal von AUSTERE erinnern, allem voran der stark verzerrte Kreischgesang. Im Gegenzug fehlen die luftigen Synthesizerklänge des Debüts komplett, was ich persönlich sehr bedauere. Stattdessen ist Audrey Sylvain von AMESOEURS in zwei Liedern zu hören, was mir überhaupt nicht gefällt. Denn hier klingt GERM ebenso rockig und betont melancholisch, wie eben auch AMESOEURS. Für mich ist das nichts Ansprechendes, im Gegenteil, es stößt mich irgendwie ab. Ich kann mit dieser Verbindung und Vermischung aus Black Metal, Depressive Rock und irgendeinem Post-Metal-Gedudel nicht viel anfangen. Dazu passt auch das sehr ruhige Stück How Can I?, in dem seichtes Piano und Tims Klargesang zu hören sind, was auf mich sehr balladesk wirkt und mich irgendwie kitschig an „November Rain“ von Guns `N Roses erinnert.
Für mich ist Grief ein enttäuschendes Werk. Gerade die Sachen die ich so an Wish mochte fehlen hier leider gänzlich und da mich einzelne Passagen auch stark an AUSTERE erinnern, mit denen ich ebenfalls nie so richtig warum wurde, finde ich einfach keinen Zugang zur Klangwelt GERMS. Die Lieder sind gefühlvoll, teilweise auch intensiv und GERM versteht es zweifelsfrei eine Art Spannungsbogen aufzubauen, nur spricht er mich damit nicht an.
https://www.facebook.com/germofficial
http://www.eisenton.de/
07.10.2013
Lustre - A Spark Of Times Of Old | 2013 | ATMF | CD | Ambient Black Metal
Die Serie an Veröffentlichungen aus dem Hause LUSTRE reißt nicht ab. Erst vor kurzem erschien Wonder und nun gibt es eine MCD, bestehend aus einem einzigen langen Lied. Von Wonder war ich positiv überrascht, war es für mich bis dato das beste Gehörte von LUSTRE.
A Spark Of Times Of Old geht in eine ähnliche Richtung. Das Stück ist sehr ruhig und wird durch sanfte Harmonien getragen, die auf der einen Seite etwas verträumt sind, andererseits aber auch eine gewisse Schwere erkennen lassen. Die synthetisch erzeugte Grundmelodie durchzieht das komplette Lied, weshalb es sehr eingängig und minimalistisch wirkt. Über weite Strecken ist es schaurig schöner Ambient Black Metal zum Abschalten. Lediglich zwei Mal ist kurzweilig Kreischgesang zu hören, welcher der Musik etwas Robustes aufzwingt. Obwohl die Harmonie und Atmosphäre schön ist, fehlt mir hier auf die Dauer etwas. Auf Wonder mochte ich die Abwechslung zwischen den einzelnen Titeln, dies fehlt auf A Spark Of Times Of Old jedoch gänzlich.
Diese EP ist ganz sicher nur etwas für Anhänger LUSTRES. Mir ist die Scheibe ob der fehlenden Abwechslung einfach zu langweilig, wobei ich die Grundmelodie durchaus zu schätzen weiß. Es ist ruhiger Ambient Black Metal wie man ihn von LUSTRE erwartet und kennt.
01. A Spark Of Times Of Old
https://www.facebook.com/lustresweden
http://www.atmf.net/
A Spark Of Times Of Old geht in eine ähnliche Richtung. Das Stück ist sehr ruhig und wird durch sanfte Harmonien getragen, die auf der einen Seite etwas verträumt sind, andererseits aber auch eine gewisse Schwere erkennen lassen. Die synthetisch erzeugte Grundmelodie durchzieht das komplette Lied, weshalb es sehr eingängig und minimalistisch wirkt. Über weite Strecken ist es schaurig schöner Ambient Black Metal zum Abschalten. Lediglich zwei Mal ist kurzweilig Kreischgesang zu hören, welcher der Musik etwas Robustes aufzwingt. Obwohl die Harmonie und Atmosphäre schön ist, fehlt mir hier auf die Dauer etwas. Auf Wonder mochte ich die Abwechslung zwischen den einzelnen Titeln, dies fehlt auf A Spark Of Times Of Old jedoch gänzlich.
Diese EP ist ganz sicher nur etwas für Anhänger LUSTRES. Mir ist die Scheibe ob der fehlenden Abwechslung einfach zu langweilig, wobei ich die Grundmelodie durchaus zu schätzen weiß. Es ist ruhiger Ambient Black Metal wie man ihn von LUSTRE erwartet und kennt.
01. A Spark Of Times Of Old
https://www.facebook.com/lustresweden
http://www.atmf.net/
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