Ars Irae - Dunkle Klänge
2015 | Blackened Death Metal
CD | Quality Steel Records
Die Rosenheimer ARS IRAE spielen auf ihrem zweiten Album „Dunkle Klänge“ eingeschwärzten sowie riffbetonten Death Metal mit dezenten paganesken Einflüssen. Die Scheibe ist vielfältig und kombiniert bebende Bassläufe mit Schunkelrhythmen und verständlichem deutschen Gesang.
ARS IRAE gehen nicht nur vielfältig sondern auch sehr eigenständig an die Sache heran. Gesanglich, melodisch und rhythmisch legt man sich nicht auf eine Spielweise fest und kombiniert stattdessen die volle Bandbreite an Möglichkeiten. Dies bedeutet, dass es sehr schleppende und schwere aber auch schnelle und antreibende Parts gibt. Der Gesang kann tief und kehlig aber auch schwarzmetallisch und energisch sein. Diese Vielfalt lässt sich auch an den Gitarren hören.
Insgesamt betrachtet überwiegt zwar der Death Metal doch durch die spielerische Vielfalt gibt es genügend Gelegenheiten, um diesen stilistisch aufzubrechen. So wird der traditionelle Death Metal beispielsweise gerne durch rasende Black Metal Passagen oder bunte Gitarrenmelodien kontrastiert. Mir gefallen dabei die schleppenden und mittelschnellen Death Metal Parts am besten. Meinem Empfinden nach entwickeln ARS IRAE hier das eindringlichste und brachialste Potenzial. Die melodischen Gitarrenläufe sowie die schwarzmetallischen Anleihen treffen meinen Geschmack jedoch nicht gerade, hier klingt man mir irgendwie zu Deutsch.
„Dunkle Klänge“ ist aber in jedem Fall eine interessante Scheibe, gerade auch weil ARS IRAE einen wirklich eigenständigen Stil haben. Es gibt zwar vereinzelt einen Part oder ein Riff welches mir bekannt vorkommt, doch insgesamt betrachtet gibt es keine andere Band, mit der ich ARS IRAE vergleichen könnte. Spielerisch und klanglich ist das Album ebenfalls gut gemacht und ansprechend. Lediglich die Vermischung von Black und Death Metal missfällt mir. Der Death Metal gefällt mir extrem gut, wohingegen mir die schwarzmetallischen Elemente eben nicht gefallen. Außerdem habe ich so meine Probleme mit Stücken wie „Schatten“, wo der deutsche Gesang überaus verständlich wird, was mich irgendwie an paganeske Lagerfeuerromantik mit Schunkelfaktor erinnert. Damit habe ich schon immer meine Probleme gehabt.
1. Des Jägers Fluch
2. Dunkle Klänge
3. In die Tiefe
4. Wieland der Schmied
5. Schatten
6. Als nichts war
7. Ein neuer König
8. Blutrote Flammen
9. Herbst
10. Homo sum humani
http://arsirae.de/
https://www.facebook.com/ArsIraeMetal
http://quality-steel.de/
31.05.2015
27.05.2015
Ered - Night Of Eternal Doom
Ered - Night Of Eternal Doom
2015 | Black / Death Metal
CD | War Anthem Records
Die spanische Formation ERED existiert bereits seit 1996 und wird am 29. Mai ihr drittes Album veröffentlichen. Obwohl es die Band schon so lange gibt und neben den Alben auch nicht wenige Demos und EPs veröffentlichte, ist der Drittling „Night Of Eternal Doom“ meine erste Berührung. ERED spielen eine abwechslungsreiche aber giftige Mischung aus Black und Death Metal unter ordentlichem skandinavischem Einfluss.
Mit einer Spielzeit von rund 60 Minuten ist das Album nicht eben kurz und entsprechend lang und vielschichtig präsentieren sich die einzelnen Lieder. ERED verstehen es, geradlinig, schnell und brachial zu spielen als auch langsam und melodisch. Sägende Death Metals Riffs werden mit eisigen Black Metal Riffs vermischt und immer wieder tun sich dabei atmosphärische Parts auf. ERED erinnern mit dem melodischen Gitarrenspiel immer wieder an DISSECTION aber auch UNANIMATED, NECROPHOBIC oder SACRAMENTUM kann man wiedererkennen. Im Prinzip kann man die letzten drei Namen beliebig mit anderen skandinavischen Bandnamen jener Zeit austauschen, denn ERED spiegeln den Geist jener Epoche perfekt wieder. Vor allem harmonisch und melodisch gibt es hier viele Einflüsse zu hören.
Retro sind ERED deswegen aber nicht unbedingt. Man hat das Ganze in ein aktuelles Gewand gekleidet, will heißen, der Klang ist professionell und modern und die bereits erwähnte Vielgestaltigkeit des Materials gibt den Liedern trotz aller markanten Einflüssen auch eine gewisse Eigenständigkeit.
In dieser hohen Dichte an Vielfalt liegt für mich auch der Kritikpunkt an der Scheibe. „Night Of Eternal Doom“ ist eine gut gemachte Scheibe, die tolle Riffs, schöne Melodien aber auch fiese und aggressive Parts beherbergt. Das ist mir jedoch manchmal etwas zu viel des Guten. Mir sind die Lieder stellenweise einfach zu langatmig. Es ist oft sehr viel in Bewegung, immer wieder gibt es auch thrashige Einflüsse, die dem ohnehin schon dynamischen Album noch zusätzlich Lebendigkeit verleihen. Ab und an habe ich das Gefühl als würden ERED es nicht schaffen den Punkt zu setzen. Es kommt häufiger vor dass ich denke, jetzt ist das Lied aber zu Ende und dann kommt noch ein Break, und dann noch ein Soli und dann doch noch eine Strophe. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Für sich genommen sind die Lieder allesamt überzeugend. Die Spanier können definitiv spielen. Vor allem die Gitarren aber auch der energische Gesang wissen mich wirklich anzusprechen. Doch in der Summe ist mir das Album zu vielschichtig und zu sehr in die Länge gezogen. Etwas kürzere Lieder und etwas mehr Geradlinigkeit hätten dem Album meinem Empfinden nach gut getan. Am besten gefallen mir ERED übrigens, wenn sie das Tempo drosseln und mit ihren melodischen Gitarren eine wahrlich düstere, nordische Atmosphäre erschaffen.
Kurz zusammengefasst: Die Scheibe ist nicht schlecht und hat ihre spielerischen Reize. Wer Black / Death Metal alter skandinavischer Prägung mag, sollte zumindest probeweise ein Ohr riskieren.
1. Ancient Abominations
2. Ripped From The Abyss
3. Storms
4. Nocturnal Revelations
6. Night Of Eternal Doom
7. Pestilent Black Fog
8. Dark Temple Congregation
9. Black Coffins And Funeral Curses
10. Eternal Wisdom
11. A Black Mass For Satanas (Mortal Mutilation Cover)
https://www.facebook.com/eredofficial
http://www.war-anthem.de/
2015 | Black / Death Metal
CD | War Anthem Records
Die spanische Formation ERED existiert bereits seit 1996 und wird am 29. Mai ihr drittes Album veröffentlichen. Obwohl es die Band schon so lange gibt und neben den Alben auch nicht wenige Demos und EPs veröffentlichte, ist der Drittling „Night Of Eternal Doom“ meine erste Berührung. ERED spielen eine abwechslungsreiche aber giftige Mischung aus Black und Death Metal unter ordentlichem skandinavischem Einfluss.
Mit einer Spielzeit von rund 60 Minuten ist das Album nicht eben kurz und entsprechend lang und vielschichtig präsentieren sich die einzelnen Lieder. ERED verstehen es, geradlinig, schnell und brachial zu spielen als auch langsam und melodisch. Sägende Death Metals Riffs werden mit eisigen Black Metal Riffs vermischt und immer wieder tun sich dabei atmosphärische Parts auf. ERED erinnern mit dem melodischen Gitarrenspiel immer wieder an DISSECTION aber auch UNANIMATED, NECROPHOBIC oder SACRAMENTUM kann man wiedererkennen. Im Prinzip kann man die letzten drei Namen beliebig mit anderen skandinavischen Bandnamen jener Zeit austauschen, denn ERED spiegeln den Geist jener Epoche perfekt wieder. Vor allem harmonisch und melodisch gibt es hier viele Einflüsse zu hören.
Retro sind ERED deswegen aber nicht unbedingt. Man hat das Ganze in ein aktuelles Gewand gekleidet, will heißen, der Klang ist professionell und modern und die bereits erwähnte Vielgestaltigkeit des Materials gibt den Liedern trotz aller markanten Einflüssen auch eine gewisse Eigenständigkeit.
