26.11.2006

Dark Armageddon / Thy Majesty - United By Hellfire | 2006 | Nocturnal Empire | CD | Black Metal


Das Erscheinen von United by hellfire überraschte mich, da ich Thy Majesty längst für Vergangenheit hielt und deren Album German Black Metal art bereits diverse Jahre zurück liegt. Auch das letzte Lebenszeichen Siegel zum Seelentor von Dark Armageddon ist nunmehr fünf Jahre alt.

Angenehm berührt bin ich dann auch sogleich vom Eröffnungsstück Das jüngste Gericht. Es beginnt schnell und antreibend, ist dabei aber betont melodisch, wobei diese melodische Komponente schön dezent gehalten ist und gut mit der Schnelligkeit harmoniert. Auch in den eingestreuten langsameren Passagen, in denen die Gitarre vordergründiger ist, wird es mit der Melodie nicht übertrieben. Der Gesang erweist sich nach wir vor als stark verzerrt, wurde aber gut abgemischt, sodass er sich gut einfügt. Ich betone dies gerade so sehr, da Siegel zum Seelentor stark darunter litt, dass der verzerrte Kreischgesang und die Gitarrenmelodien viel zu laut und somit sehr aufdringlich waren. Dies ist nun nicht mehr so - und so weiß auch das kurze Stück Die letzte Nacht zu gefallen, das flott antreibend und kraftvoll ist. Hier kommt dann vereinzelt zum verzerrten Standardgesang auch eine tiefere und voluminösere Stimme zum Einsatz.
In rasender Schnelligkeit wird dann die Christenhatz betrieben, welche aufgrund der variabel gespielten Gitarren kein richtig eingängiges Gefühl aufkommen lässt. In dem kurzen ruhigeren Mittelteil von Christenhatz kommt das Riffing richtig gut zur Geltung und es sind auch schöne Melodien zu vernehmen. Nach diesem ruhigen Part wird das Stück insgesamt abwechslungsreicher, es kommt zu mehreren rhythmischen Veränderungen und passend dazu wird auch die Gitarrenarbeit reichhaltiger, die sehr interessante und gute Momente bietet. Mit dem folgenden Lügenreligion wird der schnelle Faden weitergesponnen. Das Schlagzeug stampft unaufhaltsam, der Gesang kreischt hasserfüllt und die Gitarren besorgen schnelles, phasenweise leicht melodisches Riffing. Das letzte Dark Armageddon Stück Verfluchter Gott hat dann einen sehr melodischen Anfang, der jedoch sehr bald in einen schnellen Part mündet. Phasenweise wird es überaus brachial, das Schlagzeug prescht gnadenlos nach vorn und die Riffs tun sich zu einer Wand auf. Aufgelockert wird diese Aggressivität von einer melodischen und schleppenden Passage.

Thy Majesty steht der brachialen Schnelligkeit mit Der Seele Brut in nichts nach. Nach einigen einleitenden Riffs wird losgeprügelt was das Zeug hält. Doch dies bleibt nicht lange so, eine langsame Passage mit einer dunklen Melodie ersetzt die anfängliche Heftigkeit. Im weiteren Verlauf von Der Seele Brut geht es phasenweise wieder so zerstörerisch schnell weiter, aber auch schleppende Arrangements die für etwas Abwechslung sorgen wurden nicht vergessen. Es ist deutlich spürbar, dass seit der letzten Veröffentlichung German Black Metal art einige Jahre ins Land gingen. Sowohl klanglich als auch strukturell konnte sich Thy Majesty erheblich steigern. Die einzelnen Spuren wurden viel besser abgemischt wodurch ein rundes und stimmiges Klangbild entstanden ist.
Mit The blessed human circle folgt ein Lied, das mich ein wenig an A tribute to thy majesty vom Debüt erinnert, obgleich die atmosphärischen Keyboardanteile fehlen. Schnelle Parts mit zuweilen hartem abwechslungsreichen Riffing und phasenweise schnellem Kreischgesang, der gerade in den gediegenen Abschnitten heftiger rüberkommt. Ähnlich antreibend und mitreißend ist On fire, das zwar einen schnellen Grundtakt hat aber dennoch nicht so brachial ist wie Der Seele Brut. Vielmehr bestimmt die Doublebass den Rhythmus, der von ruhigen Riffs und dem schnellen Gesang begleitet wird. Im Mittelteil kommt eine schöne instrumentale Passage, mit ruhigen und sphärischen Gitarrenmelodien bevor das Lied in seinen letzten Minuten dann wild und heftig wird.
Heftig ist dann auch vom ersten Takt an Verhasst. Ein mörderisch schnell gespieltes Schlagzeug und flüssiges Riffing eröffnen den Reigen, der dann mit dem Einsetzen des Gesangs etwas langsamer aber nicht weniger brachial wird. Zwischendurch gibt es natürlich einige Passagen, die ruhiger und melodischer sind, diese sind jedoch überschaubar und stimmig beschaffen da die Doublebass auch hier dezent im Hintergrund für antreibende Energien sorgt. Verhasst ist womöglich das beste Thy Majesty Lied auf dieser Split. Es ist auf der einen Seite schnell und brutal, darin zum Teil naturgemäß eingängig; auf der anderen Seite gibt es aber auch ausreichend Abwechslung, sowohl rhythmisch wie auch melodisch, und es kommt positiv hinzu, dass der – stets ein wenig heiser wirkende – Gesang in Verhasst schön verständlich ist, wodurch die zuweilen aggressive Atmosphäre noch gesteigert wird.

