Kult
ov Azazel (ehemals Azazel) standen seit jeher für militanten
hochgeschwindigkeits Black Metal mit sehr prägnantem und harschem Gesang.
Genau so ist es auch wieder mit dem aktuellem Album Oculus infernum.
Das Schlagzeug kommt nie zur Ruhe, selbst in Passagen die etwas ruhiger
sind trommelt mindestens noch dezent die Double-Bass im Hintergrund. Kult
ov Azazel haben diese radikale Form des Black Metals kultiviert und
ihn für sich perfektioniert. Denn trotz der an sich eingängigen
Schnelligkeit ihrer Titel werden die Lieder nicht langweilig. Zwar haben
sie viel weniger Spielraum für musikalische Elemente die Abwechslung
oder Gefühl in die Musik involvieren, doch kompensieren sie diese Enge
durch ihren kompromisslosen Hang zur Gewalttätigkeit im klanglichen
Bereich. Zudem erweisen sich die Gitarren - in anbetracht der Grundgeschwindigkeit
der Musik - als abwechslungsreich und nicht ideenlos. Zudem existieren mit
Invoking the infernal majesty und Perpetual demise of the bastard
son zwei Stücke auf dem Album, die nicht vom ersten bis zum letzten
Takt aus einer Tempo-Orgie bestehen sondern streckenweise auch über
Langsamkeit und Melodie verfügen.
01. Rex infernus in excelsis
02. Revelations reflected from a dead...
03. The oracle of annihilation...
04. Anguish brought to heaven
05. Invoking the infernal majesty
06. Oculus infernum
07. Mark of the devil
08. Perpetual demise of of the bastard son
20.06.2003
Krohm - Crown Of The Ancients | 2003 | Selbstmord Services | CD | Black Metal
Hinter
Krohm verbirgt sich musikalisch betrachtet eine weitere Band die
sich suizidalem und düsteren Black Metal widmet. Die Stücke sind
relativ lang, in einem gemächlichem Grundtempo, mit dunklen Gitarrenmelodien
und einem intensiven Gesang versehen. Für gewöhnlich wird bei
solchen Werken auf den Einsatz elektronischer Hilfsmittel wie etwa Keyboard
und Harmonizer verzichtet. Im Falle von Crown of the ancients ist
dem nicht so. Keyboardklänge wurden wohl überdacht platziert und
erfüllen ihren Zweck, die Stimmung der Musik zu transportieren. Vergleiche
zu Erscheinungen wie etwa Suicidal emotions von Abyssic Hate sind zwar nicht
zu leugnen, aber es bleiben nur Vergleichbarkeiten, denn hinter dem Schaffen
von Krohm steht eine eigene Interpretation von kaltem Black Metal
der nicht nur allein von raustimmigen Gitarren und dem Gesang getragen wird,
sondern zur Abrundung auch akustische und andere gediegene Momente besitzt.
01. Veneria's call
02. Psychic pandemonium
03. Crown of the ancients
01. Veneria's call
02. Psychic pandemonium
03. Crown of the ancients
19.06.2003
Krieg / Satanic Warmaster - Split | 2003 | Darkland Records | Vinyl | Black Metal
Wer
bei Krieg noch das Album Destruction ritual im Ohr klingen
hat wird sich bei dem auf dieser EP befindlichen Lied The sick winds
stir the cold dawn umsehen. Im Gegensatz zu dem genannten Album, fehlt
diese durch und durch gegenwärtige zerstörerische Aggression.
The sick winds stir the cold dawn besticht durch eine treibende Langsamkeit
mit grimmiger und verachtender Atmosphäre. Dazu fehlt natürlich
nicht der, für Krieg kennzeichnende Gesang, von Imperial der
dem Ganzen den letzten Schliff verleiht.
Satanic Warmaster sind mit einem ähnlich gelungenem Liedgut auf der EP vertreten. Nur wird diese Freude durch ein extrem zu basslastiges Schlagzeug getrübt. Spieltechnisch und die Stimmung betreffend ein ausgereifter und bedachtes Stück, im typischen Satanic Warmaster Gewand. In meinen Ohren aber besser als das zuletzt erschienen Werk Opferblut.
KRIEG
01. The sick winds stir the cold dawn
SATANIC WARMASTER
02. Hold on to your dreams
Satanic Warmaster sind mit einem ähnlich gelungenem Liedgut auf der EP vertreten. Nur wird diese Freude durch ein extrem zu basslastiges Schlagzeug getrübt. Spieltechnisch und die Stimmung betreffend ein ausgereifter und bedachtes Stück, im typischen Satanic Warmaster Gewand. In meinen Ohren aber besser als das zuletzt erschienen Werk Opferblut.
