Thralldom
offerieren auf dieser selbstgepressten Demo CD sechs Titel voller aggressivem
und über strecken etwas pervers anmutendem Black Metal. Die Musik
hat einen sehr rauen Klang, die Gitarren stellen eine grelle und vordergründige
Wand dar - die durch kreisende Riffs und vereinzelte Soli variiert. Überhaupt
fällt es auf, das
Thralldom bei einer solchen extremen Form
des Black Metals häufig auf eine führende Gitarre zurückgreifen,
die kürzere aber auch längere, melodiöse und auch trashige
Soli zum Besten gibt. An dieser Stelle könnte man denken die Band
würde ein gewisses Chaos betreiben, dem ist aber nicht so. Im Gegenteil,
die aggressive und vorantreibende Liedstruktur reicht sich nahtlos die
Hand mit eben dieses (für diesen Stil wohl etwas untypischen) Gitarreneinlagen.
Pervers (in einem angenehmen Sinn) wirkt
Beast eye opened to the sky
durch eine kalte, düstere Stimmung die ein wenig mechanisch und steril
aufkeimt. Vergleichbar ist diese Atmosphäre mit der deutschen Band
Trimorphes Zentrum Xul die dies in ihren Liedern sehr ausgeprägt
und ergreifend bewerkstelligt. Allerdings ist dies nicht eine durchgehende
Grundatmosphäre von Thralldom. Dieses Demo besticht gerade in seiner
Gesamtheit, der Abwechslung zwischen der Lieder - dem ausgewogenem und
vielfältigen Songwriting. So wird nicht nur durchgehend gekreischt
oder in einem eingängigen Rhythmus das Liedgut eingespielt sondern
eine klangliche Atmosphäre geschaffen die einer Geschichte ähnelt,
da sie vom ersten Titel - das sehr schnell und direkt ist - bis hin zum
abschließenden Stück das eindringlich und unheimlich wirkt,
begleitet.
Für mich ein sehr gutes Demo das verschiedene Facetten vom Morbiden
für sich vereint und somit nicht nur gelungen sondern auch eigenständig
geworden ist.
01. Oath of the ex-communication
02. Parasites (The 7th plague)
03. Slicing morality off the face of...
04. Hypaethral
05. Dead aeon of the slain gods
06. De mysterio mali
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