United by hellfire ist nicht nur eine überraschende Veröffentlichung sondern kann mich auch gänzlich überzeugen. Sowohl Dark Armageddon als auch Thy Majesty konnten sich seit ihren letzten Veröffentlichungen entschieden verbessern und steigern. So ist United by hellfire nun eine gute und zuweilen heftige deutsche Black Metal Veröffentlichung, die den Wunsch hinterlässt, nicht wieder Jahre auf den nächsten Tonträger warten zu müssen.

DARK ARMAGEDDON
01. Das jüngste Gericht
02. Die letzte Nacht
03. Christenhatz
04. Lügenreligion
05. Verfluchter Gott

THY MAJESTY
06. Der Seele Brut
07. The blessed human circle
08. On fire
09. Verhasst
10. Zero bliss

18.11.2006

Xergath - Black Oath Legion | 2006 | Ravencult Productions | CD | Black Metal

War die vorangegangene Veröffentlichung Raging fullmoon, die einen bleibenden Eindruck bei mir hinterließ, eine Zusammenstellung von Demomaterial, so liegt mit Black oath legion nun ein vollständig neues und erstes Album vor.

Mit dem Anfangsstück Call of the raven beginnt Black oath legion viel versprechend. Eine ruhige und klare aber etwas düstere Gitarrenmelodie bereitet auf das Stück vor, das sehr schleppend strukturiert ist und von langsamen Riffs und dunklen Melodien durchzogen ist. Der grelle Klang der Gitarren wurde beibehalten und so ist Call of the raven atmosphärisch Raging fullmoon nahe. Mit dem Titelstück Black oath legion geht es dann von Anfang an antreibender weiter. Schnelles, eingängiges Riffing und der mit Hall unterlegte Gesang, der dann und wann ein wenig bellend wirkt, bestimmen zunächst das Geschehen. Auf diesen eingängigen Auftakt folgt eine langsame, harmonische und schwermütige Passage bevor es dann wieder eingängig schnell bis zum Ende weiter geht. In diesem langen Abschnitt kommt es nur zu sehr minimalen Variationen in der Melodieführung, die leider etwas untergehen, da der grell-raue Klang sie verschluckt.

Kraftvoll und schleppend sind die ersten Sekunden von The enforcer, bevor Xergath dann einen schnellen hämmernden Part hinlegt, der schön brachial und eingängig ist. Doch auch dies ist nicht von langer Dauer, denn darauf folgt eine ruhigere Passage die auch alsbald von der wiederkehrenden schnellen Eingängigkeit abgelöst wird. Die Übergänge zwischen diesen aneinander geketteten Elementen wurden sehr schön flüssig umgesetzt und so entsteht trotz der vielen Wechsel ein homogenes Hörgefühl. Nach dem kurzen, aus einer ruhigen Gitarrenmelodie bestehenden, Demonwings folgt das recht melodisch angehauchte Wastelands. Allerdings kommen die anfänglichen ruhigen Melodien kaum zur Geltung, da ihnen der hierfür allzu raue Klang entgegen wirkt. In den schnelleren Abschnitten von Wastelands kommen die Gitarren besser rüber. Doch in den langsamen und schleppenden Passagen ist der Klang zu unsauber und phasenweise hört es sich an, als würden zwei Gitarren zwei unterschiedliche Melodien gegeneinander spielen, was den Hörgenuss etwas trübt.