In dieser hohen Dichte an Vielfalt liegt für mich auch der Kritikpunkt an der Scheibe. „Night Of Eternal Doom“ ist eine gut gemachte Scheibe, die tolle Riffs, schöne Melodien aber auch fiese und aggressive Parts beherbergt. Das ist mir jedoch manchmal etwas zu viel des Guten. Mir sind die Lieder stellenweise einfach zu langatmig. Es ist oft sehr viel in Bewegung, immer wieder gibt es auch thrashige Einflüsse, die dem ohnehin schon dynamischen Album noch zusätzlich Lebendigkeit verleihen. Ab und an habe ich das Gefühl als würden ERED es nicht schaffen den Punkt zu setzen. Es kommt häufiger vor dass ich denke, jetzt ist das Lied aber zu Ende und dann kommt noch ein Break, und dann noch ein Soli und dann doch noch eine Strophe. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Für sich genommen sind die Lieder allesamt überzeugend. Die Spanier können definitiv spielen. Vor allem die Gitarren aber auch der energische Gesang wissen mich wirklich anzusprechen. Doch in der Summe ist mir das Album zu vielschichtig und zu sehr in die Länge gezogen. Etwas kürzere Lieder und etwas mehr Geradlinigkeit hätten dem Album meinem Empfinden nach gut getan. Am besten gefallen mir ERED übrigens, wenn sie das Tempo drosseln und mit ihren melodischen Gitarren eine wahrlich düstere, nordische Atmosphäre erschaffen.
Kurz zusammengefasst: Die Scheibe ist nicht schlecht und hat ihre spielerischen Reize. Wer Black / Death Metal alter skandinavischer Prägung mag, sollte zumindest probeweise ein Ohr riskieren.
1. Ancient Abominations
2. Ripped From The Abyss
3. Storms
4. Nocturnal Revelations
6. Night Of Eternal Doom
7. Pestilent Black Fog
8. Dark Temple Congregation
9. Black Coffins And Funeral Curses
10. Eternal Wisdom
11. A Black Mass For Satanas (Mortal Mutilation Cover)
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20.05.2015
Total Negation - Zeitzeuge
Total Negation - Zeitzeuge
2015 | Black / Dark Metal
CD | Temple Of Torturous
Als mich die Kunde von der anstehenden Veröffentlichung eines neuen Albums von TOTAL NEGATION ereilte, war ich geradezu elektrisiert. So empfand ich doch den Vorgänger „Zur späten Stunde | Zeiträume“ großartig und schloss die Kritik mit folgender Feststellung: „…ist die CD in ihrer Gesamtheit eine stimmige und runde Angelegenheit, die auch nach diversen Durchläufen noch fesselt“. Dieses Resümee werde ich für „Zeitzeuge“ leider nicht wiederholen können.
Dafür hat sich einfach zu viel verändert. Einerseits ist die Musik wesentlich klarer, melodischer und geordneter ausgefallen, andererseits missfällt mir der Gesang von Wiedergaenger. Er singt wesentlich klarer und verständlicher, wodurch seine Texte zwar verständlicher werden, ihnen zugleich aber auch etwas Raues und Düsteres abhandenkommt. Erschwerend kommt auch der melodische Aspekt hinzu, der sich leider sehr nachteilig auswirkt. Die Gitarre erklingt oftmals einfach unschön, die lebendigen, hellen und vordergründigen Melodien haben häufig überhaupt nichts Dunkles. Wenn ich nun den ‚freundlicheren“ Gesang mit der aufgehellten Melodik addiere, dann keimt in mir schwere Enttäuschung und Unzufriedenheit. Wenn man „Zeitzeuge“ mit seinem Vorgänger vergleicht, dann fehlen die obskuren, eigensinnigen und düsteren Momente. Der sporadische Einsatz der Melodica sorgt zwar für kurzweilige kitzelnde Akzente, doch das ist gemessen an der langweiligen Länge des Albums viel zu wenig.
Es ist natürlich nicht alles schlecht. Es gibt auch Passagen in denen die grell klingenden Gitarren bedrückende und doomige Riffs verlautbaren, dann schimmert das Dunkle von einst mal kurz auf, doch gehen diese Parts eben im insgesamt viel zu lieben und melodischen Konzept unter oder werden durch den Gesang konterkariert.
Für mich ist „Zeitzeuge“ eine maßlose Enttäuschung. Mir gefallen Gesang und Melodik überhaupt nicht. Insgesamt betrachtet empfinde ich die oftmals zu melodisch inszenierte Gitarre nervig und das Album als langweilig und glatt. Es fehlen Ecken und Kanten, es fehlen wahrlich obskure oder depressive Momente.
1. Betrachter
2. Flüchtling
3. Augenzeuge
4. Kronzeuge
5. Heimkehrer
6. Zeitzeuge
http://www.totalnegation.de/
https://www.facebook.com/totalnegation
http://www.templeoftorturous.com/
2015 | Black / Dark Metal
CD | Temple Of Torturous
Als mich die Kunde von der anstehenden Veröffentlichung eines neuen Albums von TOTAL NEGATION ereilte, war ich geradezu elektrisiert. So empfand ich doch den Vorgänger „Zur späten Stunde | Zeiträume“ großartig und schloss die Kritik mit folgender Feststellung: „…ist die CD in ihrer Gesamtheit eine stimmige und runde Angelegenheit, die auch nach diversen Durchläufen noch fesselt“. Dieses Resümee werde ich für „Zeitzeuge“ leider nicht wiederholen können.
Dafür hat sich einfach zu viel verändert. Einerseits ist die Musik wesentlich klarer, melodischer und geordneter ausgefallen, andererseits missfällt mir der Gesang von Wiedergaenger. Er singt wesentlich klarer und verständlicher, wodurch seine Texte zwar verständlicher werden, ihnen zugleich aber auch etwas Raues und Düsteres abhandenkommt. Erschwerend kommt auch der melodische Aspekt hinzu, der sich leider sehr nachteilig auswirkt. Die Gitarre erklingt oftmals einfach unschön, die lebendigen, hellen und vordergründigen Melodien haben häufig überhaupt nichts Dunkles. Wenn ich nun den ‚freundlicheren“ Gesang mit der aufgehellten Melodik addiere, dann keimt in mir schwere Enttäuschung und Unzufriedenheit. Wenn man „Zeitzeuge“ mit seinem Vorgänger vergleicht, dann fehlen die obskuren, eigensinnigen und düsteren Momente. Der sporadische Einsatz der Melodica sorgt zwar für kurzweilige kitzelnde Akzente, doch das ist gemessen an der langweiligen Länge des Albums viel zu wenig.
Es ist natürlich nicht alles schlecht. Es gibt auch Passagen in denen die grell klingenden Gitarren bedrückende und doomige Riffs verlautbaren, dann schimmert das Dunkle von einst mal kurz auf, doch gehen diese Parts eben im insgesamt viel zu lieben und melodischen Konzept unter oder werden durch den Gesang konterkariert.
Für mich ist „Zeitzeuge“ eine maßlose Enttäuschung. Mir gefallen Gesang und Melodik überhaupt nicht. Insgesamt betrachtet empfinde ich die oftmals zu melodisch inszenierte Gitarre nervig und das Album als langweilig und glatt. Es fehlen Ecken und Kanten, es fehlen wahrlich obskure oder depressive Momente.
1. Betrachter
2. Flüchtling
3. Augenzeuge
4. Kronzeuge
5. Heimkehrer
6. Zeitzeuge
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18.05.2015
Infesting Swarm - Desolation Road
Infesting Swarm - Desolation Road
2015 | Black Doom Metal
CD | Art Of Propaganda
INFESTING SWARM aus Nordrhein-Westfalen gründeten sich bereits 2007. 2011 kam dann die erste Demo und 2013 nahm man dann mit „Desolation Road“ das Debütalbum auf, welches diesen Frühling erschien. Anfänglich spielte man eine Mischung aus Death und Black Metal, inzwischen ist daraus abwechslungsreicher sowie moderner Black Metal geworden. „Desolation Road“ wird dem Subgenre des Post Black Metals zugeordnet, was man so stehen lassen kann, wobei ich den Begriff immer etwas schwammig finde.
INFESTING SWARM spielen jedenfalls facettenreichen Black Metal, der einige traditionelle Elemente mit vielen modernen Inszenierungen verbindet. Es gibt einige schnelle und harte Parts mit giftigem Gesang ebenso wie melodische, atmosphärische und verträumte Passagen. Die einzelnen Arrangements erweisen sich dabei als sehr vielseitig und es schimmert immer wieder melancholischer Death Doom durch. INFESTING SWARM scheinen jedoch darauf geachtet zu haben, alles in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander zu halten. Jedenfalls ist es so, dass die unterschiedlichen Elemente wie kalte Raserei, doomige Zähigkeit und Melancholie oder Melodik für sich genommen nicht überhand nehmen.
Während die schnellen Passagen den eher klassischen Black Metal wiedergeben, vermitteln die zahlreichen mittelschnellen oder schleppenden Parts eine drückende Melancholie, die mich bisweilen an Gruppen wie MOURNING BELOVETH, nicht zuletzt auch des Gesanges wegen, erinnert. „Desolation Road“ ist in jedem Fall ein Werk der dunklen Stimmungen. Auch wenn melodische Gitarrenläufe ein wichtiger Aspekt sind, so wird es jedoch nicht zu melodisch oder gar verspielt.
„Desolation Road“ ist ein vielseitiges, modernes und gut arrangiertes Album. Man besitzt ein Gespür für feine, unaufdringliche Melodien mit dezidiertem Hang zu Melancholie. Am besten gefallen mir INFESTING SWARM, wenn sie die Death-Doom-Keule auspacken. Ich empfinde diese langsamen und melancholischen Parts einfach am eindringlichsten und aussagekräftigsten. Auch wenn „Desolation Road“ keine nennenswerten Schwächen offenbart, so gelingt es dem Album jedoch nicht, mich vollumfänglich zu überzeugen. Es sind die schnellen Parts die mich nicht zur Gänze ansprechen. Ich empfinde rasende Stücke wie das deutschsprachige „Der Lauf der Zeit“ als etwas zu glatt. Da würde ich mir einfach etwas mehr Hässlichkeit wünschen. Aber dies würde womöglich nicht zum Konzept von INFESTING SWARM passen.
