Endlich! Nach mehrjähriger
Abstinez dieser schwedischen Ausnahmeband kann ich nun voller Freude und
Erwartungen das neue, und dritte Album, Maelstrom chaos in meinen
Händen halten. An sich ist es ein gelungenes Album von Mörk
Gryning die man auch an ihrem eigenen Stil wiedererkennt. Die Produktion
ist wie immer gut und auch die Musik bietet einiges an Abwechslung ohne
das Gefühl aufkommen zu lassen, das man sich im Ausprobieren festgesetzt
hätte. Mörk Gryning halt wie man sie kennt. Das Einzige
was mir ein wenig bitter aufstösst ist der etwas schwächelnde
Gesang der nicht mehr so druckvoll wie bisher rüberkommt. Insgesamt
könnte man meinen das das gesamte Klangbild etwas zu wenig an Druck
hat. Doch beim genaueren Hinhören kann ich dies nicht mehr behaupten,
wobei ich nach wie vor finde, daß die Stimme etwas kraftvoller eingesungen
werden hätte können.
Liegt der Silberling dann erst einmal im CD-Spieler, wird man mit einem
Intro auf das folgende Album eingestimmt. Inzwischen habe ich eine ganz
eigene Allergie gegen Intro´s entwickelt. Ich überspringe sie
einfach, da ich sie als lästig, nervend und unnötig empfinde.
Doch das Intro A perfection of the ancient hat etwas. Es ist nett
gemacht und wettert zum Ende hin auch mit einigen leisen Geigen auf, um
dann gleich im Sturm von Templars zu münden. Hier möchte
man sogleich die Lautstärke bis zum Anschlag aufdrehen. Wie für
Mörk Gryning typisch, geht es gleich schnell und riffbetont
zur Sache. Doch damit es nicht ganz so langweilig wird, gibt es natürlich
wie es auch ein Merkmal der Combo ist, diverse nette Schmankerl in den
einzelnen Liedern, die jeden einzelnen Titel für sich verzaubern
und interessant machen. Sei es das ein Soli mit eingebaut wurde, oder
das im Hintergrund ein paar harmonische Klänge auftauchen die sogar
an Gefallen finden, und nicht aufdringlich wirken. Zur Halbzeit von Templars
geht es sogar gänzlich melodisch zu, indem man ein akkustisches Gitarrensolo
hören kann. Mit Ont blod findet sich ein Song vor, der auch
auf einer der früheren Alben Platz gefunden hätte. Kompakt.
Rasend. Die elektrisierenden Soli im Hintergrund. The menace kommt
brutal, direkt und heftig drüber. Wahrlich ein Massaker das nun auch
mal endlich eine kraft- und druckvollere Stimme beinhaltet. Zur Mitte
des Songs wird es sogar ruhig, und man kann einen Chor begleitet von hymnischen
Klängen vernehmen. The menace ist deshalb auch ganz klar der
Anspieltipp für diese Scheibe, da man hier alle Facetten des Könnens
der Band gut hören und erkennen kann.
Als ebenfalls sehr interessant stellt sich My friends dar, das
in den ersten Momenten sehr Mörk Gryning untypisch daherkommt.
Der Anfang des Liedes ist durch die mehr gesprochene Stimme gekennzeichnet,
die stets aber langsam immer etwas mehr musikalische Unterstützung
findet bis sie beide ein gemeinsames Level erreichen auf dem Stimme und
begleitende Musik bleiben und eine Symbiose bilden. Während des gesamten
Stückes bleibt die Stimme aber in dieser "gesprochenen"
Form. Durch die Riffs die auch mal in den Vordergrund treten entsteht
eine interessante Atmosphäre. Hier haben es sich die Schweden also
nicht nehmen lassen, mal etwas neues auszuprobieren. Mit Forever unhallowed
preponderance hat man dann auch noch ein kleines Instrumental eingespielt
bevor es dann mit Dödens skald zum Finale geht. Dödens
skald ist für Maelstrom chaos ein passendes Lied das sich
bedingungslos eingliedert. Schnelle Parts wechseln sich ab mit etwas ruhigeren
und melodischen Passagen die wie immer sehr von den Gitarren und hymnische
Hintergrundmusik getragen wird.
Insgesamt ein gutes und gelungenes Album,
das sich wie immer bei der schwedischen Formation, von anderen Veröffentlichungen
deutlich abhebt. Wer aber die geradlinige Härte von den beiden Vorgängern
sucht, wird nicht ganz seine Ewartungen erfüllt sehen. Aber nichts
desto trotz ist Maelstrom chaos ein Black Metal Album der Oberklasse.
Schon heute. Zumindest für mich.
01
A perfection of the ancient
02 Templars
03 Ont blod
04 The menace
05 Maelstrom chaos
06 My friends
07 The darkness within
08 Bloodspring mirage
09 Forever unhallowed preponderance
10 Dödens skald
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