Armageddon (was always true) löst das durchwachsene Wastelands grimmig polternd ab. Gleich mit dem ersten Takt legt Xergath antreibend und eingängig los. Das Schlagzeug stampft geradlinig und der Gesang verkündet unheilvoll seinen Text, was zu einer schaurigschönen Atmosphäre führt. Doch in der Mitte des Stückes wandelt sich das Lied vollkommen. An die Stelle der grimmigen Eingängigkeit tritt nun ein ruhiger und melodischer Part, der jedoch viel stimmiger und besser ist, als zuvor die ruhigeren Strecken Wastelands'. Zum Abschluss kommt mit Beyond the gates das mit Abstand längste Lied. Es beginnt sehr ruhig in einem geradezu behutsamen Rhythmus und mit einer ebenso ruhigen aber sehr schönen und düsteren Melodieführung, die sich immer wieder wiederholt, während allmählich das Schlagzeug Stück für Stück mehr ins Geschehen kommt und auch irgendwann eine weitere Melodie eingestreut wird. So baut sich die Spannung und Atmosphäre langsam aber stet auf und wird konstant gehalten, denn an diesem Muster ändert sich erst mal nichts. Nach guten acht Minuten kommt es dann zu einer Veränderung, das Lied bleibt zwar ruhig, doch die melancholische Eingängigkeit ist einem abwechslungsreicheren und lebendigeren Spiel gewichen, welches das Album dann auch ausklingen lässt.

Xergath kann mit Black oath legion leider nur bedingt an Raging fullmoon anknüpfen. Das neue Album ist insgesamt zu durchwachsen und es fehlen mir die erstklassigen Melodien, wie sie zwar ansatzweise vorkommen aber nicht so bestechend sind, wie etwa in Ascend from the depths of your tomb von Raging fullmoon. Des Weiteren ist Black oath legion trotz der eingängigen Passagen weitaus abwechslungsreicher und melodischer als Raging fullmoon, was der Atmosphäre nicht gut tut. Mit Call of the raven, The enforcer (welches leider zu kurz ist) und Beyond the gates sind drei wirklich gute Stücke vorhanden doch Wastelands und auch das Titelstück Black oath legion stehen dem entgegen.

Da bleibt nur zu hoffen, dass sich Xergath in Zukunft wieder mehr der Eingängigkeit und Schnelligkeit zuwendet.

01. Call of the raven
02. Black oath legion
03. The enforcer
04. Demonwings
05. Wastelands
06. Armageddon (was always true)
07. Beyond the gates

12.11.2006

Wintermoon - Arroganz | 2006 | Seelenkrieg Records | CD | Black Metal

Ein gutes Jahr nach dem Debütalbum Sorrow & hate ist seit kurzem der Nachfolger Arroganz erhältlich. Geboten wird nach wie vor purer schnörkelloser Black Metal, doch es hat sich einiges getan bei Wintermoon.

Nach der kurzen Einleitung Dungeons of hell poltert Wintermoon mit Pure black in einem eingängig schnellen Rhythmus los. An dieser eingängigen Gleichmäßigkeit ändert sich nichts, abgesehen von leichten kurzen Rhythmusvariationen die zum Ende hin häufiger auftreten. Mit dem ersten richtigen Lied Pure black fällt auch der bessere Klang auf, der nun auf dem zweiten Album klarer und heller ist und den Gesang besser zur Geltung bringt, da dieser nun kräftiger und somit intensiver ist. Rise of the antichrist beginnt ebenfalls antreibend schnell und grimmig. Doch alsbald wird das Tempo reduziert, ein schleppender Part setzt ein und die Gitarre wird schön spielfreudig bedient. So geht es dann auch weiter, schnelle und schleppende Strecken wechseln sich ab, wobei die Gitarre stets abwechslungsreich im Geschehen steht und gute Riffs zum Besten gibt. Für Wintermoon-Verhältnisse ist Rise of the antichrist ein ziemlich abwechslungsreiches Stück, denn auch das Schlagzeug wird phasenweise facettenreicher als sonst bedient. Nach dem dezidiert eingängigen Satan, eye of the night kommt mit The saving sacrifice of christ ein weiteres facettenreicheres Stück. Hier kommen ebenfalls schnelle und schleppende Parts zum Zuge, die durch gutes Riffing und eine dunkle schöne Melodieführung angereichert sind.

