Scalding coldness ist nun das zweite Album (die Where the snow are never gone CD / LP ist lediglich eine Widerveröffentlichung des ersten Demos) der Nordrussen von Old Wainds. Bereits das Debütalbum Religion of spiritual violence wusste auf ganzer Linie zu überzeugen, so legen Old Wainds nun mit Scalding coldness
eindrucksvoll nach. Das neue Album fesselt vom ersten bis zum letzten
Lied, ohne sich zwischendrin irgendwelche Schwächen zu leisten. Das Trio
spielt wie gewohnt, den grimmigen und rauen Black Metal wobei sie sich
auf dem aktuellen Werk aber gegenüber dem Debüt ausgereifter und
differenzierter präsentieren. Die wunderbaren, zum Teil ziemlich
düsteren, Gitarrenmelodien sind jetzt öfters zu hören und sie sind nicht
mehr so versteckt wie es noch bei Religion of spiritual violence der Fall gewesen ist. Auch am Klang wurde gefeilt, er ist sauberer ausgefallen und hat einen warmen und kräftigen Klang.
Trotz der rauen Gangart, die für Old Wainds kennzeichnend ist, bietet Scalding coldness
viel Abwechslung. Die Titel sind nicht alle ähnlich eingängig
strukturiert sondern wurden detail- und facettenreich gestaltet - sowohl
was Melodik betrifft als auch Rhythmik - sodass das Album auch nach
mehrmaligem Hören genauso mitreißt wie am Anfang.
Eine Ausnahme gibt es aber dennoch. Mittig im Album platziert liegt In the forgotten darkened spheres. Es ist ein kurzes Instrumentalstück mit ruhigen sphärischen Ambient-Klängen. Obwohl es so ganz anders ist als der Rest von Scalding coldness, passt es sehr gut zur Atmosphäre von Old Wainds.
01. Scalding coldness
02. Freezing winter breath
03. ... in the glance of the dead
04. In the forgotten darkened spheres
05. Through icy wilderness of the forest
06. Wolves in white
07. Passing the burials of dead stars
08. North from the south
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