1. Dead Transmission
2. Ending
3. Desperation
4. Year Of No Light
5. Abandoned Life
6. Der Lauf der Zeit
7. Horizon On Fire
8. Desolation Road
https://www.facebook.com/infestingswarmofficial
http://www.art-of-propaganda.de/
https://artofpropaganda.bandcamp.com/album/desolation-road
2015 | Black Doom Metal
CD | Art Of Propaganda
INFESTING SWARM aus Nordrhein-Westfalen gründeten sich bereits 2007. 2011 kam dann die erste Demo und 2013 nahm man dann mit „Desolation Road“ das Debütalbum auf, welches diesen Frühling erschien. Anfänglich spielte man eine Mischung aus Death und Black Metal, inzwischen ist daraus abwechslungsreicher sowie moderner Black Metal geworden. „Desolation Road“ wird dem Subgenre des Post Black Metals zugeordnet, was man so stehen lassen kann, wobei ich den Begriff immer etwas schwammig finde.
INFESTING SWARM spielen jedenfalls facettenreichen Black Metal, der einige traditionelle Elemente mit vielen modernen Inszenierungen verbindet. Es gibt einige schnelle und harte Parts mit giftigem Gesang ebenso wie melodische, atmosphärische und verträumte Passagen. Die einzelnen Arrangements erweisen sich dabei als sehr vielseitig und es schimmert immer wieder melancholischer Death Doom durch. INFESTING SWARM scheinen jedoch darauf geachtet zu haben, alles in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander zu halten. Jedenfalls ist es so, dass die unterschiedlichen Elemente wie kalte Raserei, doomige Zähigkeit und Melancholie oder Melodik für sich genommen nicht überhand nehmen.
Während die schnellen Passagen den eher klassischen Black Metal wiedergeben, vermitteln die zahlreichen mittelschnellen oder schleppenden Parts eine drückende Melancholie, die mich bisweilen an Gruppen wie MOURNING BELOVETH, nicht zuletzt auch des Gesanges wegen, erinnert. „Desolation Road“ ist in jedem Fall ein Werk der dunklen Stimmungen. Auch wenn melodische Gitarrenläufe ein wichtiger Aspekt sind, so wird es jedoch nicht zu melodisch oder gar verspielt.
„Desolation Road“ ist ein vielseitiges, modernes und gut arrangiertes Album. Man besitzt ein Gespür für feine, unaufdringliche Melodien mit dezidiertem Hang zu Melancholie. Am besten gefallen mir INFESTING SWARM, wenn sie die Death-Doom-Keule auspacken. Ich empfinde diese langsamen und melancholischen Parts einfach am eindringlichsten und aussagekräftigsten. Auch wenn „Desolation Road“ keine nennenswerten Schwächen offenbart, so gelingt es dem Album jedoch nicht, mich vollumfänglich zu überzeugen. Es sind die schnellen Parts die mich nicht zur Gänze ansprechen. Ich empfinde rasende Stücke wie das deutschsprachige „Der Lauf der Zeit“ als etwas zu glatt. Da würde ich mir einfach etwas mehr Hässlichkeit wünschen. Aber dies würde womöglich nicht zum Konzept von INFESTING SWARM passen.
1. Dead Transmission
2. Ending
3. Desperation
4. Year Of No Light
5. Abandoned Life
6. Der Lauf der Zeit
7. Horizon On Fire
8. Desolation Road
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https://artofpropaganda.bandcamp.com/album/desolation-road
17.05.2015
Streams Of Blood / Chant Of Blasphemy - Infernal Lamontations
Streams Of Blood / Chant Of Blasphemy - Infernal Lamontations
2014 | Black Metal
CD | Folter Records
Wem MARDUK in all den Jahren zu kommerziell oder glatt geworden sind, der sucht womöglich nach Alternativen und kann sie unter anderem in STREAMS OF BLOOD finden. STREAMS OF BLOOD spielen seit ihrem Debütalbum „The Descent To The Source Of Disorder“ kompromisslosen und auf Brachialgewalt getrimmten Black Metal. Daran hat sich absolut nichts geändert und so sind auch die drei neuen Lieder auf diesem Splitalbum vor allem eines: gnadenlos und brachial.
Auch wenn STREAMS OF BLOOD das Gaspedal oftmals voll durchdrücken, ist es nicht nur blindes Geprügel, was den derben, giftigen und brachialen Charakter beschwört. Der Rhythmus ist variabel, das Schlagzeug poltert und drischt unbändig aber eben auch vielfältig. In „Open Your Third Eye“ wird das Tempo gerne gedrosselt und mit angezogener Handbremse gefahren, was nicht weniger eindringlich und sehr mächtig klingt. Manchmal wirkt das schnelle Spiel an den Fellen schon fast unnatürlich, so vielfältig und rasantwerden sie malträtiert. Aber auch an den Gitarren gibt es Gutes zu hören. Nämlich klirrend kalte Riffs, die den grimmigen Unterbau liefern, welcher von Thymos‘ Gesang verächtlich abgerundet wird.
Dass es CHANT OF BLAPSHEMY noch gibt, wusste ich gar nicht. Das letzte mir bekannte Lebenszeichen war die 2005er EP „Revelation“. Danach war sechs Jahre Funkstille und es wurde das Album „Godless Extermination“ veröffentlicht. Wie dem auch sei. Die vier neuen Lieder sind variantenreicher Black Metal, der sehr giftige und knurrende Elemente mit dezenten melodischen Gitarrenläufen verbindet. Es gibt Momente, da erinnert mich der grimmige Gesang von Dr. Stench an INQUISITION zuzeiten von „Incense Of Rest“, was einen interessanten Kontrast zu den leicht thrashigen Einflüssen darstellt.
CHANT OF BLASPHEMY machen einen anständigen und vor allem eigenständigen Eindruck. Sie kommen aus dem tiefen Untergrund und versprühen hasserfüllte Grimmigkeit, gepaart mit dezent gehaltenem, dreckigem Thrash. Das alles ist zwar überhaupt nicht neu und auch nicht besonders aber grundsolide und authentisch.
Insgesamt betrachtet ist „Infernal Lamontations“ ein interessantes Splitalbum, welches Ecken und Kanten hat und sich vor allem an Untergrundjünger richtet. Wer sich vor allem mit den großen und erfolgreichen Bands beschäftigt, wird solche Scheiben sicherlich nicht verstehen, aber für die ist derlei Black Metal ohnehin nicht gedacht. Mein Favorit sind hier STREAMS OF BLOOD, die mich vor allem mit „Open Your Third Eye“ zum Gefangenen machten. Aber auch CHANT OF BLASPHEMY wissen ob ihrer grimmig-kauzigen Eigenständigkeit zu gefallen.
STREAMS OF BLOOD
1. Open Your Third Eye
2. Iron Sky
3. Inferno
CHANT OF BLASPHEMY
4. Morgenandacht
5. Paradise Perverse
6. Inquisition
7. Phosphorus Nights
http://www.streamsofblood.com/
https://www.facebook.com/StreamsOfficial
http://www.chantofblasphemy.de/
https://www.facebook.com/pages/Chant-of-Blasphemy/251487741553149
http://www.folter666.de/
2014 | Black Metal
CD | Folter Records
Wem MARDUK in all den Jahren zu kommerziell oder glatt geworden sind, der sucht womöglich nach Alternativen und kann sie unter anderem in STREAMS OF BLOOD finden. STREAMS OF BLOOD spielen seit ihrem Debütalbum „The Descent To The Source Of Disorder“ kompromisslosen und auf Brachialgewalt getrimmten Black Metal. Daran hat sich absolut nichts geändert und so sind auch die drei neuen Lieder auf diesem Splitalbum vor allem eines: gnadenlos und brachial.
Auch wenn STREAMS OF BLOOD das Gaspedal oftmals voll durchdrücken, ist es nicht nur blindes Geprügel, was den derben, giftigen und brachialen Charakter beschwört. Der Rhythmus ist variabel, das Schlagzeug poltert und drischt unbändig aber eben auch vielfältig. In „Open Your Third Eye“ wird das Tempo gerne gedrosselt und mit angezogener Handbremse gefahren, was nicht weniger eindringlich und sehr mächtig klingt. Manchmal wirkt das schnelle Spiel an den Fellen schon fast unnatürlich, so vielfältig und rasantwerden sie malträtiert. Aber auch an den Gitarren gibt es Gutes zu hören. Nämlich klirrend kalte Riffs, die den grimmigen Unterbau liefern, welcher von Thymos‘ Gesang verächtlich abgerundet wird.
Dass es CHANT OF BLAPSHEMY noch gibt, wusste ich gar nicht. Das letzte mir bekannte Lebenszeichen war die 2005er EP „Revelation“. Danach war sechs Jahre Funkstille und es wurde das Album „Godless Extermination“ veröffentlicht. Wie dem auch sei. Die vier neuen Lieder sind variantenreicher Black Metal, der sehr giftige und knurrende Elemente mit dezenten melodischen Gitarrenläufen verbindet. Es gibt Momente, da erinnert mich der grimmige Gesang von Dr. Stench an INQUISITION zuzeiten von „Incense Of Rest“, was einen interessanten Kontrast zu den leicht thrashigen Einflüssen darstellt.