Dann und wann erinnert mich Arroganz immer wieder mal an Darkthrone zu ihren besten Zeiten: schön rotzig, grimmig und polternd. Gerade auch das vermehrte Vorkommen an schleppenden Arrangements und den mehr im Mittelpunkt stehenden Gitarren, steht Wintermoon richtig gut. Arroganz ist für mich deshalb auch die bisher beste Veröffentlichung und durch die facettenreicheren Strukturen, sowohl rhythmisch als auch melodisch, wirkt die Atmosphäre noch grimmiger als zuvor bei dem eingängigeren Sorrow & hate.

01. Dungeons of hell
02. Pure black
03. Rise of the antichrist
04. Satan, eye of the night
05. The saving sacrifice of christ
06. Dawn of Golgatha
07. Killing the holy trinity
08. Resurrection

11.11.2006

Baptism - Evil Mysteries | 2006 | Northern Heritage | Vinyl | Black Metal

Etwas mehr als ein Jahr nach dem grandiosen Album Morbid wings of sathanas gibt es mit der MLP Evil mysteries nun neuen Stoff aus dem Hause Baptism. Anders als bei Wisdom & hate und Morbid wings of sathanas wird Evil mysteries ausschließlich auf Vinyl erhältlich sein.

Bereits die ersten Sekunden von Black desolation offenbaren den besseren Klang. Er ist klarer als auf den bisherigen Veröffentlichungen, wodurch Baptism nicht mehr ganz so harsch und rau klingt. Dieser Eindruck wird auch dadurch verfestigt, da Black desolation ein vorwiegend ruhig schleppendes Lied ist, in dem die Gitarre sehr melodisch gespielt wird. Einen kurzen schnellen Schub gibt es zwar auch, doch dessen Anteil an der Atmosphäre ist verschwindend gering. Azazelin tähti hingegen beginnt im ersten Takt antreibend flott. Der Rhythmus ist dezidiert eingängig und das Riffing dazu entsprechend schnell. Der Refrain ist etwas beschaulicher und schleppender gestaltet; leicht blicken die wunderbaren melodischen Fähigkeiten Lord Sarcofagians auf, die auf Wisdom & hate und Morbid wings of sathanas ein sehr präsentes Merkmal waren. Doch so recht berauschend und ergreifend wirkt Evil mysteries bisher nicht.
Daran ändert sich auch mit Ruins nichts, obwohl der Anfang rau und ungestüm ist. Doch nach kurzer Zeit verwandelt sich dieser aggressive Start in eine sehr langsame und ruhige Passage. Nach diesem Muster verläuft das gesamte Lied, eingängig schnelle Parts wechseln sich mit ruhigen melodischen Strecken ab. Das abschließende Decades of torment ist dann wieder ein nahezu komplett durchgängig schleppendes Stück, das durch langsame aber kraftvolle Riffs sowie den unverkennbaren Gesang Baptisms geprägt ist. Streckenweise wird auch die Gitarre wieder recht melodisch gespielt.

Evil mysteries ist für sich genommen gewiss keine schlechte Veröffentlichung. Der Klang ist sehr gelungen und bringt die Instrumente und den Gesang gut zu Geltung, doch mir fehlen die harten, aggressiven und zuweilen auch rotzigen Elemente der Vorgänger. Evil mysteries ist mir insgesamt zu seicht, und, obwohl es eine große melodische Komponente hat, berühren mich die Melodien nicht so sehr wie bei den beiden mehrfach genannten früheren Veröffentlichungen.

01. Black desolation
02. Azazelin tähti
03. Ruins
04. Decades of torment

04.11.2006

Dark Order - The Violence Continuum | 2006 | Battlegod Productions | CD/DVD | Thrash Metal

ENGLISH VERSION BELOW! 
 
The violence continuum erschien bereits 2002, jedoch nur auf dem australischen Heimatmarkt. Die neue, weltweite Auflage wurde nicht nur neu abgemischt und remastered sondern enthält als Bonus eine Video DVD.

