Gleich vornweg: Bei dieser
Band Frost handelt es sich um die Briten mit ihrem Debutalbum.
Gleich das erste Lied erstaunte mich in vielerlei Hinsicht mehrfach. So
beginnt Doom funeral mit Raserei und kurzem gekeife um bald aber
angenehmer Weise ein wenig die Geschwindigkeit zu drosseln und um somit
mehr abwechslungsreiche Gitarrenläufe aufzunehmen. Sogar ein Soli
wurde noch vor dem Gesang eingearbeitet und im Hintergrund sind sehr zart
Klänge einer akkustischen Gitarre zu hören. Und das alles schon,
obgleich das Lied noch gar nicht richtig angefangen hat. Mit dem Begin
des Gesanges allerdings mischten sich meine bis dahin positiven Eindrücke
mit etwas Unmut und gar leichter Bitterkeit. Es treten zwei unterschiedliche
Gesangsstimmen in Erscheinung. Die Eine erinnert allerdings sehr stark
an Euronymous und Mysteriis dom Sathanas. Nun kann man streiten
und diskutieren ob es eine bewußte und gewollte Adaption ist oder
einfach nur eine Ähnlichkeit. Wie dem auch sei. Mir gefällt
es. Denn Frost verstehen sich musikalisch definitv vom besagten
Album zu differenzieren. Schließlich verläuft sich im Laufe
des Albums auch die Ähnlichkeit - die Stimme gewinnt mehr an Eigenständigkeit,
was ganz klar ein Pluspunkt ist. Aber Cursed Again besticht bzw.
besteht ja nicht nur aus Gesang. Musikalisch können sich die Briten
sehen lassen. So ist dieses Album immerhin nach einem 1999 erschienenem
Demo erst die zweite Veröffentlichung. Und dafür - muss man
sagen - haben die Jungs ihre Hausaufgaben sehr gut gemacht. Der Silberling
ist abwechslungsreich, verzichtet dabei aber auf Klischees. Insgesamt
setzen Frost sehr auf die Gitarren und den Gesang um ihre musikalische
Ausstrahlung zu übermitteln. Bei einigen Lieder gelingt ihnen das
auch recht gut, wie halt direkt beim Ersten. Doch durchgehend über
die volle Distanz der acht Lieder können sie dieses hohe Niveau nicht
halten.
Kurzum: Ein sehr passables und abwechslungsreiches Album aus dem Commonwealth
einer neuen Band die gute und solide Arbeit geleistet haben. Kein Hammer
aber auch kein Reinfall. Für ein Debut alle mal ordentlich und vor
allem nicht darauf zugeschnitten und maßgeschneidert eine breiten
Käufermasse zu gefallen.
01.
Doom funeral
02. Down here
03. The rise
04. Where I walk
05. Fields of rape
06. Rest in piss
07. Empty of life
08. Cursed again
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