CHANT OF BLASPHEMY machen einen anständigen und vor allem eigenständigen Eindruck. Sie kommen aus dem tiefen Untergrund und versprühen hasserfüllte Grimmigkeit, gepaart mit dezent gehaltenem, dreckigem Thrash. Das alles ist zwar überhaupt nicht neu und auch nicht besonders aber grundsolide und authentisch.
Insgesamt betrachtet ist „Infernal Lamontations“ ein interessantes Splitalbum, welches Ecken und Kanten hat und sich vor allem an Untergrundjünger richtet. Wer sich vor allem mit den großen und erfolgreichen Bands beschäftigt, wird solche Scheiben sicherlich nicht verstehen, aber für die ist derlei Black Metal ohnehin nicht gedacht. Mein Favorit sind hier STREAMS OF BLOOD, die mich vor allem mit „Open Your Third Eye“ zum Gefangenen machten. Aber auch CHANT OF BLASPHEMY wissen ob ihrer grimmig-kauzigen Eigenständigkeit zu gefallen.
STREAMS OF BLOOD
1. Open Your Third Eye
2. Iron Sky
3. Inferno
CHANT OF BLASPHEMY
4. Morgenandacht
5. Paradise Perverse
6. Inquisition
7. Phosphorus Nights
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Vanhelga - Ångest
Vanhelga - Ångest
2015 | Black Metal / Depressive Rock
CD | Folter Records
Die EP „Ångest“ erschien bereits 2011 in einer streng limitierten Auflage von 100 Kopien und wurde nun wiederveröffentlicht. Wahrscheinlich nicht nur für mich eine interessante Neuauflage, zumal meine erste Berührung mit VANHELGA das 2012er Album „Höst“ ist.
Alles was man auf „Höst“ und „Längtan“ hören kann, lässt sich auch bereits auf „Ångest“ erleben. Allerdings weniger ausgereift und noch stärker vom klassischen Black Metal geprägt. Solist 145188 kombiniert ruppig knurrenden Black Metal mit bizarren, melodischen Arrangements, wie etwa Keyboard, Klargesang oder Akustikgitarre. Das kennt man von VANHELGA, doch hier klingt alles noch etwas rauer. Außerdem stehen Depressive Rock und Black Metal noch voneinander abgegrenzt nebeneinander und sind nicht, wie auf späteren Werken, miteinander verschmolzen.
Diese Wiederveröffentlichung richtet sich vor allem an Fans von VANHELGA. „Ångest“ ist sicherlich nicht die interessanteste Veröffentlichung aber sie bietet einen Einblick ins frühere Schaffen. Um VANHELGA kennenzulernen eignet sich „Ångest“ also nicht, doch wer das eigensinnige Treiben des Schweden mag und seine Sammlung komplettieren möchte, der kann gerne zugreifen.
1. Desperation
2. Pessimist
3. Sorg
4. Unknown
5. Suicide
6. Ångest
https://www.facebook.com/vanhelgaofficial
http://www.deathlust.net/
http://www.folter666.de/
2015 | Black Metal / Depressive Rock
CD | Folter Records
Die EP „Ångest“ erschien bereits 2011 in einer streng limitierten Auflage von 100 Kopien und wurde nun wiederveröffentlicht. Wahrscheinlich nicht nur für mich eine interessante Neuauflage, zumal meine erste Berührung mit VANHELGA das 2012er Album „Höst“ ist.
Alles was man auf „Höst“ und „Längtan“ hören kann, lässt sich auch bereits auf „Ångest“ erleben. Allerdings weniger ausgereift und noch stärker vom klassischen Black Metal geprägt. Solist 145188 kombiniert ruppig knurrenden Black Metal mit bizarren, melodischen Arrangements, wie etwa Keyboard, Klargesang oder Akustikgitarre. Das kennt man von VANHELGA, doch hier klingt alles noch etwas rauer. Außerdem stehen Depressive Rock und Black Metal noch voneinander abgegrenzt nebeneinander und sind nicht, wie auf späteren Werken, miteinander verschmolzen.
Diese Wiederveröffentlichung richtet sich vor allem an Fans von VANHELGA. „Ångest“ ist sicherlich nicht die interessanteste Veröffentlichung aber sie bietet einen Einblick ins frühere Schaffen. Um VANHELGA kennenzulernen eignet sich „Ångest“ also nicht, doch wer das eigensinnige Treiben des Schweden mag und seine Sammlung komplettieren möchte, der kann gerne zugreifen.
1. Desperation
2. Pessimist
3. Sorg
4. Unknown
5. Suicide
6. Ångest
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14.05.2015
Anal Vomit - Peste Negra, Muerte Negra
Anal Vomit - Peste Negra, Muerte Negra
2015 | Death / Black / Thrash Metal
CD / Vinyl | Gates Of Hell Records
Rund sechs Jahre liegt die Veröffentlichung des Vorgängers „Gathering Of The Putrid Demons“ mittlerweile zurück. Obwohl sich ANAL VOMIT bereits 1992 gründeten, ist „Peste Negra, Muerte Negra“ erst das vierte Album. Aber das ist eigentlich auch egal, denn ANAL VOMIT spielen eingeschwärzten Death Thrash Metal, der absolut zeitlos ist.
Innovativ waren sie noch nie und deshalb ist „Peste Negra, Muerte Negra“ auch eine konsequente Fortsetzung der bisherigen Alben. Erneut spielen die Peruaner dreckigen Death Thrash Metal, der den alten südamerikanischen Größen (namentlich: HOLOCAUSTO, SARCÓFAGO, SEXTRASH) huldigt. Gerade im Riffing schimmern die Einflüsse der genannten Bands immer wieder durch, weshalb ANAL VOMIT auch stets von derer Atmosphäre partizipieren und sie in ihrem eigenen Spiel nostalgisch aufleben lassen.
Wer eines der Vorgängeralben kennt, der wird auch genau wissen was ihn auf dem neuen Album erwartet. ANAL VOMIT gehen in ihrem wilden Treiben voll auf und machen einfach das, was sie schon immer taten. Nämlich fiesen Metal spielen, der thrashige Soli mit kompromisslosem Death Metal kombiniert. Aber ganz so primitiv, wie es vielleicht den Anschein haben mag, sind die Peruaner nicht. Es gibt an den einzelnen Instrumenten eine Menge Vielfalt, neben den riffbetonten Gitarren ist es auch eine überaus lebhafte und gut hörbare Bassgitarre, die Akzente setzt. Nicht zuletzt sei auch das tempo- und variantenreiche Schlagzeug erwähnt. Das Tempo ist zwar häufig hoch, jedoch durchzogen von zahllosen rhythmischen Veränderungen. ANAL VOMIT sind zwar durchaus brachial, gemein mit direkt, jedoch nicht übertrieben und mit ausreichend Variation.
ANAL VOMIT bleiben sich auch im 23. Jahr ihrer Existenz treu und liefern exakt das ab, was von ihnen erwartet wird. Es gibt keine Überraschungen und keine Experimente. Auf „Peste Negra, Muerte Negra“ gibt es ausschließlich flotten und treibenden Death Thrash Metal südamerikanischer Art.
Die Vinylversion enthält gegenüber der CD übrigens noch das SARCÓFAGO-Cover „Inri“ als Bonus.
1. Brebaje De Muerte
2. Valle Des Tinieblas
3. Obsessive Sexual Slaughter
4. La Muerte Del Papa (Interludio)
5. Dios Muerto
6. Venganza Obscura
7. A Savage Fornication
8. Estado Comatoso
9. Pact To Kill (Outro)
https://www.facebook.com/pages/ANAL-VOMIT-oficial/301683759950705
http://www.gatesofhellrecords.com/
2015 | Death / Black / Thrash Metal
CD / Vinyl | Gates Of Hell Records
Rund sechs Jahre liegt die Veröffentlichung des Vorgängers „Gathering Of The Putrid Demons“ mittlerweile zurück. Obwohl sich ANAL VOMIT bereits 1992 gründeten, ist „Peste Negra, Muerte Negra“ erst das vierte Album. Aber das ist eigentlich auch egal, denn ANAL VOMIT spielen eingeschwärzten Death Thrash Metal, der absolut zeitlos ist.
Innovativ waren sie noch nie und deshalb ist „Peste Negra, Muerte Negra“ auch eine konsequente Fortsetzung der bisherigen Alben. Erneut spielen die Peruaner dreckigen Death Thrash Metal, der den alten südamerikanischen Größen (namentlich: HOLOCAUSTO, SARCÓFAGO, SEXTRASH) huldigt. Gerade im Riffing schimmern die Einflüsse der genannten Bands immer wieder durch, weshalb ANAL VOMIT auch stets von derer Atmosphäre partizipieren und sie in ihrem eigenen Spiel nostalgisch aufleben lassen.