Geboten wird zünftiger Thrash Metal, wie Dark Order gleich am Anfang mit War has begun klarstellen. Das Lied beginnt mörderisch brutal mit hartem Riffing und brachialem Schlagzeugspiel. Einen Augenblick lang glaubt man, es hier mit dem australischen Pendant von Dead Head zu tun zu haben, so heftig ist der Einstieg ins Album. Doch Dark Order nehmen recht bald den Wind aus den Segeln und gehen die Sache ruhiger und abwechslungsreicher an. Die anfängliche Aggressivität ist gewichen und War has begun ist im Mittelteil langsam und melodisch, wird zum Ende hin jedoch wieder lauter und heftiger.
Mit The terran empire folgt ein weiteres abwechslungsreiches Stück, welches mit schnellem Riffung und Marschrhythmus noch recht gediegen beginnt. Nach weniger als einer Minute setzt ein schnell gespieltes Soli ein und das Schlagzeug wird flott und sehr variabel bedient. Eingängig harte Passagen geben sich mit melodischen und ruhigen Strecken die Klinke in die Hand. Ähnlich abwechslungsreich ist auch der Gesang, der phasenweise aggressiv und ein wenig verzerrt rüberkommt oder klar ist und ein wenig heiser klingt.

Diese facettenreiche Strukturierung durchzieht das gesamte Album. Es gibt kein einziges Lied, das von Anfang bis Ende eingängig ist, entweder schnell und hart oder melodiebetont. Dies mag zunächst als bedauerlich erscheinen, da man sich gerade vom Thrash Metal zuweilen harte und eingängige Strukturen wünscht. Dark Order kombinieren jedoch die Härte grandios mit spielerischen und melodischen Akzenten. Ein gutes Beispiel dafür ist En sabah nur, das zunächst balladesk beginnt, durch klaren Gesang und einer schwermütigen Melodie bestimmt wird. Dann und wann tauchen natürlich schnelle und harte Passagen auf und die Übergänge zu diesen sind einwandfrei flüssig und fließend. So verhält es sich auch in allen anderen Liedern, Dark Order schallten mühelos im Nu einige Gänge rauf oder runter. Dazu passt natürlich auch der erstklassige und glasklare Klang, der die einzelnen Instrumente schön differenziert zur Geltung bringt und dem Ganzen einen mächtig druckvollen Ausdruck verleiht.

Die DVD, die den Titel Realm of the violence continuum trägt, enthält zwei Versionen von The terran empire und Slaves of a nameless god. Die normale Video-Version von The terran empire ist kürzer als das Lied auf der CD. Es ist durch und durch schnell und brutal. Angesichts dieser Tatsache ist es schon ein wenig schade, dass die Version auf der CD eine andere, entschärftere ist. Die Bild- und Tonqualität der DVD ist makellos.

The violence continuum ist eine rundum überzeugende und sehr ansprechende Veröffentlichung, die beim Hören einfach Spaß macht. Am besten hört man die Scheibe natürlich bei korrekter Lautstärke, sodass die gesamte Nachbarschaft diesem Erlebnis beiwohnen kann.

01. Mission to the continuum
02. War has begun
03. The terran empire
04. Slaves of a nameless god
05. En sabah nur
06. S.J.N.
07. Condition red
08. Built of blood, not stone
09. Overture
10. Blood of the sea
11. Once more unto the breach

The Violence Continuum was previously published in 2002, however only on the Australian native market. The new, worldwide edition wasn't newly mixed and remastered but consist a video DVD as bonus.

It's competently offered Thrash Metal, as Dark Order is setting right at the beginning with War Has Begun . The song is beginning murderly brute with hard riffing and forced drumming. For a moment you believe, that it deals with the Australian pendant Dead Head, so passionately is the introduction in this record. Presently Dark Order takes the wind out of the sails and starts the matters more calm and varied. The initial aggressively is retreated and War Has Begun acts slow and melodic during the mid-part, but is getting louder and more violent at the end.
With The Terran Empire follows another diversified track. It's starting with fast riffing and marching rhythm right solidly. After less a minute fast played soli sets in and the drums are handled brisk and very variable. Catching heavy passages comes with melodic and calm phases. Similarly varied are the vocals, seeming occasionally aggressive and less distorted as sounding clear and a little bit croaking.

