Als der Alptraum begann… ist ein guter Einsteig in dieses erste Demo von Aschefall.
Nach einer kurzen und gut gespielten Piano-Einführung beginnt das
eigentliche Lied mit einem schnellen, eingängigen Takt und einer grell
verzerrten Gitarrenwand. Diese Klang- und Spielweise der Gitarren wird
die ganze Zeit über beibehalten, was für eine intensive und konstante
Atmosphäre sorgt. Als der Alptraum begann… bleibt jedoch nicht
so stampfend und schnell, rhythmische Variationen wurden eingeflochten
und auch die Gitarren zeigen sich phasenweise recht spielfreudig und
abwechslungsreich. Mit Feuerwald geht es ähnlich weiter, wobei
bei diesem instrumentalen Stück vor allem die Gitarren alleine für
jegliche Stimmung und Abwechslung sorgen. Es gibt zwar einige wenige
Rhythmuswechsel, doch diese fallen kaum auf. Das liegt auch daran, dass
das Schlagzeug oft hinter dieser immer präsenten Gitarrenwand untergeht.
Die beiden folgenden Lieder Im Rausch der Tiefe und Schwarze Puppen sind da anders, sie enthalten Text und Gesang und vor allem Im Rausch der Tiefe besitzt sehr interessante und unterschiedliche Strukturen. Zwar sind die Gitarren auch hier wieder im Mittelpunkt, doch halten Aschefall
hier ständig etwas in Bewegung. Ruhigere und auch teilweise sehr
düstere Melodien und Passagen wechseln sich mit schnellen eingängigen
Strecken ab und auch der stark verzerrte Gesang, der selten zu hören
ist, gibt dem ganzen eine gelungene, morbide und durchaus
abwechslungsreiche Note. Schwarze Puppen ist ebenfalls ein sehr
gelungenes und überzeugendes Lied, vor allem weil man hier die
sprechende Stimme von Klaus Kinski hört. Aschefall
haben es sehr gut hinbekommen, Kinskis Stimme mit ihrer Musik zu
verknüpfen und seinen Text musikalisch zu begleiten. Es hat eine sehr
eigene und (be)drückende Atmosphäre.
Abgeschlossen wird Alptraumssymphonien mit dem Stück Blutpolka,
welches sich von den anderen vier Liedern deutlich unterscheidet.
Vermutlich ist es ein älteres Stück aus einer früheren Schaffensperiode,
denn es ist klanglich wie auch strukturell ganz anders, einfacher und
rockiger und das Soli das anfangs zu hören ist klingt irgendwie billig.
Wenn man von Blutpolka mal absieht, haben Aschefall mit Alptraumssymphonien ein sehr interessantes und ansprechendes Demo veröffentlicht. Vor allem bei den Liedern Im Rausch der Tiefe und Schwarze Puppen werden die Möglichkeiten und das Potential deutlich.
01. Als der Alptraum begann...
02. Feuerwald (Visionen von Blut, Feuer und Asche)
03. Im Rausch der Tiefe
04. Schwarze Puppen
05. Blutpolka
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