Mit
Onyx gibt es nun ganz neues Material von Nocternity. Im Bezug
zu En oria und Crucify him haben sich Nocternity etwas
verändert, gleich nachdem das instrumentale Intro The song of hammers
abgeklungen ist und es mit Onyx losgeht, wird schnell klar dass diese
präsente hymnenhafte Atmosphäre nicht mehr so zugegen ist wie
bei den vorherigen Werken. Die Darbietung von Nocternity ist auch
mit Onyx unverkennbar, doch weht der Wind nun strenger, die getragenen
Stimmungen sind ein wenig der Härte gewichen. Der Aufbau und die Strukturierung
der Lieder ist etwas anders, Schlagzeug und Gitarren stehen mehr im Vordergrund
und der Gesang im Gegenzug schallt mehr von hinten. Wenn man die drei Werke
En oria, Crucify him und Onyx in ihrer chronologischen
Reihenfolge betrachtet, erscheint dieser sanfte Wandel aber nur als eine
logische Konsequenz. Mit jedem dieser Werke verlor das Schaffen etwas von
dieser erhabenen Atmosphäre und an dessen Stelle traten andere Elemente
die der Musik von Nocternity ein neues Licht gaben. So sind es bei
Onyx die grell gestimmten Gitarren die überwiegend für die Melodien
und Stimmungen verantwortlich sind und dadurch wirken die Titel insgesamt
mehr von einem schweren und dunklen Schatten begleitet.
Die Gestaltung des Materials ist aber nach wie vor vielschichtig geworden
und beim Hören der CD gibt es viel zu entdecken, manches ist offensichtlich,
anderes subtil und verlangt die volle Aufmerksamkeit. Dabei bemerkt man
dann auch, dass diese atmosphärischen Klanglandschaften gar nicht fehlen
und Nocternity auch ohne sie so musizieren können, das sie eine
tiefgehende und ausfüllende Klangwelt erschaffen können.
Obwohl Onyx nur aus sechs Titeln besteht, das Erste und Letzte dabei
jeweils ein Instrumentalstück sind, ist Onyx trotz all dem auf
seine eigene Weise ein abwechslungsreiches Stück. Denn die Lieder besitzen
alle eine gewisse Länge und beinhalten viele Arrangements die einem
beim Hören das Gefühl geben, ein Album vor sich zu haben, dass
weitaus mehr Lieder hat als diese sechs.
Für alle die es genau wissen wollen und nach Detailinformationen lechzen,
sei erwähnt das bei der Aufnahme von Onyx Gastmusiker mitgewirkt
haben. Bei The song of hammers ist es Thertonax von Kawir
und bei Schwarze Nacht Vinterriket.
Auch bei dieser CD ist die Aufmachung und Gestaltung sehenswert und rundet
das Ganze gekonnt ab. Ende 2004 erscheint übrigens das nächste
Album, welches den Namen A fallen unicorn tragen wird.
01. The song of hammers
02. Onyx
03. Secreta ayra (The key)
04. Valyrian steel (Blood of the dragon)
05. The red dawn
06. Schwarze Nacht
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