These multifarious structuring intersperse the total record. There's not a single song being catching from the beginning, both fast and hard or melody accentuated. First of all this seems to be regrettable, because of the vast demand, Thrash Metal having to have extremely hard and easy to grasp structures. However Dark Order combines this hardness terrifically with playing and melodic accents. A perfect example therefore is En Sabah Nur , that firstly begins balladry determined by a clear singing and a depressive melody. Now and then quick and hard passages naturally emerge and these fading's in are impeccably fluent. So it generally behaves in all songs, Dark Order effortlessly shift up and down in a trice. Therefore surely fits the premium and crystal-clear sound, differencing the single instruments perfectly and bringing to bear and converring the record a mighty, pressureful impression.

The DVD bearing the title Realm of the Violence Continuum contains two versions of The Terran Empire and Slaves of a Nameless God . The usual video version of The Terran Empire is shorter as on the record. It's thoroughly fast and brute. Considering this fact it's a pity that the CD version is a different, harmless version. The image and tonal quality of the DVD material is unblemished, yet.

The Violence Continuum is an all-around convincing and very impressive publishing, being fun while listening. Ideally you listen this piece while using a correct volume, so your neighbourhood can be apart of this event.


Aceust

(Translation by: G.P.)

Graupel / Endstille - Lauschangriff... | 2006 | Pranger Produktionen / Nordisch Stahlwerke | Vinyl | Black Metal

Der Lauschangriff beginnt düster, leblos und kalt. Im Hause Escharra fängt sehr schleppend an, die verzerrten Gitarren sind schön deutlich zu hören, was zunächst für diese Atmosphäre sorgt, in der es scheinbar weder Hoffnung noch Trost zu geben scheint. Nach einigen Minuten wird der Takt stampfend eingängig, vereinzelt gibt es kurze schnelle Passagen, die leicht atmosphärisch unterlegt sind. Blutvoyeurismus geht vorerst schleppend weiter, wobei die Rhythmik und das Riffing von Beginn an kraftvoller und energischer sind. Nach kurzer Zeit wird das Schlagzeug stampfend und laut, das Becken zischt unentwegt. Dazu der Kreischgesang und eine sich wiederholende Melodie weiter hinten im Hintergrund, bevor es dann urplötzlich sehr schnell losbricht, wobei Gesang und Melodieführung unverändert bleiben. Am Ende von Blutvoyeurismus gibt es leichte Variationen die in einem lauten und krachvollen Geräusch münden, als hätte jemand mit aller Gewalt die Nadel über den Plattenteller und das Vinyl gekratzt. Abschließend folgt Westradikal, ein überwiegend eingängig schnelles Stück in bester Graupel-Tradition. Besonders gelungen empfinde ich hierbei den Refrain, der lediglich aus dem Schrei „…westradikal“ besteht, welcher sehr stimmungsvoll inszeniert wird.

Obgleich Endstille keine Unbekannten sind und einige Alben veröffentlicht haben, habe ich mich bis zu Lauschangriff… nie wirklich mit der Gruppe beschäftigt. Die einzelnen Lieder die ich kannte, sprachen mich nicht so recht an, wirkten auf mich immer ein wenig wie schneller geistloser Black Metal der Sorte Marduk. Die drei Lieder auf dieser Split LP überraschten mich dann jedoch positiv. Im Kern sind alle drei Titel schneller und kompromissloser Black Metal. To conquer the sun hat es mir allerdings angetan. Das Lied besteht aus rasendschnellen Strecken und eher schleppenden, sehr riffbetonten Passagen. Und genau diese ruhigeren Passagen, Refrain inbegriffen, sind außerordentlich gut gelungen und stellen einen stimmigen und Atmosphäre fördernden Kontrast dar. Aber auch die beiden anderen Stücke lassen sich gut anhören, da der Klang überaus kraftvoll und angenehm basslastig ist. Wer weiß, vielleicht werde ich die nächste Endstille-Veröffentlichung mal genauer in Augenschein nehmen…

Lauschangriff… ist eine tolle Split LP, auf der sowohl Graupel als auch Endstille gänzlich überzeugen. Graupel hat mit Im Hause Escharra und Westradikal gleich zwei starke Titel auf diese Split gepackt, die ich schon jetzt mit zu den besten Graupel-Liedern überhaupt zähle. Die Platte kommt in ansprechender Gestaltung und ist in einer Auflage von 500 Kopien erschienen.

GRAUPEL
01. Im Hause Escharra
02 Blutvoyeurismus
03. Westradikal

ENDSTILLE
04. Battles against the north
05. Your love is infectious
06. To conquer the sun