Erst vor
rund einem halben Jahr erschien mit „The Pain in All“ das Debütalbum von VRÅNGBILD.
Nun wird gleich nachgeschoben und mit „…Jails in a Teacup…“ gibt es jetzt den
Nachfolger. Meine Vorfreude auf das neue Album war immens, denn mit „The Pain
in All“ konnte mich VRÅNGBILD vollends verzaubern.
Das neue
Werk ist drei Lieder stark und verbindet zahlreiche dunkelatmosphärische
Arrangements und melodische Elemente mit einigen wenigen ruppigen und boshaften
Ausbrüchen. Ganz ähnlich wie „The Pain in All“ ist es sehr düstere Musik mit
enormen Tiefgang und sehr detailreichen Strukturen im ‚typischen‘ Stile VRÅNGBILDS.
Stellenweise sind sich die beiden Alben sehr ähnlich, vor allem was die
zahlreichen atmosphärischen und melodischen Passagen betrifft. VRÅNGBILD
gelingt es erneut, mittels tollen sphärischen Kompositionen eine ergreifende
und irgendwie verträumt anmutende Kulisse zu kreieren. Die Lieder sind sehr
vielseitig und sowohl melodisch, rhythmisch als auch atmosphärisch gibt es viel
Abwechslung. Dennoch wird das Album von einer Art rotem Faden durchzogen und
zusammengehalten.
Wie schon
auf dem Vorgänger gibt es auch auf „…Jails in a Teacup“ viele großartige
Gitarrenmelodien und sonore Klargesänge zu hören. Manchmal agiert VRÅNGBILD
betont sanft, ja schon geradezu behutsam und liebevoll, um an anderer Stelle
jegliche Schönheit und Eleganz mit ruppiger und roher Hässlichkeit aufzulösen. Solche
rohen Einsprengsel sind allerdings rar. Die dunkelatmosphärischen und
melodischen Arrangements überwiegen klar, wobei es VRÅNGBILD aber niemals zu
verspielt oder zu melodisch werden lässt. VRÅNGBILD besitzt ein tolles, feines
Gespür für Melodien und atmosphärische Spannungsbögen. Wenn man genau hinhört,
erkennt man eine hohe Komplexität die jedoch absolut locker und flüssig wirkt,
was eine reife Leistung ist. Beim konzentrierten Hinhören kann man sich von
geschickten Riffs und sphärischen Arrangements verzaubern lassen, die
eigentlich unauffällig am Rand oder im Hintergrund ablaufen.
„…Jails in a
Teacup“ ist, wie schon der Vorgänger, eine fesselnde und großartige Vermischung
von Dark Metal, melancholischem Black Metal und Space Rock. Auch wenn das Rohe
von früher nachgelassen hat, ist es nicht verloren, wie das letzte Lied „Verbalism
is your LORD“ zeigt, wo VRÅNGBILD phasenweise schnell, rau und hässlich
aufspielt. VRÅNGBILD hat es in jedem Fall verdient mehr Aufmerksamkeit zu
erlangen. Wer anspruchsvolle, düstere und eigenwillige Musik zu schätzen weiß,
für den ist VRÅNGBILD definitives Pflichtprogramm!
1. ...jails in a teacup...
2. ...the seventh eye in the face of Zeitgeist...
3. ...Verbalism is your LORD...