KRIEG
01. The sick winds stir the cold dawn
SATANIC WARMASTER
02. Hold on to your dreams
17.06.2003
Kingdom Of Agony - Signs Of Life: None | 2003 | Eigenproduktion | CDR | Black Metal
Mit Signs of life: None hat die finnische Gruppe Kingdom of Agony
inzwischen das vierte Demo herausgebracht. Ich weiß zwar nicht wie die
ersten drei Demos zuvor ausgefallen sind, dieses hier jedoch hinterlässt
einen überzeugenden Eindruck. Es verlässt sich nämlich nicht allein auf
die gängigen Klischees im Black Metal, einfach nur rau und eingängig zu
klingen und allein dafür belobigt zu werden. Kingdom of Agony
bieten mehr. Ihre Lieder sind interessant strukturiert, trotz des
Rahmens des aggressiven und antreibenden Black Metals haben sie es sich
nicht nehmen lassen, das Material bis zu einer gewissen Grenze
vielschichtig und abwechslungsreich zu gestalten. Allerdings niemals zu
reichhaltig sodass es verspielt oder experimentell wirken würde, es hat
ein gesundes Maß.
Das Schlagzeug wird ebenso streckenweise eingängig gespielt wie an anderer Stelle auch anspruchsvoller und komplexer. Gleiches gilt für die Gitarren, die einfachere aber schnell einprägsame Riffs offerieren wie auch facettenreichere und schnelle Akkorde und vordergründige Melodien. Auch ist der Klang für ein selbst produziertes Demo ziemlich gut geworden und weist dabei dennoch den Charakter eines Demos auf, das analoge und unperfekte eben.
Signs of life: None ist für mich ein gelungenes Demo dass sich insbesondere dadurch abhebt und von vielen unterscheidet, weil es gut zeigt, dass Black Metal nicht immer nur monoton, räudig und grimmig sein muss um diesen speziellen Geist der dahinter steckt, zu vermitteln.
01. Forthcoming antichrist
02. Of blackened world and raging flames
03. Deathcult
04. Insanity and paranoia
05. Signs of life: None
Das Schlagzeug wird ebenso streckenweise eingängig gespielt wie an anderer Stelle auch anspruchsvoller und komplexer. Gleiches gilt für die Gitarren, die einfachere aber schnell einprägsame Riffs offerieren wie auch facettenreichere und schnelle Akkorde und vordergründige Melodien. Auch ist der Klang für ein selbst produziertes Demo ziemlich gut geworden und weist dabei dennoch den Charakter eines Demos auf, das analoge und unperfekte eben.
Signs of life: None ist für mich ein gelungenes Demo dass sich insbesondere dadurch abhebt und von vielen unterscheidet, weil es gut zeigt, dass Black Metal nicht immer nur monoton, räudig und grimmig sein muss um diesen speziellen Geist der dahinter steckt, zu vermitteln.
01. Forthcoming antichrist
02. Of blackened world and raging flames
03. Deathcult
04. Insanity and paranoia
05. Signs of life: None
09.06.2003
In Memoriam - Through The Tides | 2003 | Eigenproduktion | CD | Black / Death Metal
Through
the tides ist das Debut dieser Berliner Band, wobei nicht ganz klar
ist ob es sich dabei um ein Demo handelt oder bereits ein erstes Album in
der Form einer MCD. Unklar ist es deshalb, da die Aufmachung der CD sehr
professionell ist, es sich um keine selbstgebrannte CD-R handelt und auch
die Produktion ist klar und sauber. So spekulativ der Status von Through
the tides ist, genau so wenig lässt sich der Stil von In Memoriam
einordnen oder vergleichen. Die Vier beschreiben es selbst als progressiven
Black-, Death Metal. Damit haben sie nicht unrecht, denn progressiv und
innovativ ist dieses Werk definitiv, doch nicht nur im Bereich dieser beiden
Wesensarten. In Memoriam bedienen sich viel verschiedener Stilistiken
und verarbeiten und vereinen diese in ihrer Musik.
Die vier Titel sind alle über sieben Minuten lang und wirken zunächst streckenweise etwas verspielt da jedes einzelne Lied aus vielen unterschiedlichen Teilen besteht. Es sind keine typischen Lieder wie man sie kennt, mit einer Einleitung, dem Hauptteil aufgelockert durch Refrain, zwischendurch einige melodiöse Elemente oder Knüppelpassagen und dann eben das Ende. In Memoriam haben ihre Lieder völlig anders, völlig eigenwillig geschrieben und strukturiert, mit vielen instrumentalen Passagen versehen. Die Gitarren stehen dabei häufig im Vordergrund, bestimmen die Melodien und erinnern in ihrer Spielweise nicht selten an Thrash Metal, da sie sehr lebendig gespielt wurden, sogar Soli bieten und sich nicht auf einige sich abwechselnde Akkorde beschränken. Auch gesanglich bieten In Memoriam ein breites und vielschichtiges Spektrum das von grellem Gekreische über tiefere Kehllaute bis hin zu verschiedenen Variationen von klaren Gesängen geht.