Wer eines der Vorgängeralben kennt, der wird auch genau wissen was ihn auf dem neuen Album erwartet. ANAL VOMIT gehen in ihrem wilden Treiben voll auf und machen einfach das, was sie schon immer taten. Nämlich fiesen Metal spielen, der thrashige Soli mit kompromisslosem Death Metal kombiniert. Aber ganz so primitiv, wie es vielleicht den Anschein haben mag, sind die Peruaner nicht. Es gibt an den einzelnen Instrumenten eine Menge Vielfalt, neben den riffbetonten Gitarren ist es auch eine überaus lebhafte und gut hörbare Bassgitarre, die Akzente setzt. Nicht zuletzt sei auch das tempo- und variantenreiche Schlagzeug erwähnt. Das Tempo ist zwar häufig hoch, jedoch durchzogen von zahllosen rhythmischen Veränderungen. ANAL VOMIT sind zwar durchaus brachial, gemein mit direkt, jedoch nicht übertrieben und mit ausreichend Variation.
ANAL VOMIT bleiben sich auch im 23. Jahr ihrer Existenz treu und liefern exakt das ab, was von ihnen erwartet wird. Es gibt keine Überraschungen und keine Experimente. Auf „Peste Negra, Muerte Negra“ gibt es ausschließlich flotten und treibenden Death Thrash Metal südamerikanischer Art.
Die Vinylversion enthält gegenüber der CD übrigens noch das SARCÓFAGO-Cover „Inri“ als Bonus.
1. Brebaje De Muerte
2. Valle Des Tinieblas
3. Obsessive Sexual Slaughter
4. La Muerte Del Papa (Interludio)
5. Dios Muerto
6. Venganza Obscura
7. A Savage Fornication
8. Estado Comatoso
9. Pact To Kill (Outro)
https://www.facebook.com/pages/ANAL-VOMIT-oficial/301683759950705
http://www.gatesofhellrecords.com/
Hagl - Lenket Til Livet
Hagl - Lenket Til Livet
2015 | Black Metal
CD | Folter Records
Das norwegische Trio HAGL setzt sich aus altbekannten der norwegischen Szene zusammen. Sänger Sorath trieb viele Jahre mit BEASTCRAFT und VULTURE LORD sein Unwesen, Gitarrist und Bassist Malphas tat es ihm gleich und ist darüber hinaus noch mit ENDEZZMA unterwegs. Lediglich Schlagzeuger Gheist ist ein neues Gesicht, was aber nichts macht, da er doch relativ wenig gefordert wird.
HAGL spielen nämlich unerwartet langsamen Black Metal. Das rund eine Stunde lange Debüt kennt eigentlich kein hohes Tempo, dafür viel dunkelmelodisches Gitarrenspiel, und einen kehlig-erdigen Gesang, der eine erstklassige norwegische Atmosphäre vermittelt. „Lenket Til Livet“ ist ein düsteres und bedrückendes Album, welches eigenwillige Riffs und Disharmonien gemeinsam mit Soraths Gesang in den Mittelpunkt stellt. Laut Malphas wollten HAGL einen so genannten „Old School Grove“ erzielen, was auch immer das heißen mag. Jedenfalls fühle ich mich gelegentlich an norwegische Gruppen wie etwa CARPATHIAN FOREST oder KHOLD erinnert. Das langsame Spiel ist ein Konzept, mit dem das Trio versucht auszudrücken, wie es sich wohl anfühlt, als vereinsamtes Wesen einen langsamen Tod zu sterben. Ob dieses Vorhaben aufgeht muss jeder Hörer für sich selbst entscheiden. Bei mir perlt „Lenket Til Livet“ jedoch ab. Mir gefällt Soraths Gesang sehr gut, seine Stimme ist ausdrucksstark und präsent. Auch Malphas‘ Spiel an den Saiten kann sich hören lassen, er versteht es ausgezeichnet, seine Instrumente zu spielen. Aber verteilt auf eine gute Stunde ist mir das langsame Treiben der drei Nordmänner einfach zu langweilig und ich kann auch das einsame Sterben des Verstoßenen ehrlich gesagt nicht nachfühlen.
Malphas und Sorath wollten mal etwas Neues machen, das ist ihnen gelungen. Mit HAGL wandeln sie auf neuen Pfaden und wohin diese das Trio führen werden, wird die Zukunft zeigen. „Lenket Til Livet“ ist jedenfalls eines jener Werke, welches man liebt oder gähnend langweilig findet. Handwerklich ist es einwandfrei gemacht, klanglich ist es differenziert aber nicht zu glatt, lediglich das Konzept ist gewagt. Die verordnete Langsamkeit ist meine Sache nicht, mir fehlen Abwechslung und Kontraste. Zwar gibt es punktuelle Stiche, mit denen HAGL aufbrechende Akzente setzen, etwa Synthesizerklänge, die wie in „Vardøgn“ kurzweilig an BURZUM erinnern, oder der ruppig-schnelle Schlussspurt „Endelikt“, doch ist das meinem Empfinden nach nicht genug. Wer eine Vorliebe für norwegischen Black Metal hat und eine konsequente Langsamkeit reizvoll findet, der sollte HAGL aber gerne eine Chance geben. Wer aber Abwechslung oder Hässlichkeit und Härte braucht, der sollte hiervon besser die Finger lassen.
1. Askefast
2. Den Sorte Porten
3. Ulvehyrde
4. Frau Kulden Til Flammene
5. Helvete Ligger Så I Lende
6. Ondskapt
7. Liksøk
8. Sjelefiend
9. Vardøgn
10. Endelikt
https://www.facebook.com/haglbyge
http://www.folter666.de/
2015 | Black Metal
CD | Folter Records
Das norwegische Trio HAGL setzt sich aus altbekannten der norwegischen Szene zusammen. Sänger Sorath trieb viele Jahre mit BEASTCRAFT und VULTURE LORD sein Unwesen, Gitarrist und Bassist Malphas tat es ihm gleich und ist darüber hinaus noch mit ENDEZZMA unterwegs. Lediglich Schlagzeuger Gheist ist ein neues Gesicht, was aber nichts macht, da er doch relativ wenig gefordert wird.
HAGL spielen nämlich unerwartet langsamen Black Metal. Das rund eine Stunde lange Debüt kennt eigentlich kein hohes Tempo, dafür viel dunkelmelodisches Gitarrenspiel, und einen kehlig-erdigen Gesang, der eine erstklassige norwegische Atmosphäre vermittelt. „Lenket Til Livet“ ist ein düsteres und bedrückendes Album, welches eigenwillige Riffs und Disharmonien gemeinsam mit Soraths Gesang in den Mittelpunkt stellt. Laut Malphas wollten HAGL einen so genannten „Old School Grove“ erzielen, was auch immer das heißen mag. Jedenfalls fühle ich mich gelegentlich an norwegische Gruppen wie etwa CARPATHIAN FOREST oder KHOLD erinnert. Das langsame Spiel ist ein Konzept, mit dem das Trio versucht auszudrücken, wie es sich wohl anfühlt, als vereinsamtes Wesen einen langsamen Tod zu sterben. Ob dieses Vorhaben aufgeht muss jeder Hörer für sich selbst entscheiden. Bei mir perlt „Lenket Til Livet“ jedoch ab. Mir gefällt Soraths Gesang sehr gut, seine Stimme ist ausdrucksstark und präsent. Auch Malphas‘ Spiel an den Saiten kann sich hören lassen, er versteht es ausgezeichnet, seine Instrumente zu spielen. Aber verteilt auf eine gute Stunde ist mir das langsame Treiben der drei Nordmänner einfach zu langweilig und ich kann auch das einsame Sterben des Verstoßenen ehrlich gesagt nicht nachfühlen.
Malphas und Sorath wollten mal etwas Neues machen, das ist ihnen gelungen. Mit HAGL wandeln sie auf neuen Pfaden und wohin diese das Trio führen werden, wird die Zukunft zeigen. „Lenket Til Livet“ ist jedenfalls eines jener Werke, welches man liebt oder gähnend langweilig findet. Handwerklich ist es einwandfrei gemacht, klanglich ist es differenziert aber nicht zu glatt, lediglich das Konzept ist gewagt. Die verordnete Langsamkeit ist meine Sache nicht, mir fehlen Abwechslung und Kontraste. Zwar gibt es punktuelle Stiche, mit denen HAGL aufbrechende Akzente setzen, etwa Synthesizerklänge, die wie in „Vardøgn“ kurzweilig an BURZUM erinnern, oder der ruppig-schnelle Schlussspurt „Endelikt“, doch ist das meinem Empfinden nach nicht genug. Wer eine Vorliebe für norwegischen Black Metal hat und eine konsequente Langsamkeit reizvoll findet, der sollte HAGL aber gerne eine Chance geben. Wer aber Abwechslung oder Hässlichkeit und Härte braucht, der sollte hiervon besser die Finger lassen.
1. Askefast
2. Den Sorte Porten
3. Ulvehyrde
4. Frau Kulden Til Flammene
5. Helvete Ligger Så I Lende
6. Ondskapt
7. Liksøk
8. Sjelefiend
9. Vardøgn
10. Endelikt
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11.05.2015
Corpus Christii - PaleMoon
Corpus Christii - PaleMoon
2015 | Black Metal
CD | Folter Records
Dass Nocturnus Horrendus fiesen Black Metal kann, hat er mehrfach bewiesen. Nicht nur mit CORPUS CHRISTII sondern auch mehrfach mit MORTE INCANDESCENTE und COLDNESS, zwei Bands die ich sehr zu schätzen weiß. Unter dem Banner CORPUS CHRISTII ist mit „PaleMoon“ das siebte Album erschienen und erstmals hat sich Horrendus für die Studioaufnahmen Unterstützung an den Gitarren geholt. CORPUS CHRISTII konnte mich 2003 mit „Tormented Belief“ nachhaltig beeindrucken, doch danach ist noch viel passiert und das letzte Album „Luciferian Frequencies“ liegt bereits vier Jahre zurück.
