28.06.2001

Lugubrum - Al Ghemist | 2001 | Painiac Records | Vinyl | Black Metal

Das erste mal konnte man bereits 1993 von Lugubrum - einer belgischen Ausnahmeband - hören. Damals war es ein sechs stueckiges Demo. Mit Al Ghemist liegt nun bereits die achte Veröffentlichung vor die bisher auch nur auf Vinyl erhältlich ist. Erschienen ist die Platte auf dem belgischen Laben Painiac Records.

Der Stil den Lugubrum spielen ist kein gänzlich Unbekannter. Bekannte Einflüsse und Ideen lassen sich heraushoeren und identifizieren. Aber das ist in diesem Genre auch kaum noch anders möglich und auch nicht unbedingt wuenschenswert. Dennoch entfalten die vier Belgier eine gänzlich eigene Welt und Atmosphaere mit ihren Stücken. Al Ghemist bietet kompromisslosen und ehrlichen Black Metal dessen Qualitäten man besonders im Gesang und den wunderbaren Gitarrenläufen findet. Der Gesang verbreitet auf der einen Seite eine Melancholie, doch auf der anderen Seite übermittelt das Ganze, die Klänge gepaart dazu, einen Hass und grosse Verachtung. So geht es mir jedenfall wenn ich mir Alben von Lugubrum anhoere. Besonders angetan hat es mir der zweite Titel Hunted ordure. In diesem Lied sind alle Stärken der Band vereint, wobei ich aber erwähnen muss, das Lugubrum an den norwegischen Black Metal erinnern, wobei es bei der Erinnerung bzw. der Aehnlichkeit bleibt.

Für mich sind Lugubrum ganz klar zur Zeit eine der besseren Black Metal Bands die kompromisslos ihr eigenes Ding ohne Schnick Schnack durchziehen. Und das über Jahre hinweg. Verzichtet wird zudem vollkommen auf weiblichen Gesang oder andere Anstrengungen das Ganze mit harmonischen und technischen Hilsmitteln bekömmlicher zu machen. Wer also guten und ehrlichen Black Metal aus der heutigen Zeit anhören möchte, dürfte an dieser Erscheinung nur schwer vorbeikommen.

01 Intrede
02 Hunted ordure
03 St. Revel
04 Marginatus
05 Silence of apices
06 Temptation
07 Borrigh besaait
08 Lingering emptiness
09 Uittreding

11.06.2001

Inferno - Duch Slovanské Sily | 2001 | Eclipse Productions | CD | Black Metal

Nachdem Inferno schon eine Split mit Maniac Butcher und Sezarbil 1999 herausgebracht haben, folgt mit Duch slovanské sily 2001 nun das erste Album. Schon beim ersten Hören kann man nicht leugnen, das es sich hier um Landsmänner von Maniac Butcher aus Tschechien handelt. Ähnlichkeiten findet man nicht in der Musik, sondern eher an der Art des Gesanges, der ja für Barbarud von Maniac Butcher so kennzeichnend und einzigartig war. Aber bei der Parallele bleibt es dann auch schon. Inferno wettern hier mit eigenständigen Black Metal, der kompromißlos - und wie zu erwarten ohne Firlefanz, wie etwa Gastgesänge weiblicher Artgenossen oder elektronischer Spielereien. Einzige Ausnahme hierbei, stellt Krev A Sila Nasich Predku dar. Dieser Titel kommt gänzlich ohne Gitarren und Bass aus, sondern besteht aus elektronischen Samples und ein folklorischen Klängen (die auch elektronisch erzeugt wurden?). Dazu kommt die teilweise gesprochen-geflüsterte Stimme. Das geht das ganze Lied lang so. Überhaupt muß man sich Krev A Sila Nasich Predku mehrmals in Ruhe anhören um die interessanten Seiten dieser Veröffentlichung zu entdecken die ja durchaus gegeben sind. Nur leider ein wenig versteckt, so das man beim ersten Hören schon fast denkt, hierbei handelt es sich um ein Durchschnittsalbum. Mehr hat es dann schon zu bieten. Allerdings ist es trotzdem eher an eine gewöhnlichen Veröffentlichung dran, als an einem wahren Überhammer. Aber für ein erstes Album trotzdem gut gelungen. Ich werde gespannt auf das nächste Album warten, und mal sehen was sich bis dahin aus Inferno getan hat.

01 Prichod Slovanského Ohne
02 Duch Slovanské Sily
03 Za Krev, Za Kraj
04 Pro Syny Této Zemé
05 Hrdost, Válka, Nenávis
06 Pohanské Mece
07 Ve Stinech Vlku
08 Do Srdce Temnoty
09 Krev A Sila Nasich Predku
10 Pisen Cernych Vran (Bonustrack)

