06.08.2011

Lento - Icon | 2011 | Denovali | CD | Instrumental Post Metal / Sludge

Das lang erwartete zweite Album steht nun in den Startlöchern. Am 15. April wird Denovali Records Lentos zweites Album Icon auf CD und LP veröffentlichen. Das 2007 erschienene Debüt Earthen war ein wunderbares, intensives Album. Gute und packende Alben herauszubringen ist die eine Sache. Lento schafft es jedoch darüber hinaus, ausgesprochen atemberaubende Konzerte zu spielen, die Lieder live auf der Bühne dynamischer und härter als auf CD zu spielen. Wer Lento live gesehen hat, wird wissen was ich meine. Lento agiert auf der Bühne etwas schneller und brachialer, was gerade in Liedern wie Need und Currents in einem Hochgenuss gipfelt. Da passt es auch hervorragend, dass die neuen Titel von Icon die schwungvolle und kraftvolle Dynamik von Need oder Currents aufgreifen. Icon beheimatet zwar mehr Lieder als der Vorgänger, doch sind diese auch kürzer. Statt um die fünf Minuten lang wie auf Earthen dauern die Lieder nun im Schnitt zwischen zwei und drei Minuten.

Kraftvolle Riffs, schwungvolle Rhythmen aber auch sphärische Passagen gibt es auf Icon ebenso wie auf Earthen. Dennoch unterscheidet sich das neue Album etwas vom Vorgänger. Zum Teil auch deshalb, da die Lieder kürzer sind und es deshalb zu mehr Abwechslung und Veränderung kommt. Allerdings sind die Übergänge der CD so fließend, dass es zwischen den Titeln keine Stille gibt und es einem nicht unbedingt auffällt, wenn ein Lied in das nächste übergeht. Icon ist stellenweise sogar etwas härter und auch technischer ausgefallen. Least etwa ist ein sehr riffbetontes Lied mit schweren, dunkel und tief tönenden Gitarren. Die Rhythmik in dem Lied ist schwer zu fassen, zwischen Tempo und Langsamkeit pendelnd. Im Titellied Icon gibt es streckenweise sehr brutale Tempopassagen, aber auch massive Riffwände die flott und melodisch den Raum zum Beben bringen.

Gegenüber Earthen gibt es auf Icon mehr Gitarren, mehr Härte und weniger ruhige, atmosphärische Stücke. Diese sind zwar auch vertreten, doch liegt der Hauptaugenmerk von Lento diesmal auf den kraftvollen Sludge-Doom-Kompositionen. Auf Earthen machten diese etwa 50% des Albums aus, auf Icon dürften es ca. 75% sein. Wer auf kraftvollen und riffbetonten, instrumentalen Sludge / Doom Metal steht, sollte Icon auf keinen Fall verpassen. Zudem tourt Lento im April durch Deutschland und wer möchte, kann sich Icon auf den Seiten von Denovali komplett anhören oder auch kostenlos runterladen.


8/10
Aceust

01. Then
02. Hymn
03. Limb
04. Hymen
05. Still
06. Throne
07. Least
08. Dyad
09. Icon
10. Admission

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