„PaleMoon“ ist in gewisser Weise ein fieses, hässliches und rücksichtsloses Album geworden. Die Portugiesen verzichten nahezu komplett auf atmosphärische Elemente und setzen stattdessen auf tradierte Normen des rauen Black Metals. Im Mittelpunkt steht die Stimme von Nocturnus Horrendus. Sie ist nicht mehr so harsch und verzerrt wie etwa auf „Tormented Belief“ und „The Torment Continues“. Sein Gesang ist zwar bissig, knurrend, giftig und manchmal nahe dran an der Hysterie, doch mit dem kalten Hass von früher hat der gesangliche Aspekt von „PaleMoon“ nur noch wenig zu tun. Ein Umstand an den ich mich gewöhnen muss. Netter wirkt der Gesang deshalb nicht, nur anders und Horrendus beweist ein stimmliche und emotionale Vielfalt, gerade auch weil oftmals seine klare Stimme durchkommt.
Musikalisch ist „PaleMoon“ trotz aller Rohheit und Aggressivität eine vielfältige, spielerisch nuancierte Platte. Das Tempo ist zwar oftmals hoch, doch durchzogen von zahllosen Variationen und selbiges gilt auch für die Gitarren. Es ist ein riffgewaltiges Album geworden, welches einerseits natürlich die traditionellen grell-kalten Riffs als auch thrashige und punkige Akkorde bietet. CORPUS CHRISTII vermischen sozusagen geradlinigen, kalten Black Metal mit der Rotzigkeit von Punk und Thrash. Diese Vermischungen und Einflüsse sind rar gesät, doch sie sind da. Andererseits gibt es aber auch viele direkte Parts mit monoton stampfenden Takten und schlichten, wirkungsvollen Riffs.
Nocturnus Horrendus hat sich mit CORPUS CHRISTII in all den Jahren verändert. Ich kenne zwar nicht jedes Album auswendig, doch „PaleMoon“ macht mir den ausgereiftesten Eindruck, gerade wenn man das überaus facettenreiche Gitarrenspiel betrachtet. Mein Lieblingsalbum bleibt aber nach wie vor „Tormented Belief“, welches ich atmosphärisch am eindringlichsten empfinde. Aber auch „PaleMoon“ kann sehr heftig, aggressiv und forsch sein. Deshalb sind meine Anspieltipps auch „Last Eclipse“ und „Livid Night“, da sie die beste Kombination aus Riffing, Schnelligkeit und Härte bieten. Kurzum: „PaleMoon“ ist eine gut gemachte Platte mit viel Dampf unter der Haube und sehr eindringlichen Arrangements, doch trotz aller giftigen Rotzigkeit fesselt mich „PaleMoon“ nicht so sehr wie einst „Tormented Belief“.
1. Far Beyond The Light
2. Under Beastcraft
3. The Great Death
4. Eternal Bliss
5. Last Eclipse
6. Being
7. Night Of Flaming Hatred
8. From Darkness To Total Blackness
9. Livid Night
10. Carving A Light In Me
https://www.facebook.com/corpuschristii
https://officialcorpuschristii.bandcamp.com/
http://www.folter666.de/
2015 | Black Metal
CD | Folter Records
Dass Nocturnus Horrendus fiesen Black Metal kann, hat er mehrfach bewiesen. Nicht nur mit CORPUS CHRISTII sondern auch mehrfach mit MORTE INCANDESCENTE und COLDNESS, zwei Bands die ich sehr zu schätzen weiß. Unter dem Banner CORPUS CHRISTII ist mit „PaleMoon“ das siebte Album erschienen und erstmals hat sich Horrendus für die Studioaufnahmen Unterstützung an den Gitarren geholt. CORPUS CHRISTII konnte mich 2003 mit „Tormented Belief“ nachhaltig beeindrucken, doch danach ist noch viel passiert und das letzte Album „Luciferian Frequencies“ liegt bereits vier Jahre zurück.
„PaleMoon“ ist in gewisser Weise ein fieses, hässliches und rücksichtsloses Album geworden. Die Portugiesen verzichten nahezu komplett auf atmosphärische Elemente und setzen stattdessen auf tradierte Normen des rauen Black Metals. Im Mittelpunkt steht die Stimme von Nocturnus Horrendus. Sie ist nicht mehr so harsch und verzerrt wie etwa auf „Tormented Belief“ und „The Torment Continues“. Sein Gesang ist zwar bissig, knurrend, giftig und manchmal nahe dran an der Hysterie, doch mit dem kalten Hass von früher hat der gesangliche Aspekt von „PaleMoon“ nur noch wenig zu tun. Ein Umstand an den ich mich gewöhnen muss. Netter wirkt der Gesang deshalb nicht, nur anders und Horrendus beweist ein stimmliche und emotionale Vielfalt, gerade auch weil oftmals seine klare Stimme durchkommt.
Musikalisch ist „PaleMoon“ trotz aller Rohheit und Aggressivität eine vielfältige, spielerisch nuancierte Platte. Das Tempo ist zwar oftmals hoch, doch durchzogen von zahllosen Variationen und selbiges gilt auch für die Gitarren. Es ist ein riffgewaltiges Album geworden, welches einerseits natürlich die traditionellen grell-kalten Riffs als auch thrashige und punkige Akkorde bietet. CORPUS CHRISTII vermischen sozusagen geradlinigen, kalten Black Metal mit der Rotzigkeit von Punk und Thrash. Diese Vermischungen und Einflüsse sind rar gesät, doch sie sind da. Andererseits gibt es aber auch viele direkte Parts mit monoton stampfenden Takten und schlichten, wirkungsvollen Riffs.
Nocturnus Horrendus hat sich mit CORPUS CHRISTII in all den Jahren verändert. Ich kenne zwar nicht jedes Album auswendig, doch „PaleMoon“ macht mir den ausgereiftesten Eindruck, gerade wenn man das überaus facettenreiche Gitarrenspiel betrachtet. Mein Lieblingsalbum bleibt aber nach wie vor „Tormented Belief“, welches ich atmosphärisch am eindringlichsten empfinde. Aber auch „PaleMoon“ kann sehr heftig, aggressiv und forsch sein. Deshalb sind meine Anspieltipps auch „Last Eclipse“ und „Livid Night“, da sie die beste Kombination aus Riffing, Schnelligkeit und Härte bieten. Kurzum: „PaleMoon“ ist eine gut gemachte Platte mit viel Dampf unter der Haube und sehr eindringlichen Arrangements, doch trotz aller giftigen Rotzigkeit fesselt mich „PaleMoon“ nicht so sehr wie einst „Tormented Belief“.
1. Far Beyond The Light
2. Under Beastcraft
3. The Great Death
4. Eternal Bliss
5. Last Eclipse
6. Being
7. Night Of Flaming Hatred
8. From Darkness To Total Blackness
9. Livid Night
10. Carving A Light In Me
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https://officialcorpuschristii.bandcamp.com/
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10.05.2015
Evil - Studňa
Evil - Studňa
2015 | Black Metal
CD | Hexencave Productions / Devil’s Obsession Productions
2015 | Black Metal
CD | Hexencave Productions / Devil’s Obsession Productions
Die Slowaken von EVIL erscheinen mir hierzulande
noch zu wenig Beachtung zu finden, zumal das formidable Debütalbum „Legenda Neskrotných Živlov“ noch gar nicht lange her ist und entsprechend gut in
Erinnerung liegt. Nun gibt es mit „Studňa“
den Nachfolger, welcher erst das zweite Album in der langjährigen
Bandgeschichte ist. Man knüpft quasi exakt dort an, wo man zwei Jahre zuvor
endete. EVIL führen ihren Stil konsequent fort und präsentieren erneut
osteuropäisch geprägten Black Metal, der spielerische Vielfalt mir Direktheit
und einem guten, ruppigen Gesang verbindet.
„Studňa“ ist auf der einen Seite facettenreich
instrumentiert, gerade was das Gitarrenspiel betrifft gibt es viele subtile und
offene Melodien und Riffs, doch deshalb zu dem Resultat zu kommen, EVIL würden
besonders abwechslungsreich oder gar atmosphärisch spielen, wäre vorschnell.
Denn EVIL besinnen sich immer wieder auf Geradlinigkeit und traditionellen, kalten
Black Metal. Aber eben nicht ausschließlich. Wie schon beim Vorgänger, gibt es
atmosphärische und melodische Arrangements, die das Raue und Kalte wohldosiert
und ausgewogen bereichern. Doch sind es gerade die schnellen Parts mit ihrem
statischen Schlagzeug und den eisigen Riffs, die mich in den Bann ziehen. Hier
wirken EVIL einfach grimmig, böse und kompromisslos.
Die atmosphärischen und melodischen
Auflockerungen sind deshalb nicht schlechter, zumal EVIL diese gekonnt
inszenieren, aber es sind eben harmonische Brüche, die das Kalte und Grimmige
kontrastieren. Für meinen Geschmack könnten diese Brüche etwas dezenter sein.
Teilweise sind diese atmosphärischen Passagen nämlich recht ausführlich und
opulent.