Through the tides ist kein einfaches Album, es ist sehr komplex ausgefallen, man muss sich auf die Klänge einlassen und an den Stil der Band gewöhnen und dann verblasst auch der Eindruck der Verspieltheit. Spieltechnisch und vom Songwriting her, haben die Vier einiges auf dem Kasten und haben gleich mit ihrer ersten Veröffentlichung ein ungewöhnliches und sehr gut produziertes Werk geschaffen. Dieses kann man für neun Euro inklusive Porto und Verpackung direkt bei der Band ordern. Der Preis ist angemessen, da Through the tides keine günstige CD-R Pressung mit einem am Computer ausgedruckten Beiblatt ist.
01. Through the tides
02. Fare thee well
03. Unbent by winds
04. Who treads thy shore
Die vier Titel sind alle über sieben Minuten lang und wirken zunächst streckenweise etwas verspielt da jedes einzelne Lied aus vielen unterschiedlichen Teilen besteht. Es sind keine typischen Lieder wie man sie kennt, mit einer Einleitung, dem Hauptteil aufgelockert durch Refrain, zwischendurch einige melodiöse Elemente oder Knüppelpassagen und dann eben das Ende. In Memoriam haben ihre Lieder völlig anders, völlig eigenwillig geschrieben und strukturiert, mit vielen instrumentalen Passagen versehen. Die Gitarren stehen dabei häufig im Vordergrund, bestimmen die Melodien und erinnern in ihrer Spielweise nicht selten an Thrash Metal, da sie sehr lebendig gespielt wurden, sogar Soli bieten und sich nicht auf einige sich abwechselnde Akkorde beschränken. Auch gesanglich bieten In Memoriam ein breites und vielschichtiges Spektrum das von grellem Gekreische über tiefere Kehllaute bis hin zu verschiedenen Variationen von klaren Gesängen geht.
Through the tides ist kein einfaches Album, es ist sehr komplex ausgefallen, man muss sich auf die Klänge einlassen und an den Stil der Band gewöhnen und dann verblasst auch der Eindruck der Verspieltheit. Spieltechnisch und vom Songwriting her, haben die Vier einiges auf dem Kasten und haben gleich mit ihrer ersten Veröffentlichung ein ungewöhnliches und sehr gut produziertes Werk geschaffen. Dieses kann man für neun Euro inklusive Porto und Verpackung direkt bei der Band ordern. Der Preis ist angemessen, da Through the tides keine günstige CD-R Pressung mit einem am Computer ausgedruckten Beiblatt ist.
01. Through the tides
02. Fare thee well
03. Unbent by winds
04. Who treads thy shore
08.06.2003
Imperium Sacrum - Lethe | 2003 | Eigenproduktion | Kassette | Black Metal
Schon
mit der ersten Demo (Split mit Todesstoß) konnten Imperium
Sacrum überzeugen. Nun wurde mit Lethe nachgelegt und dabei
ist klar von einer Steigerung zu sprechen. Die vier Stücke bewegen
sich alle in einer massiven düsteren Bekleidung, die streckenweise mit
sehr schönen und klaren Melodien durchspickt ist. Es wird auch eine
Flöte und leichter klarer Hintergrundgesang benutzt, so dass Lethe
eine tiefe und berührende Atmosphäre erzeugt. Dabei ist es gar
nicht mal eine besonders ruhige Demo sondern vielmehr eine geballte Intensität
harmonischer Momente und stampfender Aggressivität, die sich einem Wechselspiel
hingeben. Die Übergänge dieser Elemente sind gekonnt verarbeitet
worden und so entsteht beim Hören durch diese Stimmung der Eindruck,
dass es sich auch um ein einzelnes Lied handeln könnte. Es gibt im
gesamten Durchlauf der Kassette keinen einzigen Einbruch, das hohe Niveau
bleibt bis zum letzten und abschließenden Takt aufrecht.
Lethe ist eine hervorragende Demoveröffentlichung die die Hoffnung weckt, recht bald mehr von Imperium Sacrum hören zu können.
01. Lethe
02. Ein letzter Gruß
03. An steinernen Kreise
04. Wahn
02. Ein letzter Gruß
03. An steinernen Kreise
04. Wahn
Abonnieren
Posts (Atom)