10.06.2001

Incriminated / Bloodhammer - Split | 2001 | Bestial Burst | CD | Black Metal

ie mir bisher völlig unbekannte finnische Band Incriminated hat es mir ja gleich beim ersten hören mächtig angetan. Sie erinnern zwar an Hellhammer und Celtic Frost, doch das ist nicht der eigentliche Grund weshalb mich die Band so in den Bann zieht. Es sind wiegesagt schon musikalische Paralellen zu den Helden vergangener Tage vorhanden. Aber trotzdem kann man nicht von einem Ableger oder einer Kopie sprechen die selbst keine Ideen hat. Denn das ist auf keinen Fall ein Tatbestand dieses musikalischen Werkes. Ich glaube am besten kann man die Musik mit rauhem, ehrlichen Metal bezeichnen der sich partout in keine Schublade stecken läßt. Etwas schleppende Gitarren zu einem leicht polterndem Drumming mit einer ausdrucksstarken Gesangsstimme, welche zum Teil kreischig-aggressiv daher kommt und nicht gerade einfach zu verstehen ist. Aber das stört auch gar nicht. Zieht doch gerade die "simple" Stilistik der Musik in den Bann welche elegant durch die Stimme gefestigt wird. Ein bisschen, seichter Chaos kommt auch noch dazu und schon hat man Incriminated.

Nicht viel anders sieht es ebenfalls beim finnischend Pendant Bloodhammer aus. Wobei der Sound von Bloodhammer um einiges ungeschliffener ist und die Gitarren etwas zu hoch aus den Boxen plärren. Die Stimme allerdings ist reudiger, und suggeriert sofort eine Abscheu gegen irgendwas, oder vielleicht gar gegen alles. Musikalisch ist die Band ebenfalls auf einem alten Metal Pfad der kompromißlosen Schule. Alles ist relativ einfach gehalten, von den Riffs bis hin zu den Drumparts. Allerdings erzeugt die Band mit ihren dichten Gitarrenstrukturen eine düstere oder endzeitliche Atmosphäre gerade in dem Lied Grand desecration welches zum Teil auch in schnellen und sehr aggressiven Metal ausartet.

Insgesamt ist es eine geile Split CD zweier finnischer Bands die unverfälschten, echten und vor allem harten Metal der alten Schule gekonnt zum Besten geben. So etwas sollte es öfters geben.

INCRIMINATED
01. Suicidal aggressions / Nuclear winds
02. Christ
03. The mentor
04. Death
05. The cult of the weak

BLOODHAMMER
06. Hellmachine
07. Grand desecration
08. Ancient kings
09. Death
10. Uudet barbaarit

07.06.2001

Impending Doom - Apocalypse III. - The Manifested Purgatorium | 2001 | Cudgel Agency | CD | Black/Death/Thrash

Apocalypse III ist auch schon wieder so ein Album, vor das sich meine Gehörgänge mehr fürchten als es mit Spannung erwarten. So konnten mich doch Impending Doom noch mit ihrem ersten Longplayer Caedes Sacrilaege vollkommen faszinieren und in den Bann ziehen mit der dortigen Atmosphäre. Aber schon bei dem Zweitling Signum Of Hate war diese Atmosphäre die für mich typisch Impending Doom darstellte und glorifizierte schon in weiten Teilen dahin, auch wenn es noch ein gutes Album war. Wie vorausgesehen stellt sich nun Apocalypse III als für mich absolut schwierig dar, sich rezensieren zu lassen.

Gleich der erste Titel, Hatespawn lässt mich fast schon entsetzt den CD-Spieler anstarren. Als ein Eigenes betrachtet, sicherlich ein gutes Thrash-Death Metal Stück. Doch will ich solche Umsetzungen nicht unbedingt von Impending Doom hören. In Hoffnung auf Besserung erwarte ich Burn the house of god und vernehme als Einführung in das Lied erstmal volles Geprügel, das sich aber bald einstellt und schon eher an Impending Doom und - zumindest - Signum of Hate erinnert. Thrashiger kommt das gesamte Stück daher mit wechselnen Gesangsstilen und einigen Soli. Zum Ende des Liedes wird es sogar fast hymnisch und ein Soli steht im Vordergrund welches von einem "growl" begleitet wird. Abheben von allen anderen Stücken auf dem Album tun sich Obscure funeral, - welches mysteriös klingend mit Gewitter und einem Kirchenläuten seinen Einklang findet. Nach etwa anderhalb Minuten beginnt dann der eigentliche Titel der auch einige Qualitäten aufweisen kann - und Frozen empire. Besonders schön finde ich bei Obscure funeral die Riffarbeiten die abwechslungsreich und zum teil richtig thrashig wie in den alten Zeiten rüberkommen. Auch der Gesang erinnert hier bei beiden Stücken mehr als bei den anderen Stücken auf dieser CD an ältere Tage der Band.

Insgesamt sind die Stücke alle aur relativ schnellem Niveau gehalten und sind überwiegend dem Trash / Death Metal zuzuordnen, auch wenn sich mit Obscure funeral und Frozen empire zwei Titel eingeschlichen haben die (zum Glück) noch etwas von dem alten Treiben der Barden zeigen.
Rundum ist Apocalypse III ein solides und gelungenes Album das eigenständigen Trash Metal mit einigen Death Metal Anleihen bietet.

1. Hatespawn
2. Burn The House Of God
3. Chaos God
4. Obscure Funeral
5. Bloodpraised Agony
6. Revokation of Creation
7. Atone For Your Mistake
8. Frozen Empire
9. Where Sinners Bleed