The last survivor ist das Debütalbum Lutemkrats, einem brasilianischen Soloprojekt, welches sich dem Pagan Black Metal verschrieben hat. The last survivor
macht insgesamt einen recht nordischen Eindruck auf mich. Es sind vor
allem der raue Klang sowie der stark verzerrte, etwas grell und ein
wenig heiser wirkende Gesang, welche eine nordisch kalte Atmosphäre
versprühen. Und wie es bei den meisten Einmanngruppen ist, wurde auch
hier das Schlagwerk programmiert. Lutemkrat ist dies
allerdings relativ gut gelungen. Die programmierten Rhythmen sind
zumeist natürlich ausgefallen, lediglich am Klang und an vereinzelten
Stellen entlarvt es sich selbst. Mich stört das hier nicht, da ich
schon ungleich schlechteres gehört habe. Für Leute, die Drumcomputer
jedoch aus tiefstem Herzen verachten, könnte dies bereits zu viel des
Guten sein.
Spielerisch bietet Lutemkrat ein breitgefächertes
Repertoire, das eingängig schnelle Parts, langsame Strecken und auch
seichte Akustikgitarren beinhaltet. Im Grunde könnte The last survivor
musikalisch auch als reines Black Metal Werk durchgehen. Die
Akustikgitarre kommt nicht oft zum Einsatz, sodass der atmosphärische
Anteil im Werk nicht überdurchschnittlich groß ist, was mich freut.
Stattdessen setzt Lutemkrat vielmehr auf riffbetontes
Gitarrenspiel. Dabei kristallisieren sich immer wieder schöne
Melodiestränge mit Tiefgang heraus. Diese Melodik, gemeinsam mit dem
etwas grellen Klang, wirkt nordisch, was im Falle von Lutemkrat jedoch nichts mit Abkupferei zu tun hat. The last survivor wirkt sehr eigenständig, ohne Neues oder Überraschendes zu beinhalten. Solide Kost ist es aber allemal.
Wer atmosphärisch kalten und gitarrenbetonten Black Metal mag, der
sich rhythmisch nicht festlegt, sollte The last survivor ruhig
probieren. Ich weiß vor allem Gesang und Melodik zu schätzen, weshalb
es ganz sieben Punkte gibt.
7/10
Aceust
01. Intro: Arising
02. Silent death
03. The last survivor
04. Vengeance
05. Awaiting the final breath
06. Journey through inner landscapes
07. Grieving over the dead
08. Outro: Surviving
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