„Studňa“ ist ein mehr als würdiger Nachfolger
von „Legenda Neskrotných Živlov“, der klanglich und spielerisch noch
überzeugender ist. EVIL verbinden kalte Grimmigkeit und eine osteuropäische
Atmosphäre mit spielerischer Vielfalt und harmonischen Fragmenten. Ich bevorzuge
zwar die rauen und grimmigen Parts, doch in seiner Summe ist es dennoch ein
gelungenes Album. EVIL haben definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient.
1. Intro
2. Zlí duchovia vstupujú do sna
3. Prebudenie (V tieni popraviska...)
4. Portál smrti
5. Obraz hrôzostrasnej noci
Warfaith - Wise Man Is Dead
Warfaith - Wise Man Is Dead
2015 | Thrash Metal
CD | Eigenproduktion
Nach einer 2013 veröffentlichten EP gibt es mit „Wise
Man Is Dead“ nun das Debütalbum der französischen Band WARFAITH. Das Quintett
hat sich dem Thrash Metal verschrieben, den man hier abwechslungsreich und zackig
rüber bringt.
Thrash Metal ist heutzutage aber nicht mehr
gleich Thrash Metal und WARFAITH bevorzugen dabei eine Spielart, die nicht
gerade modern ist und stattdessen Anleihen von Punk und Hardcore aufweist. Vor
allem gesanglich spürt man die Einflüsse der anderen Stile, was dem Thrash
einen dreckigen Anstrich verleiht. Musikalisch gibt es das volle Brett an
Instrumentierungen. Das Tempo ist überwiegend hoch aber variabel und häufig
sind auch langsamere Tempi zu hören. Der Schlagzeuger macht dabei durchweg
eine sehr anständige Figur. Das Gleiche gilt aber auch für die Gitarrenfraktion. Der
Bass ist sehr schön herauszuhören, was den leicht dreckigen Charakter
unterstreicht und zum dynamischen Umfang beiträgt. Aber auch die Gitarren erweisen sich als mannigfaltig. WARFAITH
schmettern sowohl satte und schwere Death-Metal-Riffs, als auch dreckige Thrash-Akkorde und das eine und andere Soli.
Spielerisch und klanglich kann sich „Wise Man Is
Dead“ durchaus hören lassen. Man beherrscht seine Instrumente und diese kommen gut zur Geltung, was für eine Eigenproduktion schon mal
beachtlich ist. Dennoch können mich WARFAITH nicht zur Ekstase bringen, wobei
ich das Album nicht schlecht finde. Mir fehlt einfach noch das gewisse Etwas.
Am überzeugendsten empfinde ich WARFAITH, wenn sie zielgerichtet und geradlinig
schnell spielen. Diese übersichtlichen Parts haben meiner Meinung nach das
meiste Feuer. Es sind auch genau jene Parts, in denen der traditionelle Thrash
Metal am deutlichsten zutage tritt. Etwas weniger Abwechslung und dafür etwas
mehr Eingängigkeit und Härte hätte der Scheibe also gut getan.
Es ist keine schlechte Platte, zumal man
das spielerische Talent besitzt und authentisch wirkt. Meinen persönlichen
Geschmack treffen die Franzosen zwar nicht gänzlich, doch gehen sie schon mal
in eine richtige Richtung, da sie offenbar das Dreckige dem Glatten und
Langweiligen vorziehen. WARFAITH haben Potential und wer abwechslungsreichen
Thrash Metal mag, der darf die Franzosen gerne unterstützen.
1. Intro
2. Wise Man Is Dead
3. Jesus Sucks
4. Cracks Whore
5. Purgatory
6. Terrorist
7. Furious Pig
8. Kill With Truth
9. Warslave
10. Addiction
11. Redemption
07.05.2015
Kommandant - The Architects Of Extermination
Kommandant - The Architects Of Extermination
2014 | Black/Death Metal
CD | ATMF
Vor rund drei Jahren konnten mich die martialischen Extremisten KOMMANDANT mit „The Draconian Archetype“ voll von sich überzeugen. Nun ist der Nachfolger „The Architects Of Extermination“ erschienen und KOMMANDANT klingen mindestens genau so unmenschlich, böse und zerstörerisch.
Dabei sind es nicht einmal unbedingt die heftigen und schnellen Stücke und Parts, die so brutal und finster klingen. Schnelle und überaus brachiale Strecken gibt es zuhauf, doch KOMMANDANT entfalten ihr krankes und verstörendes Potential gerade auch während der zahlreichen langsamen Passagen. Da kann es schon mal vorkommen, dass ein dunkelatmosphärischer und religiös wirkender Part, an okkulte Death Metal Truppen wie NECROS CHRISTOS erinnert. Auf der anderen Seite spielen KOMMANDANT aber auch erbarmungslos schnell, so dass sich Gitarren, Schlagzeug und bestialischer Gesang zu einer tosenden, alles niederreißenden Klangwand auftürmen. In solchen Momenten fluten die gestörten Amerikaner die Gehörgänge mit primitiver und rohrer, klanggewordener Wut.
Mir gefällt dieser Kontrast sehr gut, da er dem Album Abwechslung verleiht aber auch schöne Spannungsbögen aufbaut, die KOMMANDANT rigoros und teils auch grotesk auflösen. Vor allem den Ansatz, immer wieder dezente atmosphärische Elemente einzuweben, empfinde ich als sehr gelungen. Dadurch wirkt der tosende Black/Death Metal wesentlich düsterer und morbider. Auch hier fühle ich mich, wie schon beim Vorgänger, an der einen und anderen Stelle an BLUT AUS NORD erinnert.
KOMMANDANT haben sich gegenüber dem Vorgänger deutlich steigern können und haben ein atmosphärisch dichtes, verstörendes sowie brachiales Album eingespielt. Sowohl die radikalen, schnellen Lieder als auch die etwas „atmosphärisch“ aufgeladenen Stücke sind absolut überzeugend.
1. Let Our Vengeance Rise
2. The Architects Of Extermination
3. Oedipism
4. Acquisition Of Power
5. Killing World
6. And Nation Shall Rise Against Nation
7. Rise And Fall Of Empire
8. Onward To Extinction
http://kommandant.us/
https://www.facebook.com/Kommandantofficial
http://www.atmf.net/
2014 | Black/Death Metal
CD | ATMF
Vor rund drei Jahren konnten mich die martialischen Extremisten KOMMANDANT mit „The Draconian Archetype“ voll von sich überzeugen. Nun ist der Nachfolger „The Architects Of Extermination“ erschienen und KOMMANDANT klingen mindestens genau so unmenschlich, böse und zerstörerisch.
Dabei sind es nicht einmal unbedingt die heftigen und schnellen Stücke und Parts, die so brutal und finster klingen. Schnelle und überaus brachiale Strecken gibt es zuhauf, doch KOMMANDANT entfalten ihr krankes und verstörendes Potential gerade auch während der zahlreichen langsamen Passagen. Da kann es schon mal vorkommen, dass ein dunkelatmosphärischer und religiös wirkender Part, an okkulte Death Metal Truppen wie NECROS CHRISTOS erinnert. Auf der anderen Seite spielen KOMMANDANT aber auch erbarmungslos schnell, so dass sich Gitarren, Schlagzeug und bestialischer Gesang zu einer tosenden, alles niederreißenden Klangwand auftürmen. In solchen Momenten fluten die gestörten Amerikaner die Gehörgänge mit primitiver und rohrer, klanggewordener Wut.
Mir gefällt dieser Kontrast sehr gut, da er dem Album Abwechslung verleiht aber auch schöne Spannungsbögen aufbaut, die KOMMANDANT rigoros und teils auch grotesk auflösen. Vor allem den Ansatz, immer wieder dezente atmosphärische Elemente einzuweben, empfinde ich als sehr gelungen. Dadurch wirkt der tosende Black/Death Metal wesentlich düsterer und morbider. Auch hier fühle ich mich, wie schon beim Vorgänger, an der einen und anderen Stelle an BLUT AUS NORD erinnert.
KOMMANDANT haben sich gegenüber dem Vorgänger deutlich steigern können und haben ein atmosphärisch dichtes, verstörendes sowie brachiales Album eingespielt. Sowohl die radikalen, schnellen Lieder als auch die etwas „atmosphärisch“ aufgeladenen Stücke sind absolut überzeugend.
1. Let Our Vengeance Rise
2. The Architects Of Extermination
3. Oedipism
4. Acquisition Of Power
5. Killing World
6. And Nation Shall Rise Against Nation
7. Rise And Fall Of Empire
8. Onward To Extinction
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http://www.atmf.net/
06.05.2015
Gathering Darkness / Tyrants Blood - The Light Won’t Save You
Gathering Darkness / Tyrants Blood - The Light Won’t Save You
2014 | Death Metal
CD | Hecatombe Records
Brutal, rau und dreckig, so kann man dieses Splitalbum zusammenfassen. Sowohl GATHERING DARKNESS aus Spanien als auch TYRANTS BLOOD aus Kanada spielen ungnädigen Death Metal. Den Anfang machen die Spanier, wo auch zwei Leute von CRYSTALMOORS mitspielen, doch mit deren Pagan Black Metal haben die fünf Stücke absolut nichts zu tun.
GATHERING DARKNESS spielen stattdessen gemeinen Death Metal, der hohe Geschwindigkeiten mit Verlangsamungen und einigen melodischen Gitarrenläufen verbindet. GATHERING DARKNESS sind brutal und hasserfüllt, allen voran der Gesang, der wahrlich finster, derbe und ausdrucksstark ist. Doch die Spanier versteifen sich nicht auf komplexe, technische Spielereien und gehen es überwiegend geordnet und geradlinig an. Die eine oder andere technische Frickelei gibt es zwar, doch es überwiegen ganz klar die einfachen Strukturen, wobei es rhythmisch und harmonisch recht abwechslungsreich zugeht. Brachiale Geschwindigkeit befindet sich im Wechselspiel zu mittelschnellen und auch langsamen Parts. Zwischendurch werden immer wieder dreckige old school Riffs eingestreut, welche die raue Brachialgewalt auflockern. GATHERING DARKNESS haben hier fünf grundsolide Stücke verewigt, die Freunden des rauen, gemeinen und brutalen Death Metals durchaus gefallen sollten.
Die Kanadier TYRANTS BLOOD dürften einen größeren Bekanntheitsgrad haben. Einerseits weil zwei bekannte Gesichter mit von der Partie sind (Marco Banco von BLASPHEMY und Brian „Messiah“ Langley von INFERNÄL MÄJESTY), andererseits weil man schon drei Alben veröffentlichte. Brutal sind auch TYRANTS BLOOD, jedoch wesentlich ruppiger, chaotischer und stilübergreifender als GATHERING DARKNESS. Die Kanadier haben nämlich ein giftiges Gebräu aus Death Metal, Thrash Metal und Black Metal zusammengemischt. Das Tempo ist durch die Bank hoch aber durchzogen von vielen Breaks. Die vier Stücke sind heftig und dreckig aber dabei sehr agil und fordernd. Es gibt sehr heftige, sehr wütende und absolut zerstörerische Parts, die an Heftigkeit kaum zu überbieten sind. Durch die zahllosen Veränderungen wirken die Stücke manchmal sehr technisch, abstrakt und komplex. Doch mit dem gewöhnlichen technischen Death Metal haben TYRANTS BLOOD allerdings nicht wirklich etwas zu tun. Dafür sind sie viel zu dreckig, düster und thrashig. Überdies gibt es auch mal einen schlichten und primitiven Part, der es in sich hat.
Auf diesem Splitalbum treffen sich zwei unterschiedliche Gruppen, deren gemeinsamer Nenner die schonungslose und dreckige Brutalität ist. Mich können beide überzeugen, die Scheibe macht einfach Spaß, ist giftig und bösartig und wer auf der Suche nach kaputten Gruppen wie ABHORER oder ZYGOATSIS ist, der sollte sich die Kanadier genauer anschauen.
GATHERING DARKNESS
1. Decadence Of The Plague
2. Devoured By Earth
3. Riding The Horse Of Selfdestruction
4. Negative Metamorphosis
5. Through The Oceans Of Misery
TYRANTS BLOOD
6. Destroyer
7. Disowned And Defiled
8. Conjure The Watcher
9. Fragments Of A Dying World
https://www.facebook.com/gatheringdarknessofficial
https://www.facebook.com/TYRANTSBLOOD
http://www.tyrantsblood.com/
http://www.hecatomberecords.es/
2014 | Death Metal
CD | Hecatombe Records
Brutal, rau und dreckig, so kann man dieses Splitalbum zusammenfassen. Sowohl GATHERING DARKNESS aus Spanien als auch TYRANTS BLOOD aus Kanada spielen ungnädigen Death Metal. Den Anfang machen die Spanier, wo auch zwei Leute von CRYSTALMOORS mitspielen, doch mit deren Pagan Black Metal haben die fünf Stücke absolut nichts zu tun.
GATHERING DARKNESS spielen stattdessen gemeinen Death Metal, der hohe Geschwindigkeiten mit Verlangsamungen und einigen melodischen Gitarrenläufen verbindet. GATHERING DARKNESS sind brutal und hasserfüllt, allen voran der Gesang, der wahrlich finster, derbe und ausdrucksstark ist. Doch die Spanier versteifen sich nicht auf komplexe, technische Spielereien und gehen es überwiegend geordnet und geradlinig an. Die eine oder andere technische Frickelei gibt es zwar, doch es überwiegen ganz klar die einfachen Strukturen, wobei es rhythmisch und harmonisch recht abwechslungsreich zugeht. Brachiale Geschwindigkeit befindet sich im Wechselspiel zu mittelschnellen und auch langsamen Parts. Zwischendurch werden immer wieder dreckige old school Riffs eingestreut, welche die raue Brachialgewalt auflockern. GATHERING DARKNESS haben hier fünf grundsolide Stücke verewigt, die Freunden des rauen, gemeinen und brutalen Death Metals durchaus gefallen sollten.
Die Kanadier TYRANTS BLOOD dürften einen größeren Bekanntheitsgrad haben. Einerseits weil zwei bekannte Gesichter mit von der Partie sind (Marco Banco von BLASPHEMY und Brian „Messiah“ Langley von INFERNÄL MÄJESTY), andererseits weil man schon drei Alben veröffentlichte. Brutal sind auch TYRANTS BLOOD, jedoch wesentlich ruppiger, chaotischer und stilübergreifender als GATHERING DARKNESS. Die Kanadier haben nämlich ein giftiges Gebräu aus Death Metal, Thrash Metal und Black Metal zusammengemischt. Das Tempo ist durch die Bank hoch aber durchzogen von vielen Breaks. Die vier Stücke sind heftig und dreckig aber dabei sehr agil und fordernd. Es gibt sehr heftige, sehr wütende und absolut zerstörerische Parts, die an Heftigkeit kaum zu überbieten sind. Durch die zahllosen Veränderungen wirken die Stücke manchmal sehr technisch, abstrakt und komplex. Doch mit dem gewöhnlichen technischen Death Metal haben TYRANTS BLOOD allerdings nicht wirklich etwas zu tun. Dafür sind sie viel zu dreckig, düster und thrashig. Überdies gibt es auch mal einen schlichten und primitiven Part, der es in sich hat.
Auf diesem Splitalbum treffen sich zwei unterschiedliche Gruppen, deren gemeinsamer Nenner die schonungslose und dreckige Brutalität ist. Mich können beide überzeugen, die Scheibe macht einfach Spaß, ist giftig und bösartig und wer auf der Suche nach kaputten Gruppen wie ABHORER oder ZYGOATSIS ist, der sollte sich die Kanadier genauer anschauen.
GATHERING DARKNESS
1. Decadence Of The Plague
2. Devoured By Earth
3. Riding The Horse Of Selfdestruction
4. Negative Metamorphosis
5. Through The Oceans Of Misery
TYRANTS BLOOD
6. Destroyer
7. Disowned And Defiled
8. Conjure The Watcher
9. Fragments Of A Dying World
https://www.facebook.com/gatheringdarknessofficial
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04.05.2015
Grave Wave Magazine #1
Das GRAVE WAVE MAGAZINE ist ein neues, kleines Fanzine
aus der Schweiz, welches sich in seiner ersten Ausgabe voller Leidenschaft dem
harten metallischen Untergrund in der Alpenrepublik widmet. Die beiden Macher
Ultraxx und Superion schreiben in einem sehr lockeren und unterhaltsamen
Umgangston, der immer wieder die Popularisierung des Metals zum Thema macht. Das
GRAVE WAVE MAGAZIN ist gegen totproduzierte Hochglanzveröffentlichungen und
setzt sich liebevoll, ja anders kann man das gar nicht nennen, vor allem für
die kleinen Untergrundbands ein.
Als erstes fällt dem Leser natürlich die
gelungene Aufmachung des Heftes auf. Es macht einfach unheimlich viel Spaß
durchzublättern, nur der tollen Typographie und des gelungenen Schriftsatzes
wegen. Das Magazin wurde auf 34 Seiten schwarz/weiß gedruckt und genäht, macht ob
der Typographie einen professionellen Eindruck, wobei es natürlich so aussieht,
als wäre alles wild zusammen kopiert worden. Ganz so, wie früher.
Auch wenn vor allem die Szene in der Schweiz durchleuchtet
wird, ist es interessant und auch ein wenig unterhaltsam, die kritischen
Berichte, Interviews und Kommentare über eben diese zu lesen. Mir gefällt die kritische
Haltung der Macher gegenüber dem seelenlosen Mainstream Metal, der sich offenbar
auch in der Schweiz breit macht. Obwohl ich als Berliner weit weg wohne, fühle
ich mich angesprochen. Auch wenn der Fokus der ersten Ausgabe auf der Schweiz liegt,
ist das GRAVE WAVE MAGAZINE unbedingt auch für Deutsche und Österreicher interessant. Die nächste Ausgabe soll dann den Untergrund der benachbarten Länder ins Visier nehmen, ich bin gespannt.
Die Bands die im Heft behandelt werden, sind mir
bis auf HOTEL GREULICH, total unbekannt. Das musikalische Spektrum der Gruppen
geht von Heavy Metal, über Thrash bis hin zu Death und Black Metal. Das GRAVE
WAVE MAGAZINE bietet stilistisch also die gesamte Bandbreite des hässlichen und
gemeinen Metals.
Das Heft ist inzwischen für sechs Euro zu
bekommen. Die 100 ersten Exemplare waren kostenlos…! Ich denke, dies sagt alles
und macht deutlich, dass die Macher definitiv jede Unterstützung verdient
haben!
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