Nach
fünf langen Jahren haben die Schweden von Naglfar nun endlich
das dritte richtige Album fertig gestellt. Vergangenes Jahr erschien zwar
schon die Mini Ex inferis aber diese konnte man ja nur als eine
Überbrückung verstehen da diese ja fast ausschließlich
aus altem Songmaterial bestand. Mit Sheol gibt es nun neun neue
Stücke dieser schwedischen Formation. So waren die Unterschiede zwischen
dem ersten Album (Vittra) und dem Zweiten (Diabolical) recht
ausschweifend und deutlich, so ist die Entwicklung der Band diesmal nicht
überraschend. Sheol fängt genau da an, wo Diabolical
endete. Und zwar mit rasendem, technisch einwandfreien Black Metal welcher
nach wie vor durch die bandtypische Lead-Guitar und der grellen Stimme
seinen völlig eigenständigen Ausdruck bekommt. Allerdings befinden
sich auf dem neue Album - im Gegensatz zu Diabolical - mehre einkehrende
Momente, die mit seichten und hintergründigen elektronischen Klängen
bereitgestellt werden. Dies war zwar bereits bei Vittra schon der
Fall gewesen, jedoch steht Vittra im Bezug auf die beiden späteren
Alben ohnehin etwas allein in der Bandgeschichte da. Das tut der Musik
von Naglfar aber in keiner Weise einen Abbruch. Des weiteren ist
das Schlagzeug auf dem dritten Album kräftiger und hat gerade beim
Bass eine höhere Durchschlagskraft.
Naglfar sind nach wie vor Naglfar. Schnell, brutal und sehr
technisch auf die Gitarren versiert. Ob diese neuen harmonischen Hintergrundklänge
der Musik dienlich ist und sie bereichert oder nicht, vermag ich nicht
zu sagen. Allerdings hätte man für meinen Geschmack bei dem
einen oder anderen Lied etwas darauf verzichten können. Dennoch aber
endlich ein neues Album das Gefallen findet. Bleibt zu hoffen diese Band
auch mal wieder live begrüßen zu dürfen.
01. I am vengeance
02. Black god aftermath
03. Wrath of the fallen
04. Abysmal descent
05. Devoured by Naglfar
06. Of Gorgons spawned through witchcraft
07. Unleash hell
08. Force of pandemonium
09. The